Sergius IV.

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Sergius IV. (* um 970) war etwa vom 31. Juli 1009 bis zum 12. Mai 1012 Papst. Sein Name bedeutet: der Diener/aus dem (altröm.) Geschlecht der Sergier (latein.). Seit Sergius IV. nehmen neu gewählte Päpste regelmäßig einen neuen Namen an.

[Bearbeiten] Leben

Vor seinem Amtsantritt war sein Name Pietro da Albano. Damit hieß er genauso wie sein Vater, wie Sergius selber ein Römer, welcher ein Schuster war. Angeblich soll Sergius in seiner Jugend der unfreundliche Beiname Schweineschnauze („Bucca Porci“) verliehen worden sein. Mit diesem Beinamen wird er auch in der Chronik des Thietmar von Merseburg erwähnt.

Vor seinem Amtsantritt war er Bischof von Albano (von 1004 bis 1009). Über die Umstände der Machtergreifung ist nichts bekannt.

Sergius soll sich zeit seiner Herrschaft unter dem Einfluss des römischen Patriziers Johannes II. Crescentius gegen die Dominanz des römisch-deutsche Königs Heinrich II. in Rom gewehrt haben. Ferner ordnete er die rechtlichen Beziehungen zwischen Klöstern und Bischöfen neu und unterstützte während einer Hungersnot das einfache Volk. Sergius, zeitlebens ein eher schwacher Papst, wurde nach seinem Tod im Petersdom begraben.

[Bearbeiten] Aufruf zum ersten Kreuzzug der Geschichte

Sergius soll als erster Papst einen Kreuzzugsauffruf nach der Zerstörung der Grabeskirche in Jerusalem durch den Kalifen Al-Hakim erlassen haben, wobei jedoch der Wiederaufbau durch dessen Sohn verschwiegen wurde. Das im Jahre 1682 entdeckte Kreuzzugsmanifest ist jedoch umstritten, so haben ihn verschiedene Forscher als unecht erklärt, was von anderen Historikern wiederum bestritten wird.

In diesem Rundschreiben ruft Sergius IV. die gesamte Christenheit zu Opfern, Spenden und zur Rache für die Zerstörung der Grabeskirche auf. Geschildert wird die Zerstörung des Grabes und es wird das Verdienstvolle der kommenden Schlachten gelobt. Sergius verlangt nach Waffen und Schiffen und verspricht allen Kämpfern den Sieg und ewiges Leben.

Der Krieg gegen den Islam wurde wiederum verbunden mit den Aufruf zu einem allgemeinen Frieden unter den Christen. Warum der Kreuzzug dennoch nicht ausgeführt wurde, ist ungeklärt. Damit in Zusammenhang stehen könnte die Zerstörung Pisas durch muslimische Truppen, da diese Stadt damals ein Rüstungszentrum war.