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Rangabzeichen

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Rangabzeichen, sind Abzeichen und Unterscheidungszeichen an der Kleidung, um Truppengattungen, Truppenteile, den Rang oder das Dienstverhältnis der betreffenden Personen kenntlich zu machen. Man unterscheidet dabei militärische Dienstgrade und polizeiliche Amtbezeichnungen. Rangabzeichen werden auch, besonders in Österreich, als Distinktionen bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Deutsches Vorbild

Die Rangabzeichen bzw. Schulterstücke (sowie der Uniformschnitt) der Streitkräfte des deutschen Kaiserreiches waren (in modifizierter Form) von den Streitkräften des Dritten Reiches und der DDR übernommen worden, auch die Truppen des Osmanischen Reiches zogen mit den deutschen Rangabzeichen identischen Schulterstücken in den Ersten Weltkrieg. Die Rangabzeichen der im Ersten Weltkrieg auf deutscher Seite kämpfenden polnischen Legion waren zumindest ähnlich. Auch für die Rangabzeichen einiger südamerikanischer Staaten, z. B. Chile, Ekuador oder Venezuela, waren die deutschen Schulterstücke zumindest optisches Vorbild (modifiziert). Die Bundeswehr hat gänzlich andere Schulterstücke ausgenommen die Schulterstücke des Unteroffiziers und des Stabsunteroffiziers ( früher Unterfeldwebel) , übernahm aber weitgehend die Kragenspiegel. Der Bundesgrenzschutz jedoch hatte sich teilweise weiterhin an den alten Mustern orientiert.

[Bearbeiten] Historische Rangabzeichen, 19. Jahrhundert

In Deutschland hatten Infanterie, Artillerie, Pioniere, Train einen dunkelblauen, Jäger einen grünen, Dragoner kornblauen Waffenrock, die Ulanen dunkelblaue Ulanka, Kürassiere weißen Koller, die Husaren nach den Regimentern verschiedenfarbige Attila, die Infanterie und Jäger rote, Artillerie und Pioniere schwarze Kragen und Aufschläge und die Regiments-, bez. Bataillonsnummer im Achselstück, die Feldartillerie und Pioniere rote, Fußartillerie weiße Achselklappen. Bei der Kavallerie waren die Regimentsabzeichen durch die Farbe der Kragen, Achselklappen, Knöpfe, Attila etc. ausgedrückt.

[Bearbeiten] Rangabzeichen der Armee

  • Gefreiter kleine, Obergefreiter (bei der Fußartillerie) große Adlerknöpfe über den Schultern am Kragen,
  • alle Unteroffiziere Tressen am Kragen und Aufschlag, Sergeanten- und Feldwebelklasse große Adlerknöpfe am Kragen, Feldwebelklasse den Offiziersäbel oder Degen.
  • Alle Offiziere tragen Schärpe und Epauletten, letztere bei den Leutnants und Hauptleuten einfach, den Stabsoffizieren mit losen silbernen Kantillen, den Generalen mit festen silbernen Raupen (Bouillons); die Premierleutnants, Oberstleutnants und Generalleutnants 1, Hauptleute, Obersten und Generale der Infanterie oder Kavallerie 2, Generalobersten 3, Feldmarschall 2 goldene Sterne und dieser noch zwei gekreuzte Marschallstäbe, die Feuerwerksoffiziere ein F, die Ärzte den Äskulapstab in den Epaulettfeldern. An Stelle der Epauletten werden auch Achselstücke, für Leutnants und Hauptleute (Rittmeister) eine 26mm breite silberne Tresse, für Stabsoffiziere ein silbernschwarzes Schnurgeflecht, für Generale noch mit goldener Schnur durchflochten, mit den gleichen Rangabzeichen getragen Die Husaren tragen keine Epauletten, sondern nur Achselstücke, Leutnants und Hauptleute Dragons; die Ulanen nur Epauletten, keine Achselstücke.

Außerdem bestehen in der Armee noch eine Anzahl Abzeichen, z. B. Litzen der Garde, der Haarbusch der Garde-und Grenadierregimenter, die Schwalbennester der Musiker und Spielleute, Schnureinfassungen der Achselstücke der Einjahrig-Freiwilligen in den Landesfarben etc.

[Bearbeiten] Rangabzeichen der Marine

Die Abzeichen werden von Unteroffizieren (Maaten) auf dem linken Jackenärmel, von Deckoffizieren in den vordern Kragenecken getragen und zwar:

  • Obermatrose ein Chevron von gelber Borte,
  • Geschützführer eine rote Granate mit drei Flammen,
  • der Exerztermeister ein rotes Chevron darunter,
  • Feuerwerksmaat einen klaren Anker (ohne Tau) und zwei Kanonenrohre über Kreuz darüber,
  • Bootsmannsmaat einen unklaren Anker,
  • Torpedomaat einen klaren Anker und Stoßminengefäß sich kreuzend,
  • die Obermaate eine Kaiserkrone über diesen Abzeichen.
  • Dieselben Abzeichen haben die entsprechenden Deckoffiziere, die Maschinistenmaate einen klaren Anker mit Zahnrad daraus etc.
  • Die Abzeichen der Matrosendivision sind gelb, die der Werftdivision weiß.
  • Unterleutnant, Leutnant zur See und Kapitänleutnant silberschwarze, mit rotem Faden durchzogene Dragons und keinen, einen, respektive zwei Rangsterne;
  • die Achselstücke der Kapitäne und Admirale entsprechen denen der Stabsoffiziere und Generale der Armee, nur sind sie noch von einem roten Faden durchzogen und haben die gleichen Rangsterne.
  • Die Epauletten aller Offiziere haben gewirkte goldene Halbmonde, goldene Felder, die Admirale und Kapitäne mit dicken, losen goldenen Bouillons, bei den Admiralen brillantiert, bei den Kapitänen nicht; erstere haben in der Epaulette einen silbernen unklaren Anker mit Adler und Kaiserkrone darüber, die Kapitäne nur einen unklaren Anker, die Chargen die entsprechenden Rangsterne.
  • Die Kapitänleutnants und Leutnants zur See haben lose goldene Kantillen an den Epauletten, erstere zwei Rangsterne; der Unterleutnant hat keinen Rangstern und keine Kantillen an der Epaulette.
  • Die Zeugoffiziere tragen einen , die Feuerwerksoffiziere ein F, die Torpedooffiziere und Ingenieure das Abzeichen der entsprechenden Deckoffiziere in der Epaulette.

Alle Offiziere tragen außerdem als Rangabzeichen an den Ärmeln eine oder mehrere (bis vier) Tressen, die Seeoffiziere darüber einen Stern, der Marinestab eine Rosette, der Admiralstab eine Kaiserkrone.

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel soweit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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