Sima Guang

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Sima Guang
Familienname:	Sīmǎ (司馬)
Rufname:	Guāng (光)
Zì:	Jūnshí (君實)
Hào:	Yúsǒu 迂叟 Sùshuǐ Xiānsheng (涑水先生)
Postumer Titel:	Wénzhèng (文正)
Adelstitel:	Wēnguógōng (溫國公⁴)

Sima Guang (chin. 司马光/司馬光, Sīmǎ Guāng, W.-G. Ssuma Kuang; * 1019, † 1086) war ein chinesischer Historiker, Gelehrter und Politiker der Song-Dynastie.

Er wurde im Jahr 1019 im heutigen Yuncheng (Provinz Shanxi) als Sohn einer wohlhabenden Familie geboren. Schon früh machte er sich als Gelehrter und Offizier einen Namen. Nachdem er im Alter von 20 Jahren den höchsten akademischen Titel erworben hatte, nahm er eine Beamtentätigkeit auf.

Sima Guang arbeitete im reiferen Alter vor allem als Historiker. Sein Ziel war es, die chinesische Geschichte von den Anfängen des Staates Jin im 11. Jahrhundert v. Chr. bis zur Gegenwart aufzuzeichnen. Im Jahre 1064 übergab er Kaiser Yingzhong ein fünf Bände umfassendes Werk, dass die chinesische Geschichte der Jahre 403 v. Chr. bis 959 n. Cchr. aufzeigte. Zwei Jahre später legte er acht weitere Bände vor, welche die Zeit der Streitenden Reiche von 403 bis 207 v. Chr. mit vielen Einzelheiten schilderten. Angesichts dieses Erfolgs gab der Kaiser ein Edikt heraus, in dem er die Fortsetzung der Arbeit unterstützte. Er gewährte Sima Guang unbeschränkten Zugang zur kaiserlichen Bibliothek und übernahm die Kosten für Papier und Schreibgerät. Sima Guang erhielt auch Hilfe von den erfahrenen Historikern Liu Shu und Zhao Yunxi, die seine Assistenten wurden.

Nach dem Tod des Kaisers Yingzhong im Jahr 1067 stellte Sima Guang im November sein Werk dem Nachfolger Shenzong vor. Der neue Kaiser war so begeistert von Sima Guangs Arbeit, dass er ihm über die Vergünstigungen bei der Arbeit hinaus die Ehre zukommen ließ, selbst ein Vorwort für das Geschichtswerk zu schreiben und seinen Titel in „Zusammengefasster Zeitspiegel zur Hilfe in der Regierung“ (chin. 資治通鑒) zu ändern. Sima Guang stellte sein Geschichtswerk im Jahr 1084 fertig.

Moderne Historiker verstehen Kaiser Shenzongs Förderung für das Geschichtswerk als eine Hinwendung zur Wissenschaft. Der Kaiser erkannte den Lehrcharakter der Geschichtswissenschaft und ihren Wert für die Regierung. Gleichzeitig verhinderte er, dass die Geschichtsschreibung über seinen Ratschluss gestellt würde, indem er dem Werk den Namen „Spiegel“ (治) gab und damit dessen metaphorischen Charakter hervorhob.

Durch seine Arbeit und die Gunst des Kaisers gelangte Sima Guang mit der Zeit an die Spitze der konservativen Fraktion am Kaiserhof. Sein erklärter Gegner war der Minister Wang Anshi, der ihn fortwährend kritisierte und im Jahr 1070 aus Protest von der Regierung zurücktrat.

[Bearbeiten] Literatur

• Ji Xiao-bin: Politics and Conservatism in Northern Song China: The Career and Thought of Sima Guang (A.D. 1019-1086). Chinese University Press, Hong Kong 2005, ISBN 962-996-183-0

Personendaten
NAME	Sima Guang
ALTERNATIVNAMEN	Jūnshí, Yúsǒu, Sùshuǐ Xiānsheng, Wénzhèng, Wēnguógōng
KURZBESCHREIBUNG	Historiker und Politiker der Song-Dynastie
GEBURTSDATUM	1019
GEBURTSORT	Yuncheng, Shanxi, China
STERBEDATUM	1086
STERBEORT	China