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Halse

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Halse bezeichnet ein Manöver beim Segeln, bei dem das Fahrzeug mit dem Heck durch den Wind geht und so seinen Kurs ändert.

Das entgegengesetzte Manöver, bei dem das Fahrzeug mit dem Bug durch den Wind geht, heißt Wende.

Anstatt des Manövers Halse kann bei grobem Wetter und unerfahrener Besatzung auch das Manöver Q-Wende (Kuhwende) durchgeführt werden.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vorgang

Halse
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Halse

Die Halse wird bei Raumwind- oder Vorwindkurs (scheinbarer Wind) eingeleitet. Der oder die Traveller werden mittig gesetzt. Nun lässt man das Fahrzeug behutsam abfallen. Man fällt so weit ab, bis der Vorschoter "Fock fällt" ruft. Dies ist ein gefährlicher Moment, da durch weiteres Abfallen der Großbaum unkontrolliert auf die andere Schiffsseite schlagen würde (= Patenthalse). Daher wird nun die Großschot dichtgeholt. Das Heck geht durch den Wind und es wird Stützruder gelegt (gegen die Drehrichtung gesteuert), damit sich die Drehbewegung des Bootes nicht verstärkt. Groß- und Vorsegel gehen auf die andere Schiffseite und die Schoten werden sofort gefiert. Zuletzt gibt der Bootsführer den neuen Kurs bekannt und die Segel werden entsprechend eingestellt.

Die Kommandos lauten grundsätzlich:

  1. Klar zum Halsen!
  2. (Antwort) Ist klar!
  3. Fier auf die Schoten!
  4. Fock fällt!
  5. Hol dicht die Großschot!
  6. Rund Achtern!
  7. Stützruder!
  8. Fier auf die Großschot!
  9. Neuer Kurs ...

[Bearbeiten] Gefahren

Bei kräftigem Wind bedarf das Halsen großer Aufmerksamkeit. Im Gegensatz zur Wende stehen die Segel zu jedem Zeitpunkt des Manövers unter Druck durch den Wind und das Boot verliert nicht nennenswert an Fahrt. Bei unsauberer technischer Ausführung kommt es zur Patenthalse, bei der der Großbaum unkontrolliert auf die andere Seite schlägt.

[Bearbeiten] Arten der Halse

[Bearbeiten] Patenthalse

Von einer Patenthalse spricht man dann, wenn es zu einer unbeabsichtigten Halse kommt, auf welche weder Schiff noch Mannschaft vorbereitet sind oder die Situation zu spät erkannt wird. Meistens geht einer Patenthalse ein Fahr- oder Steuerfehler voraus - jedoch nicht immer. Vor allem bei Fahrt in flachem Gewässer kann bei Segelbooten mit einem Schwert sich dieses im Untergrund verhaken und wirkt dann wie ein Drehgelenk. Weitere Ursachen sind hoher Wellengang mit der Folge einer stark gierenden Yacht und stark wechselnde Windrichtungen.

Bei der Patenthalse fegt der Baum mitsamt dem Großsegel plötzlich, mit hoher Geschwindigkeit, von einer Schiffseite auf die andere. Dies geschieht, wenn ein Schiff Raumschots oder Vor dem Wind fährt, und dabei der Wind plötzlich von der anderen Seite in das Segel greift. Durch den Winddruck entstehen hierbei extrem hohe Kräfte und Geschwindigkeiten. Das kann zu schweren Kopf- oder Rückenverletzungen führen. Auch Todesfälle sind nicht selten, vor allem wenn Besatzungsmitglieder, durch den Schlag bewusstlos, über Bord gehen. Außerdem besteht durch die ruckartige Verlagerung des Winddrucks insbesondere bei Jollen eine erhöhte Kentergefahr.

Bei größeren Schiffen wie z.B. Gaffelseglern kann es zu schwersten Verwüstungen an der Takelage kommen - insbesondere dann, wenn der Baum gegen die Backstage schlägt, welche hierbei bersten kann. In diesem Moment fehlt der Gegendruck am Mast und bei Anschlag des Baumes gegen die Schot bricht dieser in vielen Fällen.

Eine Sicherung gegen eine Patenthalse ist der Bullenstander.

[Bearbeiten] Regattahalse

Eine andere, schnellere Art zu halsen ist die Regattahalse. Bei diesem Manöver entfällt das Dichtholen und Auffieren der Großschot. Der Steuermann ergreift direkt den Großbaum oder den Baumniederholer und schiftet ihn auf die andere Schiffseite. Diese Art zu halsen erfordert jedoch mehr Übung und ist nur auf kleineren Booten beherrschbar.

[Bearbeiten] Gefahrenhalse

Die Gefahrenhalse ist ähnlich der Regattahalse. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass der Ausgangskurs ein Am-Wind-Kurs ist und eine Gefahr ein plötzliches Ausweichen nach Lee erfordert.

Es wird hart Ruder gelegt und abgefallen, die Schoten werden gefiert. Bei Erreichen des Kurses Vor-dem-Wind wird der Großbaum, wie bei der Regattahalse händisch auf die andere Schiffseite übergeben. Wenn nötig wird Stützruder gelegt, angeluvt, die Schoten werden angeholt und der neue Kurs gesteuert.

[Bearbeiten] Siehe auch

Powerhalse

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