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People for the Ethical Treatment of Animals

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People for the Ethical Treatment of Animals abgekürzt PETA (dt. Menschen für den ethischen Umgang mit Tieren), ist mit über 1 Mio. Mitgliedern weltweit die größte Tierrechtsorganisation. Sie wurde 1980 u.a. von der Aktivistin und heutigen PETA-Chefin Ingrid Newkirk in Norfolk gegründet, wo sie auch heute noch ihren Sitz hat. Die Organisation ist gemeinnützig und von Steuern befreit. Sie finanziert sich fast ausschließlich über Spenden ihrer Mitglieder, eine staatliche Unterstützung findet nicht statt. PETA hatte im April 2006 insgesamt 187 Angestellte. Büros existieren in vielen Städten weltweit, darunter San Francisco, London, Den Haag und Stuttgart.

Der Slogan von PETA lautet: „Tiere sind nicht dazu da, dass man sie isst, trägt, an ihnen rumexperimentiert oder sie zur Unterhaltung verwendet“[1]. Durch Aufklärung, verdeckte Ermittlungen, Aufdecken von Tierquälerei und Beeinflussung von Regierungen soll jedes Tier ein besseres Leben bekommen. Damit verbunden sind Kampagnen für Vegetarismus und Veganismus. Gemäß dieser Haltung konzentriert sie sich auf die vier Kernprobleme Massentierhaltung, Pelztierhaltung, Tierversuche und Tiere in der Unterhaltung. Ebenso kämpft sie gegen Angeln, Tötung von Tieren, die als Schädling betrachtet werden, den Missbrauch von Hunden im Hinterhof und gegen Hahnenkämpfe.

Darüber hinaus nimmt sie auch Tiere, die gefunden oder bei ihr abgegeben werden, bei sich auf und versucht sie in ein neues Heim zu vermitteln. Tiere bei denen dies nicht gelingt werden eingeschläfert. PETA musste für einige ihrer Kampagnen auch Kritik einstecken, ebenso für ihre Unterstützung von Aktivisten, die in Zusammenhang mit umstrittenen Gruppen wie der Animal Liberation Front stehen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Porträt

Neben dem Schwerpunkt in Sachen Tierschutz und dessen Praktizierung lehnt PETA die Vorstellung, dass Tiere als Eigentum betrachtet werden, ab und somit auch jegliche Formen von Speziesismus, Tierversuchen, Fleischverzehr, Massentierhaltung und Jagd sowie die Verwendung von Tieren in der Unterhaltungsbranche[2] oder als Kleidung, Möbel oder Schmuck. Ingrid Newkirk, die Präsidentin von PETA, verkündete 1983: „Tierbefreier bekämpfen die Sonderrolle des menschlichen Tiers, es gibt also keine rationale Basis dafür, zu behaupten, der Mensch hätte Sonderrechte. Eine Ratte ist ein Schwein ist ein Hund ist ein Junge. Sie sind alle Säugetiere.“[3]

Die Homepage der Organisation verlautet folgendes: „PETA ist der Meinung, dass Tiere Rechte haben und haben es verdient, dass auf ihre wichtigsten Interessen Rücksicht genommen wird, und zwar unabhängig davon, ob sie für Menschen nützlich sind oder nicht. Genau wie der Mensch sind auch sie leidensfähig und haben ein Interesse daran, ihr eigenes Leben zu führen; deshalb sind sie nicht dazu da, dass wir sie benutzen - egal ob für Essen, Kleidung, Unterhaltung, Experimente oder für irgendwelche andere Gründe“[4]

Im PETA-Jahresüberblick von 2004 verkündete Newkirk folgendes: „Jeder isst, daher haben wir unser Bestes gegeben, um nicht nur die schlimmsten Missbräuche bei der Massentierhaltung und in Schlachthöfen abzumildern, sondern um eine mitfühlende vegane Diät ins Bewusstsein zu rufen und um die ganzen Ressourcen zur Verfügung zu stellen, von Rezepten bis hin zu Gesundheitstipps, was eine Person jemals brauchen könnte. Wir haben auch die Art und Weise revolutioniert, die einige Firmen Geschäfte machen, indem wir sie dazu gekriegt haben, mit dem Verkauf von Pelz aufzuhören, Wolle von Merinoschafen aus Australien zu boykottieren und schmerzvolle Tierversuche für niveauvolle Methoden ohne Tiere aufzugeben. Wir haben gezeigt, wie wir Überflutungen vorbeugen können, ohne den Lebensraum des Bibers zu zerstören und wie man verhindern kann, dass Vögel riesige Kaufhäuser betreten, ohne grausame Klebstofffallen zu verwenden. Allein im vergangenen Jahr wurden Elefanten, die in Zirkussen und Zoos stationiert waren, in Zufluchtsorten aufgenommen, das Zusammentreiben von Schweinen und Hunden wurde verboten, und grausame Firmen wurden zu Geldstrafen verurteilt.“

[Bearbeiten] Geschichte

Nachdem PETA im Jahr 1980 gegründet worden war, erlangte die Organisation ein Jahr später im Zuge des Falls um die sog. Silver Spring-Affen öffentliche Aufmerksamkeit[5]. Alex Pacheco, der neben Ingrid Newkirk zu den Mitbegründern zählte, führte verdeckte Ermittlungen im Labor für Primatenforschung am Institute of Behavioral Research in Silver Spring in Maryland durch. Edward Traub, der leitende Forscher, untersuchte die Rückkoppelung durchtrennter Nerven, indem er in den Gliedmaßen von 17 Affen, um anschließend Elektroschocks anzuwenden, um so physische Einschränkungen der intakten Gliedmaßen zu schaffen[6]. Ebenso weigerte er sich, ihnen Essen zu geben, um zu sehen, was sie, falls überhaupt, zwingen würde, ihre beschädigten Gliedmaßen zu benutzen. Pacheco besuchte nachts das Institut und machte Fotos, die zeigten, dass die Affen dem ILAR Journal des Institute for Animal Research zufolge unter "widerlichen Bedingungen" lebten.[7] Mit seinen Beweisen wendete er sich an die Polizei, die im Labor daraufhin ein Razzia durchführte und Traub verhaftete. Traub wurde später in sechs Anklagepunkten wegen Tierquälerei verurteilt, was die erste Verurteilung eines Forschers in den USA darstellte, obwohl es später durch Berufung aufgehoben wurde.

