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Sandra Maischberger

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Sandra Maischberger (* 25. August 1966 in München) ist eine deutsche Journalistin, Moderatorin, Produzentin und Autorin. Sie moderierte zahlreiche Interviewsendungen wie Live aus dem Schlachthof, Talk im Turm und Maischberger. Derzeit moderiert sie die Talkshow Menschen bei Maischberger bei der ARD. Sie erhielt unter anderem den Medienpreis für Sprachkultur, die Goldene Kamera für ihren erstklassigen TV-Journalismus und den Deutschen Fernsehpreis als beste Moderatorin einer Informationssendung.

Sandra Maischberger bei der Verleihung des Hildegard-von-Bingen-Preises 2002
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Sandra Maischberger bei der Verleihung des Hildegard-von-Bingen-Preises 2002

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Biographie

Sandra Maischberger wurde 1966 in München geboren. Sie verbrachte fünf Jahre ihrer Kindheit zusammen mit ihren Eltern in Rom, wo sie auch eingeschult wurde und Italienisch gelernt hat. Zurück in Deutschland ging sie auf das Werner-Heisenberg-Gymnasium in Garching bei München, wo sie auch das Abitur machte. Ihre Leistungskurse waren Französisch und Musik.[1] Nach dem Abschluss war sie kurzzeitig (nach eigener Aussage exmatrikulierte sie sich am dritten Tag wieder) an der Ludwig-Maximilians-Universität München zum Studium der Kommunikationswissenschaften eingeschrieben.[2]

Bereits kurz nach ihrem Abitur begann sie als Radiomoderatorin bei Bayern 2, wo sie die Musiksendung Rock-Lock moderierte. Zu dieser Zeit arbeitete sie außerdem als freie Mitarbeiterin für diverse Zeitungen und Radiosender wie beispielsweise die Münchner Stadtzeitung und das Magazin Musik Express sowie bei SWF3. Von 1987 bis 1989 wurde sie an der Deutschen Journalistenschule in München zur Redakteurin ausgebildet. Hierbei war das Thema ihrer ersten Übungsreportage Cholesterinspiegel-Test auf der Internationalen Handwerksmesse in München[3].

Da sie aufgrund der Journalistenschule die Radiomoderationen tagsüber aufgeben musste, begann sie 1987 in der Nachrichtenredaktion von Tele 5, wo sie nachts Berichte von CNN für die täglichen Newssendungen umschnitt. Nachdem sie dort gefragt wurde, ob sie bei einem Casting mitmachen wolle, erhielt sie ihre ersten Fernsehsendungen bei Tele 5, Mensch Mädchen und Sexy Night[4]. Im Jahr 1989 moderierte sie die Morgensendung auf Bayern 3, 1992 wurde sie Chef vom Dienst bei den Nachrichten. Diese Tätigkeit übte sie allerdings nur für ein Jahr aus. Seit 1989 moderierte Sandra Maischberger die Jugendsendung Live aus dem Schlachthof des Bayerischen Rundfunks als Nachfolgerin von Günther Jauch.

Maischberger lebt heute in Berlin und Hamburg. 2004 formulierte die bislang kinderlose Journalistin im Magazin Gala ihren größten Wunsch: „Innerhalb der nächsten zehn Jahre - eine Familie“. Im September 2006 wurde bekannt, dass sie im 4. Monat schwanger sei. Der zukünftige Vater ist der in Hamburg lebende, aus Prag stammende Kameramann Jan Kerhart [5], mit dem Maischberger seit 1994 verheiratet ist. Die Ehe des Paares war in der Öffentlichkeit lange Zeit nicht bekannt, da es sich entschlossen hatte, sie verdeckt zu halten.

