Rohrdorf (Meßkirch)
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Rohrdorf ist ein Ortsteil der Stadt Meßkirch im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg
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[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Das Dorf liegt südwestlich von Sigmaringen am südlichen Rand der Schwäbischen Alb
[Bearbeiten] Geschichte
Spuren aus der Kelten- und Römerzeit sind vorhanden. In der den Römern nachfolgenden alemannischen Besiedelung wurde die Gegend in Gaue und Grafschaften aufgeteilt, dies war die Grafschaft Rohrdorf. In einer Urkunde des Klosters St. Gallen wird das Dorf im Jahre 930 erstmals erwähnt. In einer Urkunde aus dem Jahre 1092 wird der Ortsadel erstmals genannt. Die Stammburg der Grafen (vormals Truchsessen) war die Burg Benzenberg (auch Benzenburg), die heute eine Ruine ist.
Das Dorf wurde bei der baden-württembergischen Gemeindereform 1974 der Stadt Meßkirch zugeteilt.
[Bearbeiten] Politik
Seit der Eingemeindung hat Rohrdorf einen Ortsvorsteher und einen Ortschaftsrat, die die Interessen des Ortes vertreten.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
- Ruine Benzenberg
- Feldherrnhügel – Schlacht bei Meßkirch am 5. Mai 1800
[Bearbeiten] Bodenseesender
Der Bodenseesender ist eine 1964 errichtete Sendeanlage des SWR (früher SWF) für Mittelwelle. Genutzt wird die Frequenz 666 kHz für die Verbreitung des Programms SWR cont.ra. Als Sendeantenne für den Mittelwellensender diente bis 1978 eine aus vier je 137 Meter hohen, gegen Erde isolierten selbststrahlenden Sendemasten bestehende Richtantenne. Mitte der 70er Jahre wurde einer dieser Masten abgebaut und durch einen 240 Meter hohen, gegen Erde isolierten, selbststrahlenden Gittermast ersetzt. Bei diesen Sendemast sind die Pardunen so bemessen, dass sie ohne parasitäre Abstrahlungen zu verursachen, an den Ankerblöcken geerdet werden konnten und – mit Ausnahme der untersten Pardune – keine Trennisolatoren besitzen.
Bis zum 19. Oktober 2004 wurde auf dem Areal des Bodenseesenders auch ein Kurzwellensender betrieben, über den auf der Frequenz 7265 kHz das Programm von SWR3 verbreitet wurde.
Geografische Koordinaten der drei 137 Meter hohen Sendemaste:
- 48° 1' 18" nördliche Breite, 9° 7' 3" östliche Länge
- 48° 1' 19" nördliche Breite, 9° 7' 12" östliche Länge
- 48° 1' 24" nördliche Breite, 9° 7' 18" östliche Länge
Geografische Koordinaten des 240 Meter hohen Sendemastes: 48° 1' 27" nördliche Breite, 9° 7' 2" östliche Länge
[Bearbeiten] St. Peter- und Paulkirche
Die St. Peter- und Paulkirche wurde von 1712 bis 1715 erbaut. Das Langhaus war 16 m lang und 9,20 m breit. Der Turm (ein Wehrturm) ist 32 m hoch. 1935 bis 1936 wurde die Kirche um 10 m verlängert und um 2,60 m verbreitert. Ein wuchtiger Säuleneingang mit einer breit angelegten Steintreppe wurde am südlichen Teil angebaut. Unter diesem Neubauteil wurde ein Luftschutzraum eingebaut.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Das Dorf befindet sich in der Wabe 443.
[Bearbeiten] Literatur
- Ernst Löhle: Unsere Heimat Rohrdorf bei Meßkirch. Die Dorfgeschichte. Verlag Friedrich Georg Aker, Meßkirch 1962.
[Bearbeiten] Weblinks
- Fotos des Bodenseesenders bei senderfotos-bw.de
- Der 240 Meter hohe Sendemast des Bodenseesenders bei Structurae
- Die drei 137 Meter hohen Sendemaste des Bodenseesenders bei Structurae
Koordinaten: 48° 01′ N, 09° 06′ O