Proa
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Proas oder Auslegerkanus gehören neben den Katamaranen und den Trimaranen zu den Mehrrumpfbooten. Eine Proa hat zwei Rümpfe, bei denen der eine größer als der andere ist. Als Segelboot sind sie mit Krebsscherensegeln ausgestattet.
Man unterscheidet zwischen polynesischer Proa (fliegender Proa) und atlantischer Proa, je nachdem, ob der kleine Rumpf in Luv oder Lee gefahren wird. Der Mast steht bei beiden Arten in der Mitte des großen Rumpfes.
Bei der polynesischen Proa wird der kleine Rumpf immer in Luv (der dem Wind zugewandten Seite) gefahren, und das Gesamtgewicht von kleinem Rumpf, Ausleger und Besatzung wirkt der Krängungskraft des Segels entgegen. Übersteigt nun die Krängungskraft des Segels dieses Gesamtgewicht, hebt sich der kleine Rumpf aus dem Wasser.
Bei der atlantischen Proa wird der kleine Rumpf in Lee (der dem Wind abgewandten Seite) gefahren. Hierbei wirkt die Auftriebskraft des Rumpfes der Krängungskraft des Segels entgegen.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Booten wird die Wende bzw. Halse nicht dadurch bewerkstelligt, dass Bug oder Heck durch den Wind gebracht werden, sondern dadurch, dass das Boot einfach rückwärts fährt.
Siehe auch Piroge
