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Schulschiff

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Dieser Artikel handelt von Schulschiffen, die zur seemännischen Ausbildung benutzt werden; für das Schiff des Wiener Bertha von Suttner-Gymnasiums siehe Schulschiff (Gymnasium).

Schulschiff ist die Bezeichnung für Schiffe, die zu Ausbildungszwecken für angehende Offiziere der Marine oder nautischen oder technisches Personal in der Handelsschifffahrt unterhalten werden. Schulschiffe sind oft Segelschiffe (Großsegler), auf denen die praktische Seemannschaft erlernt werden soll. Es werden aber auch ehemalige Handelsschiffe oder Spezialschiffe als Schulschiffe eingesetzt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Schulschiffe der Marine

Bei der Marine werden auf einem derartigen Schiff neben einer Stammmannschaft aus Berufs- und Zeitsoldaten eine bestimmte Anzahl von Kadetten zusammengestellt, die dann im Rahmen von Auslandsreisen mit dem Schulschiff zum einen in den üblichen militärischen Fächern ausgebildet werden, zum anderen aber auch zu repräsentativen Zwecken in quasi diplomatischer Mission unterwegs sind.

[Bearbeiten] Schulschiffe der Bundesmarine

Die Bundesmarine unterhielt bis 1990 zwei derartige Schiffe: Das Segelschulschiff Gorch Fock, das immer noch aktiv ist, und das Schulschiff Deutschland (nicht zu verwechseln mit dem Segelschiff Schulschiff Deutschland, siehe unten), das bis 1990 im Dienst stand und heute in Bremen zu besichtigen ist.

[Bearbeiten] Schulschiffe anderer Kriegsmarinen

Schulschiffe werden von vielen Kriegsmarinen weltweit betrieben. Auch heute noch werden dafür mehrere Segelschulschiffe eingesetzt. Dazu gehören die protugiesische Sagres, die rumänische Mircea oder die für die US Coast Guard fahrende Eagle (ex Horst Wessel).

[Bearbeiten] Schulschiffe der Handelsschifffahrt

[Bearbeiten] Schulschiffe der deutschen Handelsmarine

In der Handelsschifffahrt sind Schulschiffe heute nur noch vereinzelt in Gebrauch, da im Alltag an Bord die „praktische“ Seemannschaft kaum noch benötigt wird. Die nötige Praxis an Bord erlangen angehende Seeleute heute durch Praktika, die in der Regel an Bord von Handelsschiffen durchgeführt werden.

Die bekanntesten deutschen Segelschulschiffe waren die Windjammer Pamir und die Passat. Die Pamir ging 1957 in einem Sturm im Nordatlantik unter, und wenige Wochen später wurde die Passat außer Dienst gestellt.

Das Schulschiff Deutschland der Handelsschifffahrt wurde bis 2001 als Wohn- und Ausbildungsplatz für die Seemannsschule in Bremen eingesetzt. Nachdem es hierfür nicht mehr benötigt wurde, kann es heute in Bremen-Vegesack besichtigt werden.

Das letzte zur See fahrende deutsche Segelschulschiff der Handelsschiffahrt wurde die Ketsch Seute Deern II (nicht zu verwechseln mit dem Museumsschiff Seute Deern in Bremerhaven). Sie wurde 1964 bis 1967 vom Deutschen Schulschiff-Verein und 1967 bis 1969 vom Norddeutschen Lloyd zu Ausbildungsfahrten eingesetzt. Seit dem 1. Januar 1970 ist es für angehende Kapitäne keine Pflicht mehr, auf einem Segelschiff zu lernen. Die Seute Deern II wird seit 1972 vom Verein Clipper DJS für Segelfahrten vor allem mit jungen Mitseglern eingesetzt.

Lediglich die Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven betreibt über Vereine noch je ein Schulschiff an den Standorten Elsfleth und Leer: in Elsfleth ist es das Segelschulschiff Großherzogin Elisabeth, in Leer das Ausbildungsschiff Aurora, ein ehemaliger Tonnenleger. Mit beiden Schiffen werden im Rahmen der seemännischen Ausbildung auch Fahrten unternommen.

Aufgrund des Mangels an qualifizierten deutschen Seeleuten gehen inzwischen Reeder dazu über, teilweise Schiffe speziell für die Ausbildung auszurüsten bzw. verstärkt Praktikumsplätze an Bord anzubieten. So lässt z. B. das Bremer Unternehmen Beluga Shipping in einige Neubauten ein extra Deck einbauen, auf dem insgesamt acht angehende Seeleute untergebracht und ausgebildet werden können. Einen anderen Weg beschreitet das Bremer Unternehmen Harren & Partner, das im September 2006 ein Ausbildungsschiff, die Hanseatic Explorer, in Dienst gestellt hat. Dieses Schiff, das eher einer Yacht gleicht, ist speziell für die Ausbildung von seemännischem Personal gebaut worden.

[Bearbeiten] Schulschiffe anderer Handelsmarinen

In vielen Staaten wird auch in der zivielen Seefahrt nach wie vor an der Tradition der Segelschulschiffe festgehalten. Auf den meisten von der Handelsmarine betriebenen Segelschulschiffe besteht für zahlende Gäste die Möglichkeit, als Mitsegler (Trainee) an Reisen teilzunehmen. So wurden in den 80er- und 90er-Jahren des letztes Jahrhunderts auf der Danziger Werft sechs weitestgehend identische Schulschiffe gebaut, die auch heute noch im Einsatz sind. Es handelte sich dabei um die Schiffe Dar Mlodziezy (Polen), Mir, Nadesha und Pallada (alle Russland) sowie Chersones und Druzhba (beide Ukraine). Die in Deutschland bekanntesten Schiffe der Serie sind die Chersones und die Mir, die ebenso Mitsegler an Bord nehmen wie z. B. die russischen Viermastbarken Kruzenshtern und Sedov.

[Bearbeiten] Segelschulschiffe

Segelschulschiffe sind von Kriegs- und Handelsmarinen, aber auch von Vereinen und Organisationen in Fahrt gehaltene Großsegler zur Ausbildung des seemännischen Nachwuchses. Es handelt sich entweder um speziell für Ausbildungszwecke konzipierte Schiffe (z. B. die Gorch Fock (II) der deutschen Bundesmarine) oder um umgebaute Frachtsegler (z. B. die Krusenstern der UdSSR). Im Deutschen Reich unterhielt der Deutsche Schulschiff-Verein zwischen 1900 und 1944 insgesamt fünf eigene Segelschulschiffe. Zivile Segelschulschiffe wurden bis nach dem Zweiten Weltkrieg meist auch zu Frachtfahrten eingesetzt. Heute nehmen einige zivile Segelschulschiffe auch zahlende Passagiere zur Finanzierung des Unterhalts des Schiffs mit auf Fahrt. Nach dem endgültigen Aus für die letzten europäischen Frachtsegler hat sich bis heute ein erstaunlich dichtes Netzwerk aus privaten und Segelschulschiffen in Stiftungsbesitz gebildet. Die Flotte reicht von zahllosen historischen Kleinseglern bis hin zu echten Großseglern.

[Bearbeiten] Bekannte deutsche und ausländische Segelschulschiffe

[Bearbeiten] Weblinks

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