Dieser Fall, der insgesamt zehn Jahre lang dauerte, führte im Jahr 1985 zur Verabschiedung eines Tierschutzgesetzes [8] und wurde der erste Fall von Tierversuchen, bei dem vor dem Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten[9] verhandelt wurde, der den Antrag von PETA ablehnte, die Haftung für einige dieser Affen zu übernehmen. Anstatt dessen blieben sie bei den nationalen Gesundheitsinstituten, die Taubs Forschungen finanziert hatten, bis diese gestorben waren oder liquidiert wurden. Der Fall definierte PETA als Aktivistengruppe, die sowohl dazu in der Lage war als auch den Willen dazu hatte, verdeckte Verfahren, die Gerichte und die Medien zu benutzen, um ihre Ziele zu erreichen.

[Bearbeiten] Ziele

PETA ist der Ansicht, dass die Grundrechte von Tieren, also ihre ureigensten Interessen, berücksichtigt werden müssen, unabhängig davon, ob die Tiere für den Menschen von irgendeinem Nutzen sind. Tiere sollen also nicht instrumentalisiert werden. Stattdessen räumt PETA ihnen ein moralisches Recht per se ein. Denn genau wie Menschen könnten Tiere leiden und hätten ein Interesse daran, ihr eigenes Leben ohne unnötiges Leid zu verbringen. Daher stehe es uns nicht zu, sie für Ernährung, Kleidung, Experimente oder aus irgendeinem anderen Grund zu benutzen. PETA setzt sich verstärkt für die Abschaffung der Massentierhaltung zum Zweck der Gewinnung von Fleisch, Milch, Eiern, Leder, Fellen und Pelzen ein. Des Weiteren spricht sich die Organisation für eine vegane oder zumindest vegetarische Lebensweise aller Menschen aus.

Seit 2003 versucht PETA verstärkt, Jugendliche anzusprechen. Mit der Kampagne "PETA2" (peta2.de) versucht PETA, den Tierrechtsgedanken an die Zielgruppe der 14-21-Jährigen zu vermitteln. PETA handelt nach dem Prinzip, dass Menschen nicht das Recht haben, Tiere in irgendeiner Form auszubeuten, zu misshandeln oder zu verwerten. Aus diesen Gründen lehnt PETA unter anderem Folgendes ab: Tierversuche aller Art, die Tierjagd, den Fisch- und Walfang, das Töten oder Halten von Tieren, wie Schweinen, Rindern, Schafen und Seidenspinnern für Leder-, Woll- oder Seidenkleidung bzw. Schuhen, den Verzehr von Honig, Fleisch, Milch, Eiern und sonstigen tierischen Produkten wie z.B. Gelatine, das Töten oder Quälen von Muscheln für den Gewinn von Perlen, Pferde- und Hunderennen, Zoologische Gärten bzw. Tierparks zu besuchen (und somit die Gefangenhaltung von Tieren finanziell zu unterstützen), sich im Rahmen einer Operation Organe (z.B. Herzklappen) von Tieren einpflanzen zu lassen (Xenotransplantation), das Herabwürdigen von Tieren mit negativ behafteten Bezeichnungen.

[Bearbeiten] Philosophie und Aktivitäten

Die Organisation ist für ihre verdeckten Ermittlungen und für ihre aggressiven Medienkampagnen bekannt. Newkirk sagte über die Strategie für Kampagnen folgendes: „Wie zetteln wir den Kampf an? Indem wir versuchen, die öffentliche Phantasie, das öffentlich Herz berühren und indem wie Ziele aussuchen, die riesige Veränderungen für sehr viele Tiere hervorbringen werden und für andere ein Vorbild sein können, um sich uns anzuschließen, wenn wir unseren Kampf zusammen mit ihnen gewinnen werden.“

Ebenso ist sie für ihre prominenten Unterstützer bekannt, zu denen unter anderem Paul McCartney, Pamela Anderson, Dolly Parton, Morrissey, Montel Williams, P!nk, Jamie Lee Curtis und Sarah Jessica Parker gehören. So sagte Paul McCartney: „Als ich zum ersten Mal von PETA hörte, die Idee, dass das People for the Ethical Treatment of Animals genannt wird, reizte mich, weil die Idee elegant und leicht ist, dass wir die Tiere nach ethischen Grundsätzen behandeln sollen. Ich glaube, dass die Idee von dieser Plattform aus gewachsen ist und dass es zu einer großen Stimme für das Bewusstsein für Tiere geworden ist.“ McCartneys spätere Frau Linda McCartney und ihre gemeinsame Tochter, die Modedesignerin Stella McCartney, wurden ebenfalls überzeugte Mitglieder, ebenso McCartneys zweite von ihm getrennt lebende Frau Heather Mills. Stella McCartney, die 2000 ein Angebot bekam, führende Designerin Gucci zu werden, lehnte dies ab, da das Modehaus mit Leder und Pelzen arbeitet. 1998 nahm sie für PETA ein Video auf, das Filmmaterial ihrer vier Monate andauernden verdeckten Ermittlungen bei der Pelzindustrie zeigte.