[Bearbeiten] Tätigkeit im TV

[Bearbeiten] Talk im Turm

1991 war sie Co-Moderatorin der politischen Talkshow Talk im Turm. Die quirlige Maischberger sollte dabei einen Gegenpol zu dem eher behäbigen Erich Böhme bilden. Die beiden harmonierten jedoch nicht besonders. Außerdem unterstellten die meisten Kritiker der bedeutend jüngeren Moderatorin eine zu geringe politische Kompetenz.

Sie selbst sagte später zu dieser Zeit: "Man hat mich für "Talk im Turm" eingekauft, um Fragen für junge Leute zu stellen. Das Problem war nur, dass alle andern in der Runde überhaupt kein Interesse daran hatten, auf diese Fragen einzugehen. Die Gäste haben mich einfach nicht ernst genommen. Die merkten sofort, dass ich nicht weiß, was ich von ihnen wissen möchte."

"Es war ein Jahr Selbstbehauptungsschule im Schnelldurchlauf. Ich habe gelernt, nach einer Niederlage wieder aufzustehen. Und ich habe viel über Politik im Fernsehen gelernt. Was erzählen die Gäste vor der Sendung, was in der Sendung und was nachher beim Wein? Ich wusste vorher nicht, dass es da Unterschiede gibt."[6]

Und von Erich Böhme war über diese Zeit folgendes zu lesen: "Ich hab sie rausgeekelt, dazu stehe ich. Ein alter Esel und eine junge Gans passen nicht zusammen. Das hat sie inzwischen eingesehen. Heute sind wir befreundet." [7]

[Bearbeiten] 1992 bis 1999

Ab 1992 moderierte sie im wöchentlichen Wechsel mit Roger Willemsen ihre erste tägliche Interviewsendung 0137 bei Premiere, eine der wenigen Sendungen des Senders, die unverschlüsselt ausgestrahlt wurden. Die Struktur der thematisch breit gefächerten Sendung bestand aus drei Kurzinterviews à 15 Minuten.

1993–94 folgten die Konzeption und Moderation von SPIEGEL TV Interview auf VOX. Das besondere an dieser wöchentlichen Interviewsendung war, dass die Moderatorin ihre Gäste in deren Heimatstadt besuchte. Das Interview wurde hierbei nicht auf einmal aufgenommen, vielmehr begleitete sie den Gast über einen längeren Zeitraum.

Nach dieser Zeit gönnte sie sich im Jahr 1995 eine Auszeit und reiste mit ihrem Mann Jan Kerhart acht Monate um die Welt. Einige Stationen waren Prag, dem Heimatort ihres Freundes, Fidschi, Australien und Neuseeland, wo sie unter anderem tauchte und einen Bungee-Sprung machte[8]. Die letzte Station der Reise war Israel. Später sagte sie über diese Weltreise in einem Interview, es wäre die „beste Entscheidung ihres Lebens“ gewesen[9].

Nach diesem Auslandsaufenthalt präsentierte sie 1996 das Live-Magazin FreitagNacht, wieder auf VOX, im Jahr darauf Greenpeace TV auf RTL, welches jedoch keinen großen Erfolg hatte und bald abgesetzt wurde.

Ab dem Jahre 1998 arbeitete sie als freie Mitarbeiterin für den WDR, das ZDF, und die Zeitschriften Amica und Spiegel.

[Bearbeiten] Die Zeit bei n-tv

Logo des Fernsehsenders n-tv
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Logo des Fernsehsenders n-tv

Von 2000 an lud sie zur werktäglichen Interviewsendung Maischberger den "Menschen des Tages" in ein Berliner Studio ein. Dieses Format auf dem Sender n-tv darf als ein Höhepunkt ihrer bisherigen journalistischen Laufbahn bezeichnet werden: Vier Mal wöchentlich (seit Beginn der gleichzeitigen Sendung für die ARD nur noch drei Mal) befragte sie Gäste zu aktuellen Themen und biographischen Details.

