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Peter Fechter

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Peter Fechter (* 14. Januar 1944; † 17. August 1962 in Berlin) zählt aufgrund der tragischen Umstände seines Todes zu den bekanntesten Maueropfern.

Gesamtansicht Fechter-Mahnmal
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Gesamtansicht Fechter-Mahnmal
Fechter-Mahnmal (Nah-Vorderansicht)
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Fechter-Mahnmal (Nah-Vorderansicht)
Fechter-Mahnmal (Rückansicht)
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Fechter-Mahnmal (Rückansicht)
Mahnmal an der Berliner Mauer, Foto vom 1. Mai 1984
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Mahnmal an der Berliner Mauer, Foto vom 1. Mai 1984
Fechter-Gedenkkreuz am Checkpoint Charlie zwischenzeitlich entfernt
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Fechter-Gedenkkreuz am Checkpoint Charlie zwischenzeitlich entfernt

[Bearbeiten] Fechters Tod an der Berliner Mauer

Gut ein Jahr nach Errichtung der Berliner Mauer, am Freitag, dem 17. August 1962 um etwa 14.15 Uhr, versuchte der 18-jährige Maurergeselle Fechter zusammen mit seinem 18-jährigen Freund und Arbeitskollegen Helmut Kulbeik, die Mauer in der Zimmerstraße in unmittelbarer Nähe des Checkpoints Charlie zu überklettern. Während Kulbeik dies gelang, wurde Fechter vor den Augen etlicher Zeugen noch auf der Mauer von mehreren Schüssen getroffen, fiel zurück auf Ost-Berliner Gebiet und blieb bewegungsunfähig im Todesstreifen liegen.

Peter Fechter begann laut um Hilfe zu schreien, so dass sich bald auf beiden Seiten der Mauer eine Menschenansammlung bildete. Auf der Ostseite wurde sie umgehend von Ordnungskräften zerstreut, und auch auf der Westseite wurde ein beträchtliches Aufgebot der Polizei zusammengezogen. Die Polizisten warfen Fechter zwar Verbandspäckchen zu, konnten sich aber nicht dazu durchringen, einzuschreiten. Weder die DDR-Grenzer noch die am Checkpoint Charlie diensthabenden US-amerikanischen Soldaten kamen ihm zu Hilfe, obwohl eine immer größer werdende Menschenmenge auf der Westseite sie lautstark dazu aufforderte. Peter Fechter verblutete und starb nach etwa einer Stunde. Begleitet von wütenden Mörder-Rufen holten ihn schließlich Grenzsoldaten der DDR aus dem Todesstreifen.

[Bearbeiten] Reaktionen

Der Tod von Peter Fechter führte der westdeutschen Bevölkerung in zuvor unerreichter Deutlichkeit die Grausamkeit des Schießbefehls vor Augen. Auch von der Untätigkeit der Besatzungssoldaten waren viele enttäuscht. Unmittelbar nach dem Vorfall und in den darauf folgenden Tagen kam es zu mehreren Protestkundgebungen aufgebrachter West-Berliner, die teilweise nur durch polizeiliche Gewalt davon abgehalten werden konnten, zur Mauer vorzudringen. Ein mit sowjetischen Soldaten besetzter Bus wurde mit Steinen beworfen; US-amerikanische Militärangehörige wurden verbal und auch tätlich angegriffen.

Der Zugführer der DDR-Grenzsoldaten gab an, nicht eingeschritten zu sein, da er befürchtete, die auf der Westseite versammelten Polizisten würden auf die Soldaten schießen. In der Tat war nur drei Tage zuvor der DDR-Grenzsoldat Rudi Arnstadt an der innerdeutschen Grenze von einem westdeutschen Grenzbeamten erschossen worden, und auch der Tod des durch einen westdeutschen Fluchthelfer erschossenen DDR-Grenzers Reinhold Huhn lag erst einen Monat zurück.

Von einem US-Unterleutnant liegt die Aussage vor, auf telefonische Nachfrage von Generalmajor Albert Watson II, dem damaligen US-Kommandanten von Berlin, folgende Antwort erhalten zu haben: Lieutenant, you have your orders. Stand fast. Do nothing. (Leutnant, Sie haben Ihre Anweisungen. Bleiben Sie standhaft. Tun Sie nichts.)

Zum Zeitpunkt des Todes Fechters war die Beziehung zwischen West- und Ostdeutschland sehr angespannt. Die Berichterstattung und die Bewertung der Ereignisse in den Medien fiel dementsprechend sehr unterschiedlich aus.

Peter Fechter wurde auf dem Friedhof der Auferstehungsgemeinde in Berlin-Weißensee bestattet. Sein Grab soll demnächst zum Ehrengrab ernannt werden. In der Berliner Zimmerstraße nahe des Checkpoints Charlie, in etwa an der Stelle, an der er gestorben ist, erinnert heute ein Mahnmal an die Geschehnisse.

Die Installation mit den Gedenkkreuzen an der Ecke Friedrichstraße/Zimmerstraße wurde nach einer Räumungsklage des Grundstückseigentümers am 5. Juli 2005 entfernt.

[Bearbeiten] Siehe auch


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