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Qualitätszirkel

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Qualitätszirkel sind innerbetriebliche Arbeitskreise, die das große Potential von Wissen, Ideenreichtum, Erfahrung und Verantwortungsbereitschaft der Mitarbeiter aktivieren. Dadurch lassen sich neben der Qualität der Produkte bzw. Dienstleistungen auch die Leistungspotentiale der Mitarbeiter und möglicherweise das Betriebsklima verbessern.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Definition

Qualitätszirkel sind...

auf eine bestimmte Dauer angelegte Kleingruppe in der Mitarbeiter der gleichen hierarchischen Ebene mit einer gemeinsamen Erfahrungsgrundlage in regelmäßigen Abständen (alle 2-3 Wochen, 1-2 Stunden) während der Arbeitszeit auf freiwilliger Basis zusammenkommen, um Themen des eigenen Arbeitsbereiches zu analysieren und unter Anleitung eines geschulten Moderators mit Hilfe spezieller, erlernter Problemlösungs- und Kreativitätstechniken Lösungsvorschläge zu erarbeiten und zu präsentieren diese Vorschläge selbstständig oder im Instanzenweg umzusetzen und eine Ergebniskontrolle vorzunehmen.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Qualitätszirkel (jap. Jishu Kanri) stammen ursprünglich aus Japan, was durch das dortige ausgeprägte Gruppen- und Familienbewusstsein zu erklären ist. In den sechziger Jahren wurden Qualitätszirkel auch in den USA und erst in den achtziger Jahren in Deutschland eingeführt. Das Konzept der Qualitätszirkel ist abzugrenzen von den Teilautonomen Gruppen, der Lernstatt und den Werkstattzirkeln.

[Bearbeiten] Aufbau

In Qualitätszirkeln treffen sich 6 bis 9 Mitarbeiter - im medizinischen Bereich auch niedergelassene Ärzte - in regelmäßigen Abständen, um Fragen der täglichen Arbeit zu diskutieren und Verbesserungsvorschläge zu machen. Ziel ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess im Sinne eines Qualitätsmanagements (QM).

Ein Moderator übernimmt dabei die Aufgabe, auf die Einhaltung definierter Zeiten (Beginn und Ende der Diskussion) und die interpersonellen Prozesse zu achten. Ein Protokollführer sorgt für die Niederschrift der gestellten Fragen und der erarbeiteten Lösungen, um die Arbeit des Qualitätszirkels validierbar zu machen. Die restlichen Mitglieder der Gruppe sind 'lediglich' kreativ tätig. Da die Besetzung zumeist nicht mehr verändert wird, sollte bereits bei der Auswahl der Mitarbeiter darauf geachtet werden, dass alle Bereiche und Berufsgruppen angemessen vertreten werden.

[Bearbeiten] Vorteile

Die Qualitätszirkelarbeit bringt zahlreiche Vorteile mit sich. In der Regel werden die Mitarbeiter in die Qualitätszirkel entsandt, die besonders engagiert sind und sich mit der Gruppenarbeit gut auskennen. Daher lassen Ergebnisse zumeist auch nicht lange auf sich warten. Wer diese besondere Maßnahme der Qualitätssicherung nutzt, der partizipiert an dem Wissen erfahrener Fachkollegen und dem Know-how qualifizierter Berater. Anders als in einem Seminar können hier bereits individuelle Lösungen erarbeitet werden.

[Bearbeiten] Nachteile

Ein Qualitätszirkel neigt früher oder später dazu, von der Realität abzuheben. Es mangelt den Vorschlägen daher an Praxisnähe. Und da die Vorschläge "von oben" angeordnet werden, ist die Bereitschaft der Mitarbeiter zur Umsetzung recht gering.

[Bearbeiten] Siehe auch


[Bearbeiten] Literatur

  • Battmann, W. und Liepmann, D.: Qualitätszirkel als Instrument der Personalentwicklung. Eine metaanalytische Betrachtung. In: D. Liepmann (Hrsg.): Qualifizierungsmaßnahmen als Konzepte der Personalentwicklung. 1993. S. 169-188.
  • Deppe, Joachim: Quality Circle und Lernstatt. Ein integrativer Ansatz. 3. Aufl. Wiesbaden: Gabler-Verlag, 1992.
  • Derboven, W.; Dick, M. & Wehner, T.: Erfahrungsorientierte Partizipation und Wissensent­wicklung. Die Anwendung von Zirkeln im Rahmen von Wissensmanagementkonzepten. Harburger Beiträge zur Psychologie und Soziologie der Arbeit, Nr. 18, 1999. (http://www.uni-magdeburg.de/mpeb/dick/hb/dateien/hb18.pdf).

[Bearbeiten] Weblinks

Siehe auch: Ishikawa Kaoru, Qualitätsmanagement

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