Richard vom Prinzipat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten (Unterschied zur vorletzten Version).

Richard von Salerno oder Richard vom Prinzipat († 1129) aus den Haus Hauteville war der Sohn des Grafen Drogo von Apulien, einem der älteren Söhne des Tankred von Hauteville, und der Alberada. Beim Tod seines Vaters (1051) war er minderjährig, so dass die Regierung der wenige Jahre zuvor eroberten Gebiete in Süditalien an dessen jüngere Brüder Humfred (1051-1057), Robert Guiskard (1057-1085) und Roger I. (1085-1101) überging und schließlich an die Nachkommen des Letzteren vererbt wurde.

Richard wird 1101 als Seneschall von Apulien und Kalabrien, Graf von Mottola Castellaneta und Oria bezeichnet. Er heiratete Altrude, eine Tochter des Grafen Gottfried von Conversano, Brindisi etc. Richard und Altrude sind die Eltern von Roger vom Prinzipat, der auch Roger von Salerno († 1119) genannt wird, dem Regenten des Fürstentums Antiochia.

1096 war er einer der Teilnehmer am Ersten Kreuzzug, dessen normannischer Teil sein Vetter Bohemund von Tarent anführte. 1104 wurde er, als Bohemund nach Europa aufbrach, um neue Truppen anzuwerben, zu dessen Stellvertreter in der Grafschaft Edessa ernannt (Regent war offiziell Tankred von Tiberias, der aber auch das Fürstentum Antiochia verwalten musste). Seine Regierung in der Stadt wird als hart bezeichnet, Erpressungen gehörten zu seinen Mitteln, und die armenischen Einwohner der Stadt standen ihm ablehnend gegenüber. Er wurde – zur Erleichterung der Einwohner – von Tankred aus Edessa zurückgerufen, als Balduin I., der König von Jerusalem, Tankred 1107 zur Herausgabe Edessas zwang.

Im Jahr 1108 war er beim Vertrag von Devol, einer Vereinbarung zwischen dem byzantinischen Kaiser Alexios I. Komnenos und seinem Vetter Bohemund von Tarent, dem Fürsten von Antiochia, einer der Zeugen auf byzantinischer Seite.