Anlässlich der Verleihung des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises lobte die Jury sie für ihre Fähigkeit, „die Persönlichkeit der Interviewten ohne Indiskretion und Tabubrüche darzustellen“. Ihr zur Seite steht ein namhaftes Redaktionsteam der Probono.tv um den Journalisten Friedrich Küppersbusch. Die letzte Sendung wurde am 31. März 2006 ausgestrahlt. Nach Angaben des Senders erfolgte die Einstellung der Sendung auf Wunsch von Sandra Maischberger.

[Bearbeiten] Menschen bei Maischberger

Seit September 2003 moderiert sie dienstags die Talkshow Menschen bei Maischberger bei der ARD. Im Gegensatz zu den politischen Themen bei n-tv geht es bei dieser Sendung eher um das tägliche Leben. Sie trat dabei die Nachfolge von Alfred Biolek an, dessen Sendeplatz sie übernahm. Hierbei wurde der größte Teil der Redaktion von Boulevard Bio übernommen. Außerdem wird die Sendung von Alfred Biolek produziert.

[Bearbeiten] Weitere Tätigkeiten seit dem Jahr 2000

In den Jahren 2000 und 2001 war sie für den Bayerischen Rundfunk zusammen mit Werner Schmidbauer Co-Moderatorin der Sendung Die Zwei - Maischberger und Schmidbauer. Da diese wöchentliche Talkrunde in München produziert wurde, pendelte sie zu dieser Zeit laufend zwischen Berlin, Hamburg, wo ihr Lebensgefährte wohnte, und München. Die Sendung lief sehr erfolgreich, nicht zuletzt weil die beiden Moderatoren sehr gut harmonierten. Doch im Jahr 2001 wurde Sandra Maischberger das wöchentliche Herumreisen zu anstrengend, was die Beendigung der Sendung zur Folge hatte.

Im Jahr 2000 gründete Sandra Maischberger mit zwei Partnern, Vanessa Nöcker und ihrem Lebensgefährten Jan Kerhart, die TV-Produktionsfirma Vincent Television GmbH. Es entstand unter anderem das Interview mit Leni Riefenstahl, welches unter dem Titel „Die Maßlosigkeit, die in mir ist“ auf ARTE ausgestrahlt wurde.

Sandra Maischberger ist Autorin des Buches Hand aufs Herz: im Gespräch mit Altbundeskanzler Helmut Schmidt. 2003 veröffentlichte sie den Interviewband Ich bin so frei, ein Gesprächsporträt der ehemaligen FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher.

Im Oktober 2004 veröffentlichte Sandra Maischberger das Nachschlagewerk für Kinder „Die musst Du kennen - Menschen machen Geschichte“, ein Nachschlagewerk über 250 der wichtigsten Wissenschaftler, Künstler und Politiker von der Antike bis in die Gegenwart. Allerdings gab es zu diesem Buch auch negative Kritiken. In der FAZ war unter anderem folgendes zu lesen "Wer mag eigentlich so ein schludrig gefertigtes Lexikon jungen Leuten in die Hand geben?"[10]

[Bearbeiten] Auszeichnungen

[Bearbeiten] Quellen

  1. Chatlog bei n-tv [1]
  2. Rede während der Immatrikulationsfeier an der FU Berlin zum WS 2006/07
  3. Buch: Radio - Journalismus. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis im Hörfunk von Walther von LaRoche und Axel Buchholz
  4. Erinnerungen an Tele 5 von Jochen Kröhne, damaliger Programmdirektor von Tele 5 [2]
  5. [3]
  6. Informationen von einer Fanseite von Sandra Maischberger [4]
  7. Erich Böhme, Interview in STERN 35/2005 zu seiner Zusammenarbeit mit Sandra Maischberger bei "Talk im Turm"
  8. Interview von Sandra Maischberger bei Cut [5]
  9. Interview von Sandra Maischberger bei Gala [6]
  10. Rezensionen - Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 20.11.2004

[Bearbeiten] Weblinks

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