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Robert Manzon

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Robert Manzon (* 12. April 1917 in Marseille) ist ein ehemaliger französischer Formel-1-Rennfahrer.

Der sympathische Südfranzose mit dem stets jungenhaftem Aussehen ist ein wenig jünger als viele andere seiner Landsmänner, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg für den Rennsport interessieren. So hat er kein einziges Rennen zuvor bestritten und ist mit 29 Jahren also ein regelrechter Spätentwickler. Wohl darum beschrieb ihn ein Zeitgenosse als "schillernde Figur".

1946 nimmt er am "Coupe des Alpes" auf einem Simca 8 Cabriolet teil. Im Jahr darauf versucht sich Robert am Steuer eines richtigen Rennwagens auf einem Cisitalia beim Grand Prix du Comminges in der Klasse bis 1100 ccm und belegt immerhin den zweiten Platz. Da er bei dem Rundstreckenrennen in Angoulême auch Fahrer vom Schlag eines Tazio Nuvolari, Luigi Villoresi und Archille Varzi hinter sich lässt, wird Amédéé Gordini, der innovative Gründer einer französischen Sportwagenschmiede, auf ihn aufmerksam und engagiert ihn vom Fleck weg als Werksfahrer. Leider sind die mit vielen fortschrittlichen Detaillösungen versehenen Gordini-Renner schon Ende der 1940er-Jahre für ihre Defektanfälligkeit bekannt, die dann auch Manzon schnell beim Grand Prix von Italien in Turin kennenlernt. Mit Mühe qualifiziert streikt der Wagen bereits in der ersten Rennrunde, was allerdings so manchem großen Rennfahrer passiert ist. Bei Bergrennen hält sich Robert in jenen Jahren jedoch schadlos, als er zweimal das legendäre "CC du Mont Ventoux" auf einem Simca-Gordini 1500 gewinnen kann, wobei der Berg heute meist nur noch durch die Etappenankunft der alljährlichen Tour de France bekannt ist. Jenes Rennen sollte Manzons "Hausstrecke" werden, da er nach 1948 und 1949 auch bis 1952 jedesmal als Sieger nach Hause geht.

Während der Formel-1-Saison 1950 erlebt der Mann aus Marseille mit einem vierten Platz beim Grand Prix von Frankreich einen erneuten Glücksmoment - beim Rennen in Périgueux, welches nicht zur Weltmeisterschaft zählt, siegt er sogar vor dem Teamkollegen André Simon und keinem geringeren als Stirling Moss.

Wie alle kleineren Teams ist auch für Gordini in der Formel-1-Saison 1951 während des Titanenkampfes zwischen Alfa Romeo und Ferrari kein einziger Punkt zu holen.

Um diesen Wettbewerbsnachteil auszugleichen, konstruiert man einen neuen 6-Zylinder-Motor, der folgerichtig den Mann aus der Hafenmetropole im Verlauf der Formel-1-Saison 1952, die ja gleichzeitig auch nach Formel 2-Reglement bestritten wird, zu beachtlichen Erfolgen treibt: ein dritter Platz beim Grand Prix von Belgien hinter Alberto Ascari und Giuseppe Farina, ein vierter Platz beim GP von Frankreich und ein fünfter Platz beim Grand Prix von Holland, wodurch er den 6. Platz in der Weltmeisterschaftsendabrechnung mit 9 Punkten belegt. Da auch in diesem Jahr kein reguläres Weltmeisterschaftsrennen in Monte Carlo stattfindet, nimmt Robert jedoch beim GP von Monaco teil und gewinnt mit dem alten Simca-Gordini 1500. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans hätte es in seinem besten Jahr 1952 an der Seite Jean Behras sogar fast zum Gesamtsieg gereicht, aber Bremsprobleme zwangen die Franzosen zur Aufgabe.

1953 wird nach verheißungsvollen Anfängen wieder zu einem Seuchenjahr bei Gordini: Beim Grand Prix von Buenos Aires liegt Robert trotz schwacher Trainingsleistungen plötzlich für längere Zeit in Führung, setzt sich vom Feld überraschend ab. Nach einem Reifenwechsel führt 10 Runden vor Ende des Rennens wieder der große Alberto Ascari. Manzon macht sich beherzt an die Verfolgung des Italieners, ist fast in Schlagdistanz, als er wenige Kilometer vor dem Zielstrich ein Rad seines Boliden verliert und aufgeben muss.

Angesichts dieser Enttäuschung wundert es keinen in der Rennbranche, als Robert für die Formel-1-Saison 1954 bei der "Equipe Rosier" unterzeichnet, die einen Ferrari 625 einsetzt. Mit seinem großen Kämpferherz ertrotzt er sich beim Grand Prix von Frankreich hinter Juan Manuel Fangio und Karl Kling, die beide einen Mercedes pilotieren, einen hervorragenden dritten Platz.

Doch in den beiden folgenden Jahren bestreitet der Südfranzose wieder alle WM-Läufe auf einem Renner seines alten Förders Gordini. Da stets entweder Pech oder der Defektteufel achtbare Ergebnisse verhindern, erklärt 1956 Manzon seinen Rücktritt vom aktiven Rennsport, wobei er jedoch in jenem Jahr noch an einigen ausgewählten Sportwagenrennen teilnimmt und die Mille Miglia in der kleinen GT 1100-Klasse auf einem DB Panhard sogar gewinnt.

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