Viele Kampagnen von PETA konzentrieren sich auf große Unternehmen wie KFC, McDonald's, Wendy's, Burger King, PETCO, Procter & Gamble, Covance, und Huntingdon Life Sciences (HLS). 1997 initiierte PETA eine internationale und häufig gewalttätige Kampagne gegen HLS, als Filmmaterial auf Video, das innerhalb der Firma heimlich vom PETA-Ermittler Michele Rokke gedreht worden war, im britischen Fernsehen ausgestrahlt worden war und zeigte, wie Beagles misshandelt wurden. Als HLS damit drohte, dagegen rechtliche Schritte zu unternehmen, war PETA dazu gezwungen, die Aktion fallen zu lassen, da man erdrückende Kosten befürchtet hatte, und Stop Huntingdon Animal Cruelty, eine lose Angliederung von Aktivisten mit Verbindungen zu anderen Organisationen, nahm ihren Platz ein und führte die Kampagne fort.

[Bearbeiten] Finanzen

Laut der überprüften Stellungnahme von PETA-USA bezüglich der Finanzen erhält die Organisation pro Jahr zum Stand vom 31. Juli 2005 von der Öffentlichkeit mehr als 25 Millionen Dollar. Fast 85 Prozent des Betriebsbudget wurde unmittelbar für die jeweiligen Aktionen ausgegeben: 10,83% für wohltätige Zwecke sowie 4,18% für die Geschäftsführung und die jeweiligen Aktionen. 53% der Angestellten verdienen zwischen 14.560 und 27.999 Dollar; 32% zwischen 28.000 und 38.499 Dollar und 15% mehr als 38.500. Ingrid Newkirk verdiente in ihrem Amt als Vorsitzende von PETA im Jahr 2005 insgesamt 32.000. Dollar.[10] Alle Zahlen beziehen sich auf PETA in den USA

[Bearbeiten] Verdeckte Ermittlungen

Eins der Hauptziele von PETA ist es, den Umgang von Tieren in Versuchslaboren und anderen Einrichtungen in denen Tiere benutzt werden, zu dokumentieren. Um das zu erreichen, schickt die Organisation ihre Angestellten in Labore, Zirkusse und auf Bauernhöfe, manchmal verlangt sie von ihnen, mehrere Monate lang verdeckt zu ermitteln, zu filmen und ihre Erkenntnisse noch auf andere Weise zu dokumentieren.

Allerdings beteiligt sich PETA nicht an Razzias in den jeweiligen Einrichtungen, um die Tiere zu befreien, erhält und veröffentlicht aber Videobände, die von der Animal Liberation Front während deren Razzias aufgenommen werden. Hierzu wurde bei PETA vereinbart, sich mit der ALF zu treffen, um Filmmaterial und -dokumentationen oder sie als eine Art dritte Person an ihrer Seite zu haben. Diese Praxis führte zu Kritik, da die Razzias manchmal gewalttätig ablaufen und außerdem die Zerstörung von Eigentum mit sich bringen könnte. Außerdem wurde behauptet, dass PETA möglicherweise von Vornherein Wissen über Angriffe verfüge. Während der 1995 stattgefundenen Gerichtsverhandlung des ALF-Aktivisten Rod Coronado wegen einer durchgeführten Brandstiftung auf die Michigan State University behauptete US-Anwalt Michael Dettmer bei der Urteilsverkündung, dass Ingrid Newkirk „Tage, bevor der Brand stattfand“ angeordnet hatte, dass Coronado ihr Dokumente aus dem Labor und ein Videoband von der Razzia zuschicken solle.

Viele Ermittlungen von PETA haben zu legalen Aktionen gegen die Zielfirmen geführt. So führte PETA von April 2003 bis März 2004 beim Medikamentenentwickler Covance verdeckte Ermittlungen durch, um an Videomaterial heranzukommen, dass ein britischer Richter als "höchst beunruhigend" bezeichnete. Der Beweis, den PETA dem amerikanischen Landwirtschaftsministerium vorlegte, zeigte, wie Affen geschlagen, gequält und gedemütigt werden. Laut der Webseite von PETA wurde Covance später wegen Verstoßes gegen das amerikanische Tierschutzgesetz zu einer Geldstrafe verurteilt, die sich auf die Dokumentation von PETA gestützt hatte.

Forscher, die für PETA arbeiten, führten außerdem auch verdeckte Ermittlungen bei Huntingdon Life Sciences durch, wo sie herausfanden, dass dort unter anderem Hunde geschlagen werden.

[Bearbeiten] Bekannte PETA-Mitglieder

[Bearbeiten] Aktionen

Die Arbeitsmethoden der Tierrechtsorganisation sind des öfteren radikal medienwirksam. Provokative und deutlich sichtbare Kampagnen wie "Esst mehr Wale!" sollen Aufmerksamkeit erzeugen und auf dargestellte Fakten lenken, um die vermeintlich unbekannte oder vertuschte Wirklichkeit dem Verbraucher näher bringen.

[Bearbeiten] Lettuce Ladies und Nacktlauf

Die sog. Lettuce Ladies (dt. "Kopfsalat-Frauen") sind junge Frauen, teilweise Playboymodells, die mit Bikinis bekleidet sind, die wiederum so aussehen, als seien sie aus Kopfsalat gemacht worden. Diese versammeln sich in Innenstädten und verteilen Flugblätter über Veganismus [11]. Als Parodie auf den jährlich stattfindenden Stierlauf, bei dem die Tiere nach Ansicht von PETA gehetzt und verletzt werden, veranstaltet die Organisation außerdem jährlich zwei Tage zuvor den sog. Nacktlauf, bei dem PETA-Aktivisten nackt durch die spanische Stadt Pamplona rennen. 2006 nahmen dabei mehr als 1000 Aktivisten teil. [12] Ein weniger bekanntes Gegenstück zu den Lettuce Ladies bilden die sogenannten Broccoli Boys. [13]

