Schwanenstadt
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen | Karte |
---|---|
Basisdaten | |
Bundesland: | Oberösterreich |
Politischer Bezirk: | Bezirk Vöcklabruck (VB) |
Fläche: | 3 km² |
Einwohner: | 4.143 (Stand: 15. Mai 2001) |
Höhe: | 389 m ü. A. |
Postleitzahl: | 4690 |
Vorwahl: | 07673 |
Geografische Lage: | Koordinaten: 48° 3′ N, 13° 46′ O 48° 3′ N, 13° 46′ O |
Gemeindekennziffer: | 41738 |
Verwaltung: | Stadtgemeinde Schwanenstadt Stadtplatz 54 4690 Schwanenstadt |
Offizielle Website: | http://www.schwanenstadt.at |
E-Mail-Adresse: | stadtamt@schwanenstadt.ooe.gv.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Karl Staudinger (ÖVP) |
Schwanenstadt ist eine Stadtgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel mit 4.131 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Schwanenstadt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Schwanenstadt liegt auf 389 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung von Nord nach Süd beträgt 2 km, von West nach Ost 2,1 km. Die Gesamtfläche beträgt 2,6 km². 3,7 % der Fläche sind bewaldet, 44,4% der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt. Die Nachbargemeinden sind: Oberndorf bei Schwanenstadt, Redlham, Rüstorf, Schlatt
[Bearbeiten] Wappen
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Blau auf grünem, gewelltem Schildfuß mit zwei silbernen, rot bewehrten, schwimmenden Schwänen ein silberner, zweitürmiger, gezinnter Torbau, das durchbrochene Rundbogentor mit hochgezogenem, goldenem Fallgitter und aufgeschlagenen, goldenen Torflügeln, die Türme mit roten, einen goldenen Knauf tragenden Kegeldächern. Über dem Torbau ein rotes, von einer goldenen Davidskrone überhöhtes Schildchen mit einem goldenen Mühlenrad. Die Gemeindefarben sind Blau-Gelb.
[Bearbeiten] Geschichte
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Im Jahr 1627 Verleihung des Stadtrechtes durch Adam Graf von Herberstorff. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau". Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 3.787 Einwohner, 2001 dann 4.131 Einwohner.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Fastenkrippe: 1 km nördlich von Schwanenstadt liegt auf einer kleinen Anhöhe die Kalvarienkirche der Pfarre. Sie wurde 1488 von Bischof Albert Schönhofer als Apostelkirche geweiht. und 1721 zur Kalvarienbergkirche umgestaltet. Von der Stadt führt ein Kreuzweg zur Kirche, deren neue, modern gestalteten Bilder 1983 geweiht wurden. Die Philippsbergkirche beherbergt aber in einem Anbau, wahrscheinlich seit 1719, eine volkskundliche Rarität welche nur in den Kartagen zugänglich ist: Über einem mit bunten Glaskugeln geschmückten Hl. Grab wird eine bewegliche Fastenkrippe, das "Werkl" aufgestellt. Auf einer kleinen Drehbühne ziehen in zwei Ebenen etwa 20cm große, im Stile des späten Bauernbarock geschnitzte und bemalte Figuren am Beschauer vorbei. Sie zeigen die fünf Geheimnisse des schmerzhaften Rosenkranzes. Über diesem beweglichen Teil zeigt ein Relief Pilatus, der sich die Hände wäscht. Betrieben wird das "Werkl" durch eine Uhrwerk welches seine Kraft von einem schweren Gewicht an der Außenwand der Kirche bekommt. Es muss alle 90 Minuten aufgezogen werden. Die Fastenkrippe ist nur am Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag in der Zeit von 10 - 18 Uhr zu besichtigen.
Pausinger-Villa: Der Garten der Pausinger-Villa liegt auf einem bajuwarischen Gräberfeld, das in den 1970er Jahren ergraben und wissenschaftlich erarbeitet wurde. Auch römische Grabungsfunde konnten verzeichnet werden. Das Haus wurde von der Stadtgemeinde angekauft und wird in renoviertem Zustand in Kürze das Schwanenstädter Heimathaus beherbergen. Kontakt: Stadtamt Schwanenstadt, 07673-2255 (Hr. Hackl)
Schloss Windern: Eine mit zwei Rundtürmen bewehrte hohe Mauer umschließt das Vierturm-Schloss mit schönem Säulenportal. Der im 16. und 17. Jhdt. entstandene Besitz der Grienthaler, Moser und Polheimer - kurze Zeit auch in der Hand des Adam Graf von Herberstorff - ist nach einem Brand 1817 erneuert worden. Die Schlosskapelle zum Hl. Nepomuk-Gemälde von Bartolomeo Altomonte, 1769, besitzt drei Rokokoaltäre und Ausstattung aus der Erbauungszeit. Seit 1888 wurde Windern durch die Freiherrn von Gagern in gutem Zustand erhalten.
