Rabe von Canstein
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Die Familie Rabe von Canstein ist ein freiherrliches westfälisches (röm.-kath. und evang.) Adelsgeschlecht, das seinen Namen von der Burg Canstein im östlichen Sauerland herleitet. Die Familie ist möglicherweise edelfreier Herkunft, wird sie doch als "Baroes et dynastii" bezeichnet.
Stammvater ist Rave de Pappenheim, Truchsess des Klosters Corvey, der 1106 erstmals urkundlich erwähnt wird. Die Familie besaß neben dem Erb-Truchsessenamt in Corvey zahlreiche Güter um Warburg sowie den Burgmannsitz der Stadt selber. Diesen behielt die Familie, bis Warburg 1802 von preußischen Truppen besetzt wurde.
Um 1250 gründete sich eine Nebenlinie, die sich später nach dem neuen Besitz „Rabe von Coglenberg“ (auch Kugelsburg) nannte. 1307 wurde ein weiterer Zweig von Bischof Otto von Paderborn mit dem Calenberg (südlich von Warburg gelegen) belehnt und nannte sich fortan „Rabe von Calenberg“.
1342 wurden die Raben von Walram von Jülich, Erzbischof von Köln und in Personalunion auch Herzog von Westfalen, mit Burg und Herrschaft Canstein (wieder)belehnt. Dieser Zweig nennt sich bald, ebenfalls nach seinem neuen Besitz, „Rabe von Canstein“. Im Gegensatz zu den anderen Zweigen wird der Namensteil „Rabe“ in den kommenden Jahrzehnten fallen gelassen.
Um 1390 gründete Rabe von Canstein mit Friedrich von Padberg den berüchtigten Benglerbund.
1657 wurde die Familie in den erblichen Freiherrenstand erhoben.
Das Wappen (ein schwarzer, nach links schreitender, gekrönter Rabe auf silbernem Schild) wird seit dem 12. Jahrhundert unverändert geführt.