[Bearbeiten] Gemeinschaftliches Tierprojekt

PETA betreibt mehrere Programme, um Katzen und Hunde in ärmeren Gegenden wie im Südosten Virginias und im Norden Kaliforniens zu helfen. Dabei hat die Organisation mehr als 25.000 Katzen beziehungsweise Hunde zu einem reduzierten Preis oder in den letzten Jahren sogar kostenlos sterilisiert beziehungsweise kastriert. Außerdem wird für vernachlässigte Hunde und Katzen, die schwer krank und verletzt sind, Beratung angeboten; ebenso werden von PETA Fälle von Tierquälereien weiterverfolgt. Des Weiteren bietet sie denjenigen Regionen kostenlose und humane Sterbehilfe an, die ungewollte Tiere durch Vergasen oder Erschießen töten. Denjenigen Leuten, deren Begleittiere schwer krank sind oder sich im Sterben befinden, sich jedoch keinen Tierarzt leisten können, der die Sterbehilfe vornehmen könnte, kostenlose Sterbehilfe an. PETA baute und finanzierte in einem Verwaltungsbezirk in North Carolina ein Heim für Katzen. Jedes Jahr errichtet die Organisation mehrere Hunderte Hundehäuser mit Strohbetten vor allem für Hunde, die den ganzen Winter lang im Freien angekettet waren. Ebenso gibt PETA mehrere öffentlich Anzeigen auf, die die Leute dazu bewegen sollen, bei der Kontrolle der Überbevölkerung von Haustieren mitzuhelfen, indem sie die Tiere kastrieren beziehungsweise sterilisieren lassen und Tiere aus Heimen annehmen, anstatt Hunde und Katzen aus Tiergeschäften oder von Züchtern zu erwerben.

[Bearbeiten] Kampagnen gegen Pelz

PETA führte insgesamt zwei Kampagnen durch, die über eine längere Zeit liefen; die eine war "Hier ist der Rest von Ihrem Pelzmantel" [14] und die andere "Ich gehe lieber nackt als dass ich Pelz trage". In letzterer posierten Supermodells, wie Christy Turlington und Naomi Campbell, nackt, um ihren Widerstand gegen das Tragen von Pelzen zum Ausdruck zu bringen. Im Mai 2006 führte die Organisation in der Nähe der Saint Paul’s Cathedral in London einen solchen Protest durch, um auf die Tatsache hinzuweisen, dass die Bearskin-Hüte der britischen Foot Guards aus echtem Bärenpelz bestehen. [15]

PETA brach die Zusammenarbeit mit einigen Modells ab, als diese weiterhin Pelz trugen. So trug Naomi Campbell im Jahr 1997 während einer Modeschau in Mailand einen Pelzmantel, nachdem sie in einer Anzeige von "Ich gehe lieber nackt als dass ich Pelz trage" erschienen war. [16] Andere Modells, mit denen PETA die Zusammenarbeit abbrach, waren Kate Moss und Cindy Crawford. [17]

[Bearbeiten] Kentucky Fried Chicken

PETA hat eine größere Kampagne initiiert, die auf Kentucky Fried Chicken abzielte und weltweit mehr als 10.000 Demonstrationen beinhaltete. Die Organisation berief sich dabei auf die Unterstützung des Dalai Lama, obwohl dieser später erklärte, dass er von ihr falsch dargestellt wurde [18]. Weitere Unterstützer der Kampagne waren Al Sharpton, Paul McCartney, Dick Gregory und andere. PETA hatte darum gebeten, dass KFC seine Lieferanten dazu bringen soll, die Wohltätigkeitsempfehlung des KFC-eigenen Ausschusses für Tierschutz übernehmen soll. Dazu zähle unter anderem auch, dass das Brechen der Gliedmaßen von Vögeln gestoppt werde sowie das Ertrinken der Vögel in Tank, während diese bei vollem Bewusstsein sind. [19] PETA nahm in einem Schlachthaus in Moorefield, West Virginia, ein Video auf und stellte das Filmmaterial auf die Webseite von PETA. KFC ist der vierte Fast-Food-Konzern, der wegen angeblicher Tierquälerei in das Visier der Tierrechtsorganisation geriet. Zuvor hatte PETA Kampagnen gegen McDonald's, Burger King und Wendy's durchgeführt.

[Bearbeiten] Zirkusse

Die Organisation protestiert regelmäßig gegen Zirkusse, in denen Tiere eingesetzt werden. Der Ringling Bros. and Barnum & Bailey Circus ist hierbei eine regelmäßige Zielscheibe von PETA. Die Organisation bat viele Bürgermeister darum, Gesetze zu verabschieden, die die Abrichtung von Elefanten in Städten, die der Zirkus besuchen wollte, verbietet. In einem speziellen Fall bat PETA darum, dass "Elefantenstäbe, Elektroschockpistolen und andere Geräte, die Schmerz zufügen oder die bei Elefanten Verletzungen verursachen", verboten werden sollen, nachdem der Tierpflege-Direktor Carson & Barnes Circus, Tim Frisco, angeblich dabei gefilmt wurde, wie er Elefanten mit Elefantenstäben und Elektroschockpistolen angegriffen hatte. [20] [21]Ein Videoband von PETA, in dem eine Trainingsstunde unter Frisco zu sehen war, zeigte diesen angeblich dabei, wie er Elefanten mit Elefantenstäben angriff, die mit Stahlspitzen versehenen waren und wie er den Elefanten mit Elektroschockpistole elektrische Stöße verpasste und dabei "Bring sie zum Schreien!" rief. Es wird gezeigt, wie die Elefanten laut PETA vor Schmerz zurückweichen. [22] Der Komiker und Bürgerrechtler Dick Gregory nahm eine Durchsage auf, die an die Öffentlichkeit gerichtet war und in der er die Leute dazu drängte, Zirkusse zu boykottieren, die Tiere benutzen, was er auch als "moderne Sklaverei" bezeichnete. [23]

Als Reaktion auf die Anfrage von PETA bezeichnete Rod DesJardins, der Bürgermeister von Munising in Michigan, die Organisation als "radikale Extremisten mit einer seltsamen Philosophie, die das Leben von einem Insekt mit dem eines Menschen als gleichwertig betrachtet." [24]

