Pietà
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Die Pietà (italienisch: Frömmigkeit, Mitleid; auch: Vesperbild) ist in der bildenden Kunst die Darstellung Marias, der Mater Dolorosa, mit dem Leichnam Jesu Christi. Das Motiv wurde seit dem 14. Jahrhundert als Andachtsbild aus der Beweinungsszene herausgelöst und ist heute in zahllosen, auch zeitgenössischen Darstellungen in den meisten katholischen Kirchen zu finden. In der Liturgie ist die Szene die vorletzte Station der Kreuzwegandacht und ein Hauptinhalt des Gedächtnisses der Schmerzen Mariens. Die Bezeichnung Vesperbild stammt von der Vorstellung, dass Maria ihren toten Sohn am Karfreitag zur Vesperzeit auf den Schoß nahm.
[Bearbeiten] Beispiele
Ein bekanntes derartiges Bildwerk ist die Marmorgruppe im Petersdom in Rom von Michelangelo. In der Malerei wird die Bezeichnung Pietà auch für die Kreuzabnahme, die Grablegung und die Beweinung Christi angewandt. Weitere Pietà von Michelangelo sind die (unvollendete) Pietà Rondandini in Mailand und die Florentiner Pietà Palestrina. Die Pietà bildet einen Schwerpunkt im Werk von Giovanni Bellini.
Drei seltene Pietà aus Leder befinden sich in der Hauptpfarrkirche St. Peter und Paul im rheinischen Eschweiler und in der Wallfahrtskirche im hessischen Dieburg.
Eine Kopie der Pietà im Petersdom befindet sich in der Sankt-Hedwigs-Kathedrale in Berlin.
Pietà von Pietro Perugino |
Michelangelo: Pietà Palestrina in Florenz |
Vincent van Gogh: Pietà nach Eugène Delacroix |
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Pieta aus der Vesperbildkapelle der St. Aegidiuskirche Wiedenbrück |
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Pietà – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |