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Rudolf Nadolny

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Rudolf Nadolny (* 12. Juli 1873 in Groß-Stürlack, Ostpreußen; † 18. Mai 1953 in Düsseldorf) war ein deutscher Diplomat.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Herkunft

Rudolf Nadolny wurde als Sohn des Gutsbesitzers August Nadolny und seiner Ehefrau Agnes, geb. Trinker, in Groß-Stürlack bei Lötzen (Ostpreußen)geboren.

[Bearbeiten] Ausbildung

Nadolny besuchte das Progymnasium in Lötzen und das Gymnasium in Rastenburg, wo er 1892 das Abitur bestand. Nach dem Abitur diente Nadolny als Einjährig-Freiwilliger beim Grenadier-Regiment König Friedrich Wilhelm I. Nr. 3 in Rastenburg.

Anschließend nahm er sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Königsberg auf. Dort wurde er Mitglied des VDSt Königsberg. Nach seinem Examen im Herbst 1896 war er Referendar am Amtsgericht der Stadt Rhein.

[Bearbeiten] Laufbahn

Nach seinem Assessorexamen im Sommer 1901 war Nadolny zunächst als Richter in Königsberg tätig. Im April 1902 wurde er schließlich ins Auswärtige Amt in Berlin berufen. Seine diplomatische Laufbahn begann er 1903 als Vizekonsul im Generalkonsulat in Sankt Petersburg. Nadolny heiratete 1905 Änny Matthiesen. Sie hatten drei Kinder: Burkhard, Ursula und Anorte. 1907 kehrte er ins Auswärtige Amt zurück, wo er als Legationsrat vor allem mit handelspolitischen Aufgaben betraut war. Zwischen 1912 und 1914 übernahm er diplomatische Aufträge in Persien, Bosnien und Albanien.

Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs stellte er sich dem Militär zur Verfügung. Er wurde zunächst als Adjutant dem 5. Gardegrenadierregiment zugeteilt. Seine Aufgabe war die Überwachung von Kriegsgefangenen in Ruhleben. Im Herbst 1914 wurde er in die Nachrichtenabteilung des Stellvertretenden Generalstabs einberufen und dort im Frühjahr 1915 zum Chef der neu gegründeten Sektion Politik des Generalstabes des Feldheeres ernannt.

Im Juli 1916 wurde Nadolny vom Auswärtigen Amt als Geschäftsträger nach Persien geschickt, wo er die Gesandtschaft leitete. Nach deren Auflösung im Jahre 1917 war er bis 1919 Referent für Ostpolitik im Auswärtigen Amt.

In der Weimarer Republik wurde er zunächst Chef des Büros von Reichspräsident Friedrich Ebert und soll diesen dazu veranlaßt haben, das Deutschlandlied zur Nationalhymne zu erklären. Im Januar 1920 erfolgte die Ernennung zum Gesandten in Stockholm. Von 1924 bis 1933 war er Botschafter in der Türkei. 1932/1933 leitete Nadolny außerdem die deutsche Delegation auf der Genfer Abrüstungskonferenz des Völkerbunds. Im August 1933 erhielt er schließlich den Botschafterposten in Moskau.

Nach acht Monaten stellte er dieses Amt auf eigenen Wunsch zur Verfügung. Er war mit der sowjetfeindlichen Außenpolitik der nationalsozialistischen Regierung nicht einverstanden. Fortan widmete er sich der Landwirtschaft auf Gut Briesen im Kreis Templin und auf dem Obstgut Katharinenhof bei Gransee in der Uckermark.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs engagierte sich Nadolny für die nationale Einheit Deutschlands. Auf Wunsch führender Persönlichkeiten des Deutschen Roten Kreuzes übernahm er im Juni 1945 die Reorganisation des DRK. Seine Bemühungen waren nicht von Erfolg gekrönt. Als die alliierten Besatzungsmächte das DRK im Oktober 1945 auflösten, legte Nadolny sein Amt als Vorsitzender des DRK nieder.

Nach der Gründung beider deutscher Staaten trat er für die Verständigung zwischen der Bundesrepublik einerseits und der DDR und der Sowjetunion andererseits ein. Im Jahre 1949 ließ sich Nadolny in Rhöndorf nieder. Er gehörte zum Godesberger Kreis und beteiligte sich an der „Gesellschaft für die Wiedervereinigung Deutschlands“.

Nadolny starb am 18. Mai 1953 im Alter von 79 Jahren in einem Krankenhaus in Düsseldorf-Benrath.

[Bearbeiten] Werke

  • Rudolf Nadolny: Mein Beitrag. Erinnerungen eines Botschafters des Deutschen Reiches, hg. von Günter Wollstein, Köln 1985.

[Bearbeiten] Literatur

  • Marc Zirlewagen: Rudolf Nadolny, in: Marc Zirlewagen (Hg.): 1881–2006 – 125 Jahre Vereine Deutscher Studenten, Bd. 1: Ein historischer Rückblick, Pressburg 2006, S. 231-233.

[Bearbeiten] Weblinks

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