[Bearbeiten] Christliche Nächstenliebe

Auf der zu PETA gehörenden Webseite www.jesusveg.com argumentiert die Organisation, dass die christlichen Werte der Nächstenliebe für alle Lebewesen gelten sollen und im Widerspruch zur Tierquälerei stehen. Basierend auf diesem Argument wirbt PETA dann auch für Vegetarismus. [25] [26]

[Bearbeiten] Namensänderungen von Städten

PETA bittet regelmäßig Städte, deren Namen nach Ansicht der Organisation die Ausbeutung von Tieren andeuten, ihre Namen zu ändern. Im April 2003 bot sie der Stadt Hamburg in New York kostenlose Veggie-Burger, wenn sie ihren Namen im Gegenzug zu Veggieburg abändert. Die Stadt lehnte dieses Angebot allerdings ab. Ebenso führte PETA 1996 eine Kampagne durch, um die Stadt Fishkill in New York dazu zu überreden, ihren Namen zu ändern mit dem Argument, dass der Name auf die Quälerei von Fischen anspielt. Allerdings befindet sich die Silbe "kill" in vielen Ortsnamen im Staat New York, da das Wort aus dem Niederländischen kommt und "Bach" bedeutet. Im Oktober 2003 drängte die Organisation die Stadt Rodeo in Kalifornien dazu, ihren Namen zu ändern, da er Bilder vom Rodeosport heraufbeschwöre, der laut Ansicht von PETA Tiere verletzt, obwohl der Name der Stadt anders ausgesprochen wird ("Rodäioh") als das "Rodeo" der Cowboys. Als Ersatzname wurde "Unity" vorgeschlagen, eine Anerkennung an die Rolle des Union's Oil, das die dortige Region in späten neunzehnten Jahrhundert wirtschaftlich gerettet hatte. PETA bot an, Veggie-Burger im Wert von 20.000 Dollar lokalen Schulen zu spenden, falls der Name geändert würde. Die Stadt lehnte dies allerdings ab.

[Bearbeiten] Erziehung der Jugend

Die Gruppe betreibt mit petakids.com eine Webseite, deren Zielgruppe Kinder sind. Auf ihr findet man unter anderem Wettbewerbe, Onlinespiele, Onlinevideos, Comics und Lieder, die die Ziele von PETA unterstützen und ein kostenloses Abonnement des Grrr Magazine [27], von dem mehr als 500.000 Kopien im Jahr 2005 verbreitet worden waren. [28] Die Webseite bietet auch eine e-News-Liste. [29]

PETA arbeitete mit Bands wie den Deftones, STUN und Further Seems Forever zusammen, um Werbespots aufzunehmen, die eine Vielfalt von Themen beinhalten, einschließlich der Berichterstattung über Missbrauch an Tieren. Die jugendorientierte Webseite Peta2.com brachte mehr als 50 Interviews mit Bands wie Yellowcard, The Shins, The Used und Good Charlotte. Über diese Anstrengungen von PETA berichteten unter anderem MTV, der Rolling Stone, die Associated Press, and Revolver.

PETA2 sendete seinen Unterstützern das 61 Summer Concert, die Skateboardtour Warped sowie Touren von Phish und Morrissey. Bei all diesen Veranstaltungen zeigte PETA das Video "Meet your Meat" (dt. Triff dich mit deiner Fleischmahlzeit) und verbreitete Informationen. [30]

[Bearbeiten] Tierbefreiungsprojekt

Die Kampagne "Sind Tiere die neuen Sklaven?", die 2005 initiiert worden war, [31] zeigte eine Ausstellung, bei der Bilder von schwarzen Sklaven, Indianern, Kinderarbeit und Frauen denen von angeketteten Elefanten und geschlachteten Kühen gegenübergestellt. [32] Sie wurde von der National Association for the Advancement of Colored People kritisiert,[33] woraufhin PETA sich bereiterklärte, sie auszusetzen. [34]

[Bearbeiten] "Dein Papa tötet Tiere"

Die Organisation erntete Kritik dafür, dass sie grafische Flugblätter unter Kindern verteilt hatte. Laut der Homepage von PETA [35] sollen diese Flugblätter bewirken, dass Eltern bewusst wird, wie sich ihr Handeln auf ihre Kinder auswirkt. Ein Flugblatt, das sich an das Tragen von Pelzen richtete, hatte die Überschrift "Deine Mama tötet Tiere" [36] und zeigte einen Comic, in dem eine Mutter ein Messer in den Bauch eines Kaninchens reinrammt. Ein anderes Flugblatt namens "Dein Papa tötet Tiere"[37] zeigte einen Comic-Vater, der einen Fisch ausnimmt und mit folgendem Text versehen war:

Da dir dein Papa falsche Lektionen darüber gibt, was richtig oder falsch ist, solltest du ihm beibringen, dass Angeln Mord ist. Und solange dein Papa nicht gelernt hat, dass mit so etwas nicht zu spaßen ist, solltest du deine Hündchen und Kätzchen von ihm fernhalten. Er ist so besessen davon, Tiere zu töten, dass diese die nächsten sein werden, die dran glauben werden.

Flugblatt Dein Papa Tötet Tiere!

In einem Interview mit einem Sprecher von PETA kritisierte Tucker Carlson diese Kampagne und stellte dabei die Frage:[38]

Und wie sieht es mit der Grausamkeit an Kindern und ihren Vätern aus? Das meine ich völlig ernst. Warum soll man sich an Kinder wenden? Hier sollte man sich vielmehr an Erwachsene wenden. Warum nicht den Verstand von Erwachsenen ändern?

Tucker Carlson

[Bearbeiten] Kampagnen gegen Molkereien

Als Teil der Anstrengungen, den Verbrauch von Milch zu reduzieren, kreierte PETA die "Got Beer?"-Kampagne, die eine Parodie auf die Kampagne "Got Milk?" darstellt. Diese Anzeigen riet College-Schülern, "diese Milch-Schnurrbärte wegzuwischen und sie durch ... Schaum zu ersetzen". die Organisation Mothers Against Drunk Driving und Funktionsträger von Colleges, an die die Kampagne gerichtet war, beschwerten sich darüber, dass diese Minderjährige zum Alkoholkonsum ermuntern würde. Als Reaktion auf diese Kritik beendete PETA diese Kampagne im März 2000. Im Jahr 2002 startete PETA diese Kampagne erneut.

