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Samuel Loyd

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Samuel Loyd (* 30. Januar 1841 in Philadelphia, Pennsylvania, USA; † 10. April 1911 in New York) war Amerikas berühmtester Spiele-Erfinder und Rätselspezialist.

Loyd war ein guter Schachspieler und nahm u. a. am internationalen Turnier anlässlich der Weltausstellung in Paris 1867 teil. Doch machte er sich einen bleibenden Namen vor allem als Komponist von Schachkompositionen, die er in Fachzeitschriften veröffentlichte. Auch einige Studien komponierte er, u. a. ein Endspiel zum Thema Bauern gegen Läufer. Gelegentlich benutzte er die Pseudonyme W. King, A. Knight und K.W. Bishop.

Nach 1870 verlor er allmählich das Interesse am Schachspiel und widmete sich von nun an dem Erfinden mathematischer Denkspiele und origineller Werbegeschenke. Eins seiner berühmtesten Rätsel ist das 14/15-Puzzle.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Der Excelsior

Loyd legte in seinen Schachkompositionen großen Wert auf überraschende Schlüsselzüge. Die nachfolgende Aufgabe, die erstmals in der Zeitung London Era vom 13. Januar 1861 abgedruckt wurde, komponierte er 1858, um einen Löser namens Dennis Julien hereinzulegen. Dieser hatte behauptet, bei jeder Aufgabe angeben zu können, welcher Stein mattsetzt, schon bevor er die genaue Lösung gefunden habe. In der von Loyd vorgelegten Stellung schloss er den Bauern b2 jedenfalls kategorisch aus.

Samuel Loyd
London Era, 13. Januar 1861
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Matt in fünf Zügen




Lösung:

Weiß möchte gerne mittels Td5 nebst Td1 mattsetzen. Sofort scheitert dies allerdings an der schwarzen Parade Tc5, da der weiße Turm gefesselt würde. Daher spielt Weiß 1.b2-b4, um das Feld c5 unter Kontrolle zu nehmen. Schwarz ist gezwungen, seinen Turm zu opfern: 1... Tc8-c5 2.b4xc5. Nun droht Matt durch Tb1, daher verhindert Schwarz dies durch 2... a3-a2 3.c5-c6 Wenn Schwarz den Bauern schlägt, folgt Tf5 nebst undeckbarem Matt auf f1. Die einzige Möglichkeit, dies hinauszuzögern, ist 3... Ld8-c7, um den Läufer noch auf f4 (bzw. nach Td5 Lxg3 Td1+ auf e1) dazwischenzustellen. Nun folgt aber 4.c6xb7, und auf einen beliebigen schwarzen Zug setzt 5.b7xa8D matt. Das Thema, bei dem sich ein Bauer aus der Grundstellung heraus umwandelt, nennt man in der Schachkomposition Excelsior nach Henry Wadsworth Longfellows gleichnamigem Gedicht, dessen Titel Loyd als Motto beigefügt hatte.

[Bearbeiten] Der Loyd-Turton

Durch die Idee des Turton angeregt, probierte Loyd aus, ob man Turtons Manöver nicht auch umgekehrt darstellen könne. Es geht dann darum, die stärkere Figur (hier: die Dame) auf einer Linie über einen Schnittpunkt zurückzustoßen, damit die schwächere (hier: der Läufer) davor platziert werden kann. Der nach Loyd benannte Loyd-Turton ist konstruktiv erheblich schwieriger darzustellen als der "klassische" Turton, weil die schwächere Figur gewöhnlich kein Matt drohen kann. Die Erstdarstellung:

Samuel Loyd
New York Clipper, 11. Oktober 1856
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Matt in vier Zügen




Lösung:

1. Dg1! die stärkere Figur überschreitet den Schnittpunkt f2 kritisch. Es droht nun 2.Lf2! 3.Lxb6 4.Dc5 matt.
1. ... Kd5 2.Dg2+ Kd4 3.Dd2 Mustermatt
1. ... beliebig 2.Lf2 Kd5 3.Lxb6 Kxe5 4.Dd4 matt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Alain Campbell White: Sam Loyd und seine Schachaufgaben. Leipzig: Verlag Ronniger, 1926.
  • Sam Loyd – Mathematische Rätsel und Spiele; Denksportaufgaben für kluge Köpfe, Herausgegeben von Martin Gardner, DuMont, Köln 1978 (ISBN 3-7701-1049-8)
  • Sam Loyd – Noch mehr mathematische Rätsel und Spiele, Herausgegeben von Martin Gardner, DuMont, Köln 1979 (ISBN 3-7701-1145-1)

[Bearbeiten] Weblinks

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