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Severinstorburg

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Die Severinstorburg (lat. Severinus = der Strenge), im Mittelalter "Porta Sancti Severini", später Severinsportz(en), Severinspforte, auf Kölsch auch Vringspooz oder einfach Severinstor genannt, ist eine von vier erhalten gebliebenen Stadttorburgen der mittelalterlichen Stadtmauer von Köln. Von ähnlichem Typ war das 1882 abgerissene Ehrentor ("Porta Aerea" (lat. = Erztor) nach dem Tor der römischen Stadtbefestigung, dann E(h)renportz(en), auf Kölsch "Ehrepooz") im Westen der Stadtmauer (Strasse nach Maastricht), nördlich der Hahnentorburg. Es erfuhr jedoch bis zu seinem Abriss 1884 verschiede Umbauten wie Abtragung der oberen Etage, Aufsetzen von Kegeldächern und Verkleinerung des Tordurchganges.

Neben dem Severinstor gibt es heute noch die Eigelsteintorburg und die Hahnentorburg. Im Gegensatz zu diesen sind am Severinstor noch mehrere Meter der anschließenden Stadtmauer erhalten. Ein viertes erhaltenes Tor ist die Ulrepforte, auch Karthäuser Mühle genannt.

Die Severinstorburg, ein Teil der ehemaligen mittelalterlichen Stadtmauer, ist neben St. Severin das Wahrzeichen der Südstadt von Köln und ein exzellentes Beispiel mittelalterlicher Befestigungsbaukunst. Etwa in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde das Severinstor als schwere Turmtorburg mit sechseckigem Turmaufbau, 4-stöckig über der Grundmauer (Tordurchgang), mit zinnenbewerter Dachplattform aus Tuffsteinen errichtet. Auf der Feldseite erhielt es zwei kleine, zweistöckige Flankentürmen (Eckwarten), ursprünglich mit Zinnen, seit dem 17. Jahrhundert mit aufgesetzten Kegelhelmen versehen. Sie dienten der direkten Verteidigung des Toreingangs. Es sicherte die wichtige Strasse in den Süden des Reiches nach Bonn und galt als bedeutender strategischer Standpunkt, denn es schützte zudem mehrere Klöster. Um das 15. Jahrhundert herum wurden zusätzlich noch Geschützkammern zugefügt. Zeitweise war die Torpassage verkleinert worden.

1235 begrüßte die Stadt Prinzessin Isabella von England, Gattin des Hohenstaufen-Kaisers Friedrich II., am Severinstor. 1327 wurde hier von Kaiser Ludwig IV. dem Bayer und seiner Gattin Margarethe von Holland ein achttägiges Turnier eröffnet.

Nach der Schleifung der Stadtmauern 1881 beherbergte das Tor ein Naturkundemuseum, später ein Hygienemuseum. In der Zeit des Nationalsozialismus beheimatete der Turm die Kölner Hitler-Jugend. 1979 wurde es zu einem Bürgerzentrum umgebaut, in dem man Räume anmieten kann. Eine Karnevalsgruppe spielt jedes Jahr zu Weiberfastnacht die Sage des Jan von Werth vor dem Severinstor nach.

Gelegentlich der Erdarbeiten für die Nord-Süd-Strecke der U-Bahn wurden im Juli 2005 die Grundmauern des „Bollwerks“ vor der Severins-Torburg gefunden. Diese Festungsanlage, in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet und eine der modernsten ihrer Zeit, erhielt später den Namen „Bastion II St. Severin“. Das Bollwerk wurde um 1474 in Erwartung eines Angriffes der Truppen des burgundischen Herzogs Karl der Kühne zum Schutz des Severinstores errichtet. Der Herzog wollte Erzbischof Ruprecht beistehen, der sich als Herrscher Kölns sah und die Selbständigkeit der Stadt in Frage stellte. Dieser modernisierte angesichts der Kriegsgefahr die Stadtmauern. Das vor dem Stadttor errichtete Bollwerk sollte das Tor vor Artilleriefeuer schützen. Köln wurde damals nicht angegriffen und aufgrund seiner Rolle im „Neusser Krieg“ von Kaiser Friedrich III. das Reichsstadtprivileg verliehen. Im Zuge der Stadterneuerung des 19. Jahrhunderts wurde die Bastion abgerissen und der untere Teil zugeschüttet. Die mit 4,50 Meter starken Mauern errichtete Anlage war 20 Meter lang und 16 Meter breit. Die ausgegrabenen Grundmauern will die Stadt Köln abreißen und in der Nähe des ursprünglichen Standortes erneut errichten.

Eine Sage erzählt von einer Juffer vom Severinstor.

Heute ist die Severinstorburg offizieller Trauort der Stadt Köln. Die Räumlichkeiten - Bürger- und Severinsstube, sowie der Turmsaal - können für private Feiern gemietet werden.

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Koordinaten: 50° 55' 18.98" N 6° 57' 33.34" O

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