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Sachsen-Coburg-Saalfeld

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Sachsen-Coburg-Saalfeld war ein ernestinisches Herzogtum mit dem oberfränkischen Ort Coburg als Residenzstadt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Sachsen-Saalfeld 1680 bis 1735

Nachdem Herzog Ernst I. der Fromme von Sachsen-Gotha in Gotha am 26. März 1675 gestorben war, wurde das Fürstentum 1680 unter seinen sieben Söhnen aufgeteilt:

  1. Friedrich I. (1646-1691) erhielt Sachsen-Gotha-Altenburg
  2. Albrecht (1648-1699) erhielt Sachsen-Coburg
  3. Bernhard I. (1649-1706) erhielt Sachsen-Meiningen
  4. Heinrich (1650-1710) erhielt Sachsen-Römhild
  5. Christian (1653-1707) erhielt Sachsen-Eisenberg
  6. Ernst (1655-1715) erhielt Sachsen-Hildburghausen
  7. Johann Ernst (1658-1729) erhielt Sachsen-Saalfeld.

Das neue Fürstentum, das keine volle Landeshoheit besaß, sondern bei den Regierungsgeschäften von den Oberbehörden in Gotha abhängig war, bestand aus den Ämtern Saalfeld, Gräfenthal und Probstzella. Saalfeld war von 1680 bis 1735 Residenzstadt.

Als Herzog Albrecht von Sachsen-Coburg 1699 ohne überlebende Nachkommen starb, ergaben sich Erbstreitigkeiten, insbesondere mit Bernhard I. von Sachsen-Meiningen, die erst 1735 beigelegt wurden. Der größte Teil von Sachsen-Coburg kam endgültig zur jüngsten ernestinischen Linie Sachsen-Saalfeld, das Fürstentum Sachsen-Coburg-Saalfeld war entstanden. Allerdings mussten die Ämter Sonneberg und Neuhaus nach Sachsen-Meiningen und Sonnefeld nach Sachsen-Hildburghausen abgegeben werden. 1/3 des Amtes Römhild und 5/12 des Amtes Themar verblieben bei Sachsen-Coburg.

[Bearbeiten] Sachsen-Coburg-Saalfeld 1735 bis 1826

Nach dem Tod von Herzog Johann Ernst 1729 regierten seine Söhne Christian Ernst und Franz Josias das Land, bestehend aus zwei getrennten Landesteilen, gemeinsam, jedoch an verschiedenen Residenzorten. Christian Ernst blieb in Saalfeld, während Franz Josias Coburg als Residenzstadt wählte. 1745 erbte Herzog Franz Josias von seinem Bruder den Saalfelder Landesteil. 1747 konnte er das Erstgeburtsrecht (Primogenitur) bei der Thronfolge gesetzlich verankern und sorgte so zusammen mit einer rasch anwachsenden Familie für das dauerhafte Überleben des Hauses Sachsen-Coburg-Saalfeld. Sein jüngster Sohn Prinz Friedrich Josias machte durch seine Siege als kaiserlicher General und Feldmarschall im österreichisch-türkischen Krieg und im ersten Koalitionskrieg gegen Frankreich von sich als Prinz Coburg reden und das Fürstentum bekannt. Bruder und Regent Herzog Ernst Friedrich wurde eher durch die desolaten Finanzen seines Fürstentums bekannt, was ab 1773 eine Zwangsschuldenverwaltung durch eine kaiserliche Debitkommision bis 1802 zur Folge hatte.

Herzog Franz Friedrich, der nur sechs Jahre von 1800 bis 1806 regierte, sorgte für eine Erneuerung des maroden Herzogtums und 1805 vertraglich zwischen Coburg und Saalfeld für ein einheitliche Staatswesen mit einer Landesverwaltung des Fürstentums, dem 1806 mit dem Ende des Heiligen Römischen Reiches die volle Souveränität zufiel.

Insbesondere die Kinder des Herzog Franz Friedrichs sorgten für den dynastischen Erfolg des Coburger Hauses. Durch den Ruhm von Prinz Friedrich Josias kam es 1796 zur Hochzeit zwischen der Tochter Prinzessin Julie (später Großfürstin Anna Feodorowna) mit dem russischen Großfürsten Constantin. Tochter Prinzessin Marie Luise Viktoria heiratete 1818 Edward, den Herzog von Kent, und wurde Mutter der englischen Königin Victoria. Der jüngste überlebende Sohn, Prinz Leopold, wurde 1831 als Leopold I. König der Belgier. Der fünf Jahre ältere Bruder Prinz Ferdinand heiratete 1816 Marie Antonie Prinzessin von Koháry, aus einer der reichsten Aristokratenfamilie Ungarns stammend, und gründete die katholische Line Sachsen-Coburg-Koháry. Der gleichnamige Sohn Prinz Ferdinand wurde 1837 als Dom Fernando II. König von Portugal und der andere Sohn Prinz August war Vater von Ferdinand I. 1887 Fürst und 1908 Zar von Bulgarien. Außerdem war Thronfolger Herzog Ernst I. Vater von Prinz Albert, "the Prince Consort", der 1840 Ehemann der britischen Königin Victoria, seiner Cousine, wurde.

Trotz Beitritts zum Rheinbund im Jahre 1806 stand das Fürstentum vom November bis zum Tilsiter Frieden im Juli 1807 unter französischer Verwaltung. Herzog Ernst I., der ab Dezember 1806 regierte, konnte erst danach aus Königsberg in Ostpreußen in sein Land zurückkehren, welches 1807 auch Herzogtum wurde. Ein Grenzvertrag mit dem Königreich Bayern führte 1811 zu einem territorialen Ausgleich über strittige Gebiete. Die Orte Fürth am Berg, Hof an der Steinach, Niederfüllbach und Triebsdorf kamen zum Herzogtum, Gleußen, die Mühle Schleifenhan, Buch am Forst und Herreth wurden bayrisch. 1813 auf Seite der Alliierten kämpfend brachte der Wiener Kongress 1815 mit einem Gebiet im heutigen Rheinland-Pfalz, später auch Fürstentum Lichtenberg genannt, territorialen Zuwachs für das Herzogtum sowie die Mitgliedschaft im Deutschen Bund. Der Gründungsakte folgend erhielt das Herzogtum außerdem 1821 seine erste Verfassung.

Das Aussterben der ältesten Linie Sachsen-Gotha-Altenburg 1825 führte wieder zu Erbstreitigkeiten in der Familie der Ernestiner . Am 12. November 1826 führte der Schiedsspruch des Familienoberhaupts, König Friedrich August I. von Sachsen zur umfassenden Neugliederung der Ernestinischen Herzogtümer. Sachsen-Coburg-Saalfeld trat Sachsen-Saalfeld und das Amt Themar an Sachsen-Meiningen ab. Dafür bekam man das Herzogtum Sachsen-Gotha (ohne Altenburg, das an Sachsen-Hildburghausen kam) sowie die Ämter Königsberg und Sonnefeld.

Das neue Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha (als Personalunion der beiden Herzogtümer Sachsen-Coburg und Sachsen-Gotha) war geboren.

[Bearbeiten] Herzöge von Sachsen-Coburg-Saalfeld

[Bearbeiten] Sachsen-Saalfeld 1680-1735

  • 1680-1729 Johann Ernst, Sohn Ernsts I. von Sachsen-Gotha (1658-1729)
  • 1729-1735 Christian Ernst, Sohn Johann Ernsts, gemeinsam seinem Bruder Franz Josias

[Bearbeiten] Sachsen-Coburg-Saalfeld 1735 bis 1826

[Bearbeiten] Literatur

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