Segeltrimm
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Der Begriff Segeltrimm oder Segeltrimmung bezeichnet sowohl die Gesamtheit der Einstellungen eines Segels auch die Tätigkeit, die diese Einstellungen herbeiführt. Die wichtigsten einzustellenden Parameter sind hierbei der Anströmwinkel des Segels zum Wind, die Spannung und der Twist (Verwindung) des Segels.
Ziel des Segeltrimms ist die optimale Ausnutzung des Windes für die Segel durch Bedienung von Schoten, Traveller bzw. Holepunktverstellung, Niederholer, Fall bzw. Cunningham-Kausch, Schothornausholer, Leitösen, Strecker und Beiholer, Liekleinen und verschiedene technische Maßnahmen, z. B. Reffen, Einschieben oder Entfernen von Segellatten oder Anschlagen passender Segel.
Der Kurs zum Wind muss ständig beobachtet werden, um den Segeltrimm fortwährend den aktuellen Gegebenheiten anpassen zu können. Adaptionen des Segeltrimms finden vor allem unmittelbar nach dem Wechsel eines Manövers, eines Segels und der Windrichtung (insbesondere in Böen) statt.
Windfäden (kleine Bändsel) am Achterliek von Großsegeln und kurz hinter dem Vorliek des Vorsegels zeigen dem Rudergänger die Richtung des Luftstroms des Bordwindes an. Diese Indikatoren dienen sowohl der Kontrolle als auch der Anzeige für verbesserungswürdigen Trimm. Wenn alle Windfäden waagrecht nach Lee auswehen, ist der Trimm optimal in dem Sinne, dass die Segel maximalen Vortrieb liefern.
Ein schlechter Segeltrimm kann zum Kentern, zum Killen des Segels und zu erhöhtem Materialverschleiß (einschließlich der Zerstörung eines Segels) führen. Je mehr Segel respektive Manöver gefahren werden, desto mehr muss auf den Trimm geachtet werden.
[Bearbeiten] Quellen
- Peter Schweer: Das optimal getrimmte Rigg. Bielefeld: Delius Klasing 2001. ISBN 3-87412-127-5
- Peter Hahne: Segeltrimm in Theorie und Praxis. 144 S., Pietsch Verlag, 2004. ISBN 3-613-50380-8
- Jochen Zinke (Übers.): Segeltrimm. 120 S., Reihe: «Praxiswissen», Bielefeld, Delius Klasing, 2004. ISBN 3-7688-1536-6
