Reinhold Muchow
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Reinhold Muchow (* 21. Dezember 1905 in Berlin, † 12. September 1933 in Bacharach) war NS-Sozialpolitiker.
Der Sohn eines Schriftsetzers besuchte die Volksschule und absolvierte daraufhin eine kaufmännische Fachschule. Parallel zu seiner Ausbildung war Muchow Gasthörer an der Berliner Universität und engagierte sich als Mitglied des DNHGV.
1920 - als 15jähriger - trat Muchow der DDP bei, und kam bald darauf in Kontakt mit dem Freikorps Oberland. In Dezember 1925 - er war 20 Jahre alt - trat Muchow der NSDAP bei, und erhielt wenige Wochen später eine Anstellung als Schriftführer der Ortsgruppe in Neukölln.
Im Juli 1927 wurde Muchow zum Organisationsleiter des Gaues Berlin ernannt, und war ab 1930 neben Walter Schuhmann, dessen Stellvertreter er war, treibende Kraft bei der Einrichtung nationalsozialistischer Betriebszellen, aber auch beim Ausbau der NSBO innerhalb der Parteiführung.
1931 gründete er selbst die Betriebszellen-Zeitschrift "Arbeitertum", ehe er 1933 zum Organisationsleiter der DAF ernannt wurde.
Wie Walter Schuhmann und Robert Ley war auch Muchow an der Planung der gewaltsamen Zerschlagung der deutschen Gewerkschaften vom 2. Mai 1933 beteiligt.
Nach der Darstellung in der propagandistischen Zeitschrift "Arbeitertum" wurde Reinhold Muchow vom Revolver eines mit ihm speisenden Freundes zufällig getroffen. Der Schuss soll sich beim Umschnallen der Waffe gelöst haben. Der Freund selbst habe sich daraufhin mit "zwei Schüssen" in den Kopf getötet.
In der Literatur - dies ist die gesichertste Version - kam Muchow bei einem Autounfall ums Leben.
Reinhold Muchow wurde nur 28 Jahre alt.
Wie auch immer, dessen Tod beraubte die NSBO ihres aktivsten Spitzenfunktionärs und beschleunigte ihr Aufgehen in der DAF.
Personendaten | |
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NAME | Muchow, Reinhold |
KURZBESCHREIBUNG | NS-Sozialpolitiker |
GEBURTSDATUM | 21. Dezember 1905 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 12. September 1933 |
STERBEORT | Bacharach |