Nachdem PETA diese Bier-Kampagne zurückgezogen hatte, startete sie neue derartige Anstrengungen, deren Zielgruppe Teenager waren. Bei dieser neuen Kampagne wurden in Schülerzeitungen Anzeigen und darüber hinaus ausgedruckte Handelskarten verbreitet, wo jeweils behauptet wurde, dass Molkereiprodukte Akne, Adipositas, Herzkrankheit, Krebs und Schlaganfälle verursachen würden. Eine ähnliche Kampagne wurde Großbritannien von der Advertising Standards Authority in Auftrag gegeben, mit dem Ziel, die Behauptungen, dass das alles auf den Gebrauch von Milch zurückzuführen sei, zurückzuweisen. Diese zielte auf Schulkinder ab und sollte darauf hinweisen, dass die Kampagne "mit den Ängsten der Kinder spielen und bei einigen Kindern ungebührlich Kummer und Sorgen hervorrufen würde".[39] PETA nahm diese Ermahnung ernst und möbelte die Handelskarten auf, um die Bemühungen fortsetzen zu können. [40] Und nichtsdestotrotz stehen auf der PETA-eigenen Seite dieselben Behauptungen, dass der Verbrauch von Milch negative Effekte auf die Gesundheit habe. [41]

[Bearbeiten] Kritik

Kritiker äußern, PETAs Aktionen seien häufig zweifelhaft und von starker Polemik geprägt.

[Bearbeiten] Haltung zu illegalen Aktionen

PETA hat Kontakte zu Mitgliedern von Animal Liberation Front, Earth Liberation Front und SHAC und finanzierte mehrfach deren juristische Verteidigung im Zusammenhang mit ihren Aktionen. Diese Gruppen führen illegale Tierbefreiungen und Anschläge gegen Tierversuchslabors und Nutztierbetriebe durch. Hochrangige PETA-Mitarbeiter haben mehrfach erklärt, dass sie das Begehen solcher Straftaten zum Wohle von Tieren für legitim halten.

[Bearbeiten] Tötung von Tieren

PETA verfolgt keine Strategie, bei der die Tötung von Tieren kategorisch ausgeschlossen wird.

In den USA schläfert die Organisation Tiere ein, die in ihre Obhut gegeben werden und nicht vermittelt werden können bzw. nach Ansicht von Tierärzten eingeschläfert werden sollten, deren Besitzer jedoch nicht die finanziellen Möglichkeiten haben. Betroffen sind dabei insbesondere bestimmte Tierrassen wie Pit Bull Terrier und in bestimmten Situationen auch unerwünschte Tiere in Heimen und dabei insbesondere solche, die sehr lange in Käfigen leben mussten. Nach Angaben von PETA werden allein mehr als 2,4 Million unerwünschte Katzen pro Jahr in den USA geboren; Um die Tierhalter verstärkt darauf aufmerksam zu machen, hat PETA u.a. TV-Spots geschaltet. 1999 nahm PETA 2103 Begleittiere bei sich auf, von denen für 786 ein neues Zuhause gefunden werden konnte, von ihren Besitzern abgeholt oder an andere Einrichtungen versetzt wurden, während die Übrigen mittels Sterbehilfe eingeschläfert wurden. Während der Jahre 2004 und 2005 nahm PETA-USA insgesamt 20.258 Tiere bei sich auf, von denen 15.438 von ihren Besitzern abgeholt wurden. 4224 von ihnen wurden eingeschläfert, während 507 neue Besitzer fanden. Die Zeitung San Francisco Chronicle berichtete 1991, dass PETA nach der Rettung von 18 Kaninchen und 14 Hähnen aus einer Forschungseinrichtung diese getötet hatte, da sie angeblich kein Geld hatte, um sie zu versorgen. Newkirk meinte daraufhin, dass es manchmal keine andere Möglichkeit gäbe, als die Tiere einzuschläfern.

PETA argumentiert, dass das das Einschläfern durch Sterbehilfe besser sei, als die Tiere unter schlechten Bedingungen in Gefangenschaft zu halten oder sich selbst zu überlassen. So sagte Ingrid Newkirk in diesem Zusammenhang: "Unser Dienst besteht darin, denjenigen Tieren, die niemand haben will, einen friedlichen und schmerzlosen Tod zu ermöglichen!" Hierbei empfiehlt die Organisation den Gebrauch einer intravenösen Injektion von Pentobarbital, die von einem ausgebildeten Fachmann zur Verfügung gestellt wurde.

Außerdem betreibt der US-Ableger von PETA im Raum Norfolk ein sogenanntes SNIP-Mobil, eine mobile Kastrations-/Sterilisationsstation. Dadurch konnten in den letzten Jahren über 25.000 Tiere allein in der Region Norfolk kastriert und sterilisiert werden.

[Bearbeiten] Konflikte mit anderen Aktivisten

PETA wurde auch schon von anderen Tierrechtsaktivisten kritisiert. Der Aktivist John Newton aus Virginia beschreibt die Organisation als "kultartig" und fügt dabei hinzu: "Wenn du nicht radikal genug bist, jagen sie dich hinaus." Merritt Clifton, Gründerin und Herausgeberin von Animal People, meinte: "Ingrid Newkirk betreibt PETA wie einen Gurukult. Früher oder später wird jeder, der an ihr zweifelt oder ihr in irgendeiner Form die Show stiehlt, egal ob absichtlich oder unabsichtlich, damit enden, dass er von ihr auf die demütigendste Weise, die sie sich ausdenken kann, erniedrigt wird." Sue Perna, eine Tierrechtsaktivistin und frühere Angestellte von PETA, bezeichnet Newkirk als "Beschimpferin des menschlichen Tiers" und fügt dabei hinzu: "Viele von uns glauben, dass je mehr wir uns von PETA distanzieren, es umso besser für die Tierrechtsbewegung sein wird."

