Rudolf E. A. Havenstein
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Rudolf E. A. Havenstein (* 10. März 1857 in Meseritz, Provinz Schlesien; † 20. November 1923 in Berlin) war ein deutscher Jurist und Präsident der Reichsbank.
Havenstein stammte aus einer Beamtenfamilie und studierte Rechtswissenschaften in Heidelberg und Berlin. Nach dem Studium war Havenstein ab 1876 im preußischen Justizdienst tätig, 1887 begann seine Karriere als Richter, bis er im Jahr 1890 ins preußische Finanzministerium wechselte.
Rudolf Havenstein bekleidete von 1900 bis 1908 das Amt des Präsidenten der Preußischen Staatsbank. Anschließend war er bis 1923 Präsident der Reichsbank. In seiner Amtszeit wurden die Reichsbanknoten zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt. Auf den deutschen Reichsbanknoten von 1908 bis 1923 ist daher Havensteins Unterschrift aufgedruckt.
Havenstein führte die Ausgabe von Darlehnskassenscheinen wieder ein und war auch an der Einführung der Kriegsanleihen zu Beginn des Ersten Weltkriegs wesentlich beteiligt.
Rudolf Havenstein ist auf dem St.-Annen-Friedhof in Berlin-Dahlem begraben.
Deutsche Reichsbank (1875–1945): Hermann von Dechend | Richard Koch | Rudolf E. A. Havenstein | Hjalmar Schacht | Hans Luther | Hjalmar Schacht | Walther Funk
Bank deutscher Länder (1948–1957): Karl Bernard | Wilhelm Vocke
Deutsche Bundesbank (ab 1957): Wilhelm Vocke | Karl Blessing | Karl Klasen | Otmar Emminger | Karl Otto Pöhl | Helmut Schlesinger | Hans Tietmeyer | Ernst Welteke | Jürgen Stark (als Interimsvorsitzender) | Axel A. Weber
Personendaten | |
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NAME | Havenstein, Rudolf E. A. |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker und Reichsbankpräsident |
GEBURTSDATUM | 10. März 1857 |
GEBURTSORT | Meseritz, Schlesien |
STERBEDATUM | 20. November 1923 |
STERBEORT | Berlin |