Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Priskos (Feldherr) - Wikipedia

Priskos (Feldherr)

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Priskos († 613 in Konstantinopel) war ein oströmischer Feldherr unter Maurikios und Phokas sowie Schwiegersohn des Letzteren.

Er war neben Petros und Komentiolos einer der drei Feldherren der Balkanfeldzüge des Maurikios. 588 endete sein erster, mit unerfahrenen Truppen geführte Feldzug in einem Fiasko. 593 führte er sehr erfolgreich ein Heer in Moesien gegen die Slawen, wurde aber 594 wegen Befehlsverweigerung durch Maurikos' Bruder Petros ersetzt, erhielt im darauf folgenden Jahr den Oberbefehl über ein weiteres Heer flußaufwärts, wo er ebenfalls erfolgreich gegen die Awaren agierte, 596 ihnen jedoch nicht nachsetzte.

597/598 wurde er in Tomis am Schwarzen Meer von den Awaren eingeschlossen und erst freigegeben, als Komentiolos in den Rücken der Awaren stieß. Als Komentiolos von den Awaren bedrängt wurde, kam Priskos ihm jedoch nicht zu Hilfe.

In der Folgezeit operierte Priskos zusammen mit Komentiolos im Raum des heutigen Banats sehr erfolgreich gegen die Awaren. Dies war insofern ein Wendepunkt in der Geschichte der Awaren, als dass sie fortan nicht mehr als unbesiegbar galten. Dies sollte für die Herrschaft der Awaren über andere Völker weit reichende Folgen haben.

Von den drei Feldherren überlebte Priskos als einziger den Sturz des Maurikios. Er befand sich im November 602 in Armenien und hatte den Auftrag, dort Truppen auszuheben. Er war damit vom Ort des Sturzes weit genug entfernt und konnte sich mit dem neuen Kaiser Phokas arangieren. Um die Jahreswende 602/603 wurde er zum Comes Excubitorum ernannt. 606 heiratete die Tochter des Phokas, fiel jedoch in kaiserliche Ungnade, als die Bürger von Konstantinopel Statuen von ihm aufstellten.

Als sich 610 der Sturz des Phokas abzeichnete, konspirierte Priskos mit Herakleios gegen seinen eigenen Schwiegervater. Herakleios ließ ihn jedoch im Jahr 612 in ein Kloster stecken und ihm die Tonsur scheren.

Insgesamt scheint Priskos ein sehr fähiger, aber nicht sonderlich loyaler Feldherr gewesen zu sein, der sowohl bei Maurikios als auch bei Phokas und Herakleios Vertrauen verspielte. Gleichwohl gelang es ihm ähnlich wie dem französischen Staatsmann Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord, mehrere Staatsstreiche zu überstehen und sich mit den neuen Machthabern zu arangieren.

Für Theophylaktos Simokates spielte er eine wichtige Rolle als Zeitzeuge, vor allem für die Balkanfeldzüge, weshalb Theophylaktos Simokates sehr negativ über Petros, Komentiolos und Phokas berichtet.

[Bearbeiten] Literatur

Siehe Artikel Maurikios.

  • Michael Whitby: The Emperor Maurice and his Historian – Theophylact Simocatta on Persian and Balkan Warfare. Oxford 1988.

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