Petruschka

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Pétruschka ist ein Ballett, dessen Musik von Igor Strawinsky um 1911 für die Ballets Russes geschrieben und unter der Leitung von Pierre Monteux uraufgeführt wurde.

Strawinsky kam die Idee „bei der Arbeit". So berichtet er in seinen Erinnerungen, "hatte ich die hartnäckige Vorstellung einer Gliederpuppe, die plötzlich Leben gewinnt und durch das teuflische Arpeggio ihrer Sprünge die Geduld des Orchesters so sehr erschöpft, dass es sie mit Fanfaren bedroht. Daraus entwickelt sich ein schrecklicher Wirrwarr, der auf seinem Höhepunkt mit dem schmerzlich-klagendem Zusammenbruch des armen Hampelmannes endet". Als Name war Petruschka passend, da sie eine russische Jahrmarktfigur darstellt. Die Puppe ist dem deutschen Kasperl sehr ähnlich. Es vermischen sich spaßige und melancholische Züge in der Figur. Diaghilew verarbeitete die choreographischen Möglichkeiten des Musikstückes.

Hintergrund der Handlung ist die Butterwoche in St. Petersburg:

• Jahrmarkt mit seinem Bunten Treiben
• Strawinsky stellt verschiedene Gruppen dar (Bauern, Betrunkene); im Mittelpunkt steht ein Gaukler mit seinen drei Puppen
• Petruschka, Primaballerina und ein Mohr
• Sie werden durch die Flötenmelodie lebendig (Danse Russe)
• Petruschka erkennt dann seine menschlichen Leidenschaften
• Er liebt die schöne Tänzerin und ist eifersüchtig auf den Mohr
• Tanz des Mohrs mit der Ballerina (tollpatschiges Getapse im Zweiertakt)
• Eifersüchtiger Petruschka tritt ein und wird rausgeworfen
• Wieder lebhaftes Jahrmarkttreiben => sehr gestischer Charakter der Musik; sehr genaue Darstellung durch Koppelung von vielen Handlungselementen, scharfe Schnitte etc.
• Mohr verfolgt den Widersacher durch die Menge, es kommt zum Duell und schließlich stirbt Petruschka
• Der Gaukler versichert den Zuschauern es sei ja nur eine Puppe. Als er die Puppe jedoch wegräumen möchte, entsteigt ihr Petruschkas Geist und verhöhnt den Puppenspieler
• Es erscheint der Geist des russischen Volksfestes