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Phineas Newborn

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Phineas Newborn (Jr.) (* 14. Dezember 1931 in Whiteville, Tennessee; † 26. Mai 1989 in Memphis, Tennessee) ist ein US-amerikanischer Jazzpianist und -komponist, der bei stilistischer Vielfalt eine klangliche und rhythmische Leichtigkeit und einen immens vielfältigen Klang in seiner Musik hat. Der Jazzkritiker und Jazzbuchautor Leonhard Feather sagt von ihm in den 60ern, er sei der größte lebende Jazzpianist.

[Bearbeiten] Biographie

Newborn stammt aus einer musikalischen Familie und begann mit sechs Jahren das Klavierspiel. Sein Vater war Schlagzeuger, und Newborn erhielt Unterricht vom Pianisten der Band des Vaters. Weitere Studien an einer High School in Memphis folgten, und er eignete sich dort Kenntnisse diverser Blechblasinstrumente an. Er spielte noch zusätzlich Vibraphon. In der Armee spielte er auch noch verschiedene Saxophone.

1948/49 beendete Newborn seine musikalische Ausbildung, spielte mit dem Posaunisten Jimmy Cleveland und studierte noch ein Jahr am LeMoyne College in Memphis. Er spielte schon 1950/52 bei Lionel Hampton und 1953 bei Willis Jackson und war dann in Rhythm'n Blues Bands tätig. Sein Wehrdienstzeit dauerte von 1953 bis 1955. Er spielt danach in der Rhythm'n Blues Band seines Vaters mit seinem Bruder Calvin an der Gitarre.

Newborn hatte eine ausgeprägte Abneigung für den Musikberuf Memphis zu verlassen. Nachdem Count Basie auf ihn aufmerksam geworden war und sein Debut in New York initiierte, gibt es die Anekdote, dass Basie ihn zu einem Konzert in Brooklyn auf die Bühne schleifte und zu einen außer Programm stehenden Auftritt nötigte. Mit vierundzwanzig Jahren hatte Newborn einen persönlich und jazzstilistisch völlig ausgereiften Klang, der in seiner Vielfältigkeit bis heute nicht wiederholt wurde. Er tourte dann dennoch 1955/56 mit einer eigenen Band. Er spielte 1958 mit Charles Mingus. Er tourte 1958 und mit den Mills Bros 1959 durch Europa. Gesundheitliche Probleme unterbrechen immer wieder seine Karriere. Nach einer Unterbrechung Ende der Sechziger Jahre des 20.Jh. kehrte er Mitte der 70er in die Musikszene zurück. Er spielte unter anderem auch mit Philly Jo Jones, Howard McGhee und Teddy Edwards.

[Bearbeiten] Seine Musik

Newborns Stil ist der des modernen Swingpianisten des Jazz nach dem Bebop. Dabei erweitert er den Swing auf die durch den Bebop gewonnenen Möglichkeiten ohne selbst Bebop in sein Spiel aufzunehmen, die Melodieführung ist reiner Swing. Seine Melodie ist der Virtuosität von Oscar Peterson insofern überlegen, als sie der Schnelligkeit des Bebop nicht nachrennt. Wie gerade Newborns Klang an den des frühen Oscar Peterson erinnert, so spielt er auch mit dessen Bassisten Ray Brown und dem Schlagzeuger Coltranes Elvin Jones. Als seinen Einfluss nennt er Art Tatum. Es ist ziemlich schwer, Newborns Spiel ein charakteristisches Merkmal abzugewinnen, weil er die Stile des Jazzklaviers so vollkommen beherrscht, daß er sich keinem einzelnen zuwenden muss, sondern sich stets der individuellen Eigenschaft eines Stücks entsprechend daraus bedient. Der Klang seines Solospiels ist am überzeugendsten, weil er sich dort am vielfältigsten ausdrücken kann.

Newborn hat eine kräftige sichere Begleitung der linken Hand, durchdachte Mittelstimmen, leichte Melodien und freie Spielfiguren, schwere Bassfiguren, rhapsodische Einschübe, und querende Passagen.

Sein Stil steht am Anfang einer Entwicklung des Jazzklaviers, das Komposition mit afroamerikanischer Ausdrucksfähigkeit, geprägt durch Gospel, Blues, Soul und Rhytm'n Blues, zusammenführt. So finden sich Boogie, Stridepiano, Rhapsodisches, Verspieltes, Leichtigkeit des Gospel, ansatzweise Erdigkeit des Blues mit europäischer kompositorischer Genauigkeit verbunden.

Newborns Musik ist verhältnismäßig unbekannt, aber viele heute bekannte Musiker stehen in engem Kontakt zu seinem Spiel, so der Marsalis Clan, Trompeter und Komponist Terence Blanchard. Er wird in "Insiderkreisen" sehr geschätzt. Die Jazzpianisten James Williams, Donald Brown, Harold Mabern, Mulgrew Miller, Geoff Keezer berufen sich explizit auf ihn. Sein Stil zwischen traditionellem Mainstream-Entertainment-Einerlei und Funk-Soul-Gospel-Back to the Roots-Sentimentalität ist ein unabhängiger Ansatz, afroamerikanische Kreativität gleichberechtigt zu europäischer Kultur in die Musik einzubringen. Deshalb komponierte zum Beispiel George Shearing das Stück She (She Means Everything To Me) für Newborn. Was er anfing, ist ein zuverlässiges äußerst belastbares Fundament, das heute wieder vermehrt weiterentwickelt wird.

[Bearbeiten] Diskographieauswahl

  • Phineas Rainbow, RCA Jazz Classics 1995, aufgenommen 1956, mit auch Latinperkussion
  • The Newborn Touch, Original Jazz Classics, 1993, aufgenommen 1963
  • Harlem Blues, Contemporary, mit Ray Brown, b , Elvin Jones, dr, mit beispielsweise Horace Silvers Hardbopstück Cookin' At The Continental
  • Mit Roy Haynes We Three
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