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Reffen

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Gerefftes Großsegel (Rollreff) an einer Bavaria 36
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Gerefftes Großsegel (Rollreff) an einer Bavaria 36
Reffen eines Segels auf einem Rahsegler
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Reffen eines Segels auf einem Rahsegler

Reffen bezeichnet auf einem Segelschiff den Vorgang, die Fläche der Segel zu verkleinern, meistens während oder in Erwartung schlechten Wetters mit starkem Wind.

Reffen ist notwendig, weil bei zunehmendem Wind mehr Druck auf die Segel einwirkt, so dass das Schiff normalerweise stärker krängen (Schräglage haben) würde. Dadurch würde das Schiff (u. a. die Segel, die Masten) unnötig beansprucht. Stark krängende Schiffe sind auch schlechter manövrierfähig (vgl. Abwettern). Außerdem verringert sich durch starke Krängung die Geschwindigkeit eines Schiffes (u. a., weil die Segel schließlich so schräg stehen, dass sie nicht mehr optimal im Wind stehen); da das Schiff durch die Schräglage also ohnehin etwas verlangsamt würde, führt die Verkleinerung der Segelfläche durch das Reffen nur in eingeschränktem Maß zu einer Verringerung der Geschwindigkeit. Sehr starke Krängung kann sogar zum Kentern eines Schiffes führen.

Das Reffen muss unbedingt vorausschauend – d. h. möglichst vor starker Zunahme des Windes – erfolgen, da diese Tätigkeit je nach Takelage (Art der Segel, Masten usw.) in einem Sturm bei schwerer See und Starkwind gefährlich sein kann. Anstelle des Reffens kann auch ein Segel ganz geborgen und durch ein kleineres ersetzt werden. Im Falle des Vorsegels kann das beispielsweise eine Sturmfock (kleines Vorsegel aus sehr widerstandsfähigem Material) sein, beim Großsegel ein sogenanntes Try-Segel (kleines Segel, ebenfalls aus widerstandsfähigem Material).

[Bearbeiten] Verschiedene Arten des Reffens

Bei Rollreffanlagen reicht es aus, einen Teil des Segels nach Bedarf einzurollen (meistens das Vorsegel, vereinzelt kann auch das Großsegel in den Baum oder in den Mast eingerollt werden). Ohne Rolleinrichtung muss das Segel ein bestimmtes Stück niedergeholt werden, um am Unterliek (der Unterkante des Segels) am Baum neu festgemacht zu werden. Das gilt in aller Regel für das Großsegel, wofür oft eine Reihe von Ösen im Segeltuch vorhanden sind. Mit Reffbändseln (Schnüre zum Reffen) und den Ösen wird das "neue" Unterliek mit dem Baum verbunden. Man nennt diese Version auch Bindereff. Bei größeren Yachten wird dazu auch ein sogenanntes Smeerreep verwendet, eine Leine ("Tau"), die die hintere Ecke des Segels straffzieht. Ein Segel kann mehrere Reffs, also mehrere Reihen von Reff-Ösen ("Reffkauschen", "Reffgattchen"), haben; ein solches Segel kann dann je nach Windstärke auf verschiedene Größen gerefft werden.

Eine nahezu stufenlose Reffmöglichkeit wie bei den Rollreffanlagen bieten hingegen Drehreffs, mit denen manchmal kleinere Segelboote ausgestattet sind. Dabei wird das überschüssige Tuch des Großsegels um den Baum gewickelt, der dazu der Länge nach (axial) drehbar ist; nach dem Reffen wird der Baum dann wieder gegen weiteres Verdrehen gesichert. Im einfachsten Fall wird diese Sicherung mit einem speziellen Lümmelbeschlag (Verbindung zwischen Baum und Mast) erreicht. Erfolgt das Drehen des Baums mittels Handkurbel über ein Zahnrad- oder Schneckengetriebe, spricht man von einem Patentreff.

Beim Volksreff ist eine Handkurbel an der Vorderseite des Mastes durch Bohrungen direkt in den drehbaren Baum gesteckt. Mit Getriebekonstruktionen kann die Position der Handkurbel am Mast in ihrer Höhe und zusätzlich an die hintere Mastseite verlegt werden.

Bei Rahsegeln wird das Tuch durch Aufholen zur Rah verkleinert. Dafür muss die Bedienmannschaft, auch Toppsgasten genannt, hinauf in die Takelage des Schiffes. Als Alternative kann hier das Reffen mittels Gordings genannt werden. Dabei wird das Segel durch in das Segeltuch eingearbeitete Taschen und darin verlaufendes Tauwerk ähnlich einer Gardine aufgeholt. Im allgemeinen wird diese Reffweise allerdings als nicht so effektiv und für sehr starken Wind ungeeignet eingestuft. Aus diesem Grund sind nur wenige Rahsegel eines Schiffes damit ausgerüstet, meist nur das Obermarssegel.

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