John "J.P." Goodwin, Gründer der Coalition to abolish the Fur Trade, argumentiert, dass einige Kampagnen von PETA der Glaubwürdigkeit der Tierrechtsbewegung Schaden zufügen. "Einige Leute betrachten die Bewegung als unberechenbar, was auf dummen Behauptungen und doofen Stunts basiert. Es ist Zeit, dass man nein zum Werfen mit Pasteten, Abladen von Düngern und nackten Modells sagt, und dazu zurückkehrt, über Tiere zu sprechen.

PETAs Kampagne "Ich gehe lieber nackt als dass ich Pelz trage" erntete von feministischer Seite Kritik, da der weibliche Körper hierbei zur Schau gestellt wurde. Als Reaktion auf die Werbekampagne, bei der Patti Davis mit dem Hund von Hugh Hefner nackt posiert hatte, behauptete Batya Bauman: "PETA hat die Taktik nun auf die Pornografie ausgeweitet und steigt zusammen mit Hugh Hefner und dem Playboy ins Bett". Sie fügte hinzu, dass PETA "die Grenzen des Respekts gegenüber Frauen bei weitem überschritten" habe. Carol J. Adams, eine prominente Feministin und Befürworterin von Tierrechten, war gegen diese PETA-Kampagne und sagte "Ich befreie keine Tiere über die Körper von Frauen" sowie "Ich denke, dass der zusätzliche Schlag ins Gesicht die Feier von PETA bezüglich der Allianz mit dem Playboy war, indem man letzten Sommer ein Ereignis veranstaltete, das gemeinsam unterstützt wurde und bei dem Patti Davis mitmachte. Ich bin froh, dass sie ein bisschen von ihrem Geld PETA gegeben hat. Aber genau wie Catharine MacKinnon bin ich mir nicht sicher, ob Entschädigungsgeld der Weg ist, den wir gehen sollten, um die Rolle der Frauen zu verändern. Ich verabscheue eine solche Allianz."

[Bearbeiten] Der umstrittene Holocaust-Vergleich

In den Jahren 2003 und 2004 startete PETA eine sehr kritische und kontroverse Aktion: 2003 wurde die Ausstellung »Holocaust On Your Plate« (dt. "Holocaust auf Ihrem Teller") initiiert, die aus acht Streifen bestand, welche jeweils 18 Quadratmeter groß waren. Auf jedem wurden Bilder des Holocaust Bildern von Massentierhaltung gegenüber gestellt. Finanziert wurde die Aktion anonym. Fotos der Insassen von Konzentrationslagern in hölzernen Kojen wurden neben Hühnern in Käfigen gezeigt und angehäufte Leichen von Holocaustopfern neben einem Haufen toter Schweine. Bildunterschriften behaupteten, dass "genau wie Juden in Konzentrationslagern ermordet wurden, die Tiere terrorisiert werden, wenn sie in riesigen und schmutzigen Lagerhäusern untergebracht sind und für den Transport in Schlachthäuser zusammengetragen werden. Das Ledersofa und die Handtasche sind das moralische Äquivalent der Lampenschirme, die aus der Haut derjenigen Leute hergestellt wurde, die in den Vernichtungslagern getötet wurden." Die PETA-Vorsitzende Ingrid Newkirk wurde dabei zitiert wie sie sagte: "In den Konzentrationslagern starben sechs Millionen Juden, aber sechs Milliarden Hühner werden in diesem Jahr in Schlachthäusern sterben, um als Brathähnchen zu enden."

Die Webseite des Projektes zitierte außerdem den jüdischen Nobelpreisträger Isaac Bashevis Singer, der über Tiere schrieb: "Wenn es um Tiere geht, sind alle Menschen Nazis. Für die Tiere ist ewig Treblinka."

Der Vergleich der Massentierhaltung mit dem Holocaust rief große Entrüstung hervor, machte aber andererseits gerade dadurch auch auf die vorhandenen Missstände in der Tierhaltung aufmerksam. Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat die Aktion verurteilt, da sie den Massenmord an den europäischen Juden in der Zeit des Nationalsozialismus relativiere. Das Amtsgericht Stuttgart verurteilte die Organisation aufgrund dieser Aktion wegen Volksverhetzung. „Was Sie hier gemacht haben, hat nicht nur den guten Geschmack, sondern auch die Grenze des Strafrechts überschritten“, so der Amtsrichter. PETA hat Berufung gegen das Urteil eingelegt, ein Termin für die Berufungsverhandlung steht noch nicht fest.

Im Oktober 2006 entschied der Oberste Gerichtsthof in Österreich, das „Holocaust auf Ihrem Teller“-Kampagne rechtmäßig sei. Das Gericht hob alle vorherigen Instanzen-Entscheidungen als rechtswidrig auf. Auf 19 Seiten wird der Rechtsstreit zwischen jüdischen Mitbürgern und der Tierrechtsorganisation erörtert und PETA-Deutschland e.V. vollständig Recht gegeben: Die plakative Gegenüberstellung von Bildern aus KZs, auf denen ausgemergelte Menschen gezeigt werden und von verschiedenen Tierarten aus der üblichen Massentierhaltung ist rechtmäßig und ist unter einem der höchsten demokratischen Grundrechtsgüter zu subsumieren: Der Meinungs- und Pressefreiheit. Weiter heisst es in dem Urteil: „Die von den Klägern relevierte Verächtlichmachung einer Rasse oder eines Volkes wird mit der Werbekampagne nicht bewirkt: (...) Die Aussage geht nur dahin, dass Juden wie Tiere behandelt wurden. Die Gegenüberstellung führt jedenfalls beim maßgeblichen verständigen Durchschnittsbetrachter nicht zu der von den Klägern gezogenen Schlussfolgerung (nazistischer Inhalt, Anm. d. Verf.).“ Verschiedene klagende Personen hatten 2004 eine einstweilige Verfügung gegen bestimmte Bilder der „Holocaust auf Ihrem Teller“-Ausstellung bewirkt.