[Bearbeiten] Museen
Heimathaus: Bis in jene Zeit, als die Illyrer und Kelten das Land bevölkerten und unweit des heutigen Stadtzentrums eine Siedlung namens Tergolape ( "Kleiner Markt am Wasser" ) gründeten, reicht die Geschichte von Schwanenstadt zurück. Während der römischen Kolonialzeit wurde es aufgrund der günstigen Lage am Hauptverkehrsweg Ovilava ( Wels ) - Juvavum ( Salzburg ) eine Poststation. Viele Fundstücke davon sind im Heimathaus zu besichtigen. Kontakt: Stadtamt Schwanenstadt, 07673-2255
[Bearbeiten] Sport
Der ÖTB Turnverein Schwanenstadt [http:\\oetb.heim.at] ist einer der ältesten Vereine der Stadt, gegründet 1870. Die Aktivitäten reichen von Mutter-Kind Turnen, über Aerobic bis hin zum Geräteturnen und Volleyball in 12 wöchentlichen Einheiten.
Der Schwanenstädter Fußballverein SC Ruyan Schwanenstadt wurde in der Saison 2004/2005 Meister der Regionalliga Mitte und spielt damit in der zweithöchsten österreichischen Liga, der Red Zac 1. Liga.
[Bearbeiten] Freizeit
Im Winter steht eine Kunsteisbahn zur Verfügung. Weiters gibt es eine Tennishalle, Tennisfreiplätze, mehrere beschilderte Laufstrecken, ein Erlebnisbad, eine Sauna und eine Ballsporthalle.
[Bearbeiten] Verkehr
In Schwanenstadt kreuzen sich die Wiener Straße (B 1) und die Gallspacher Straße (B 135).
Im Herbst 2006 beginnen die Bauarbeiten für die Umfahrungsstraße, die südöstlich des Stadtkerns verlaufen wird.
Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Steyrmühl (A1) in ca. 8km. Öffentliche Buslinien gibt es in Richtung Wels und Vöcklabruck sowie Niedertalheim und Gmunden. Im ÖBB Bahnhof Schwanenstadt halten Regional- und Eilzüge der Westbahnstrecke Wien-Salzburg
[Bearbeiten] Bildung
In Schwanenstadt gibt es 2 Kindergärten, 1 Volksschule, 2 Hauptschulen (Schwerpunkt Sport und Musik), 1 Polytechnische Schule und 1 Musikschule.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
Ignaz Parhammer (1715-1786), Jesuit, Pädagoge
Franz Xaver Süßmayr (1766-1803), Komponist, Kapellmeister, Schüler Mozarts
Rudolf Staudinger (1923-1995), Kammerrat der gew. Wirtschfaft f. O.Ö., Vizepräsident Österr. Gemeindebund, Abg. zum Nationalrat (X-XVII GP), war 36 Jahre Bürgermeister der Stadt und maßgeblich an deren Entwicklung beteiligt
Peter Ablinger (*1959), Komponist
Rudi Anschober (*1960), Politiker
Gudrun Harrer (*1959), Journalistin, Irak-Expertin, Geschäftsträgerin der österreichischen Botschaft in Bagdad ab 1. Januar 2006
Marcus Starck (*1963), Schriftsteller/Journalist
[Bearbeiten] Literatur
Prof. Rudolf Lehr - "Schwanenstadt: Bewegte Geschichte - Lebenswerte Gegenwart"
Vlasta Tovornik, Hans J. Hundt - "Das bajuwarische Gräberfeld von Schwanenstadt, Oberösterreich"
Dr. Michael Aichmayr u. a. - "Ein Stück Schwanenstadt. Im Wandel der Zeit: Gedichte"
Ampflwang im Hausruckwald | Attersee | Attnang-Puchheim | Atzbach | Aurach am Hongar | Berg im Attergau | Desselbrunn | Fornach | Frankenburg | Frankenmarkt | Gampern | Innerschwand | Lenzing | Manning | Mondsee | Neukirchen an der Vöckla | Niederthalheim | Nußdorf am Attersee | Oberhofen am Irrsee | Oberndorf bei Schwanenstadt | Oberwang | Ottnang am Hausruck | Pfaffing | Pilsbach | Pitzenberg | Pöndorf | Puchkirchen | Pühret | Redleiten | Redlham | Regau | Rüstorf | Rutzenham | Schlatt | Schörfling am Attersee | Schwanenstadt | Seewalchen am Attersee | Sankt Georgen im Attergau | Sankt Lorenz | Steinbach am Attersee | Straß im Attergau | Tiefgraben | Timelkam | Ungenach | Unterach am Attersee | Vöcklabruck | Vöcklamarkt | Weißenkirchen im Attergau | Weyregg am Attersee | Wolfsegg am Hausruck | Zell am Moos | Zell am Pettenfirst