Nina Ruge, die für PETA wirbt, distanzierte sich von der Ausstellung mit dem Holocaust-Vergleich (siehe unten): "Das unermessliche Leid der Juden für Werbezwecke zu missbrauchen, ist eine ungeheuerliche Anmaßung." Rapper Thomas D hingegen sagte dem ZDF, der Holocaust-Vergleich sei nicht radikal genug.

[Bearbeiten] Streit um Domains

Im Februar 1996 trug eine Parodie-Website, die sich People Eating Tasty Animals nannte, die Domain peta.org ein. Die Seite enthielt Links zu anderen Seiten, die den Verbrauch von Fleisch, den Gebrauch von Leder und Tierpelzen befürworteten sowie für den Nutzwert von Tierversuchen in der medizinischen Forschung warben. Als Reaktion auf diese Seite reichte PETA einen Prozess wegen Urheberrechtsverstoßes gegen den Webmaster dieser Seite und Network Solutions, die Firma, die die Domain initiiert hatte. Der Rechtsstreit wurde zugunsten von PETA entschieden, sodass PETA die Rechte an dieser Domain besitzt. [42] Ein Sprecher von PETA kommentierte den Sachverhalt folgendermaßen:[43]

Diejenigen Leute, die so etwas tun, sind das Hinterste vom Allerletzten. Wir können uns nicht darüber amüsieren, dass einige uns für so bedrohlich halten, um uns Ärger zu machen, indem sie uns unseren Namen stehlen.

Sprecher von PETA

Während dieser Gerichtsprozess wegen der Internetadresse peta.org noch lief, richtete PETA die Domains www.ringlingbrothers.com und www.voguemagazine.com ein. Auf beiden Seiten wollte die Organisation auf die Grausamkeit aufmerksam machen, für die Ringling Bros. and Barnum & Bailey Circus und die Zeitschrift Vogue verantwortlich seien. Später gab PETA beide Domains auf, nachdem Urheberrechtsprozesse angedroht worden waren.[44] [45]

[Bearbeiten] Quellen

  1. http://www.peta.org/about
  2. "Animal rights", Encyclopedia Britannica
  3. http://www.spiked-online.com/Articles/0000000054FF.htm
  4. http://www.peta.org
  5. Newkirk, Ingrid. Free the Animals. Lantern Books, 2000. ISBN 1-930051-22-0
  6. Johnson, David. Review of The Mind and the Brain: Neuroplasticity and the Power of Mental Force, curledup.com
  7. Sideris, Lisa et al. "Roots of Concern with Nonhuman Animals in Biomedical Ethics", Institute for Laboratory Animal Research, ILAR Journal V40(1) 1999.
  8. Schwartz, Jeffrey M. and Begley, Sharon. The Mind and the Brain: Neuroplasticity and the Power of Mental Force, Regan Books, 2002.
  9. Newkirk, Ingrid. Free the Animals. Lantern, 2000.
  10. http://www.peta.org/feat/annualreview05/numbers.asp
  11. http://www.lettuceladies.com
  12. http://www.runningofthenudes.com/
  13. http://www.lettuceladies.com/broc.html
  14. http://www.greatestcities.com/0299pic/916/CP18916.jpg/Sophie_Ellis_Bextor_for_PETA.jpg
  15. http://news.bbc.co.uk/1/hi/england/5002082.stm
  16. Tran, Mark. "Animal rights group fires model who wore fur at fashion show," The Guardian, March 12, 1997.
  17. "Naked truth is Crawford likes to wear fur to work," The Evening Standard, March 7, 2002.
  18. http://www.beliefnet.com/story/148/story_14841_1.html
  19. http://kentuckyfriedcruelty.com
  20. http://www.miningjournal.net/stories/articles.asp?articleID=4777
  21. http://www.peta.org/mc/NewsItem.asp?id=8573
  22. http://www.petatv.com/tvpopup/Prefs.asp?video=carson_barnes PETA
  23. http://www.kentuckyfriedcruelty.com/gregory.asp
  24. http://www.miningjournal.net/stories/articles.asp?articleID=4777
  25. http://www.jesusveg.com
  26. http://www.all-creatures.org/cva/honoring.htm
  27. http://www.petakids.com/grrrindex.html
  28. http://www.peta.org/about/numbers.asp
  29. http://www.petakids.com/enews.asp
  30. http://www.masskilling.com
  31. http://www.peta.org/AnimalLiberation
  32. http://www.tolerance.org/news/article_tol.jsp?id=1266
  33. http://www.nhregister.com/site/news.cfm?newsid=15000578&BRD=1281&PAG=461&dept_id=517515&rfi=6
  34. http://abcnews.go.com/US/wireStory?id=1034920&CMP=OTC-RSSFeeds0312
  35. http://www.peta.org/about/hottopic004.asp
  36. http://www.worldnetdaily.com/news/article.asp?ARTICLE_ID=36208
  37. http://www.foxnews.com/story/0,2933,176739,00.html
  38. http://msnbc.msn.com/id/10265078/
  39. http://www.asa.org.uk/asa/adjudications/non_broadcast/Adjudication+Details.htm?Adjudication_id=28499
  40. http://news.bbc.co.uk/2/hi/health/1525042.stm
  41. http://www.milksucks.com
  42. http://laws.lp.findlaw.com/getcase/4th/case/001918Pv4&exact=1
  43. http://news.com.com/2100-1023-210537.html
  44. http://tech2.nytimes.com/mem/technology/techreview.html?_r=1&res=9B00E1DB1238F93BA15756C0A96E958260&oref=slogin
  45. http://www.legaltechnology.com/ezine/1998/ildn29.htm

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] PETA

[Bearbeiten] Kontroverse um den Holocaustvergleich

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