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Paul Kurzbach

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Paul Kurzbach (* 13. Dezember 1902 in Hohndorf, Sachsen; † 2. August 1997 in Chemnitz) war ein deutscher Komponist.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Kurzbach entstammte einfachen Verhältnissen und engagierte sich schon früh u. a. als Leiter von Arbeiterchören in der Arbeiterbewegung. Von 1916 bis 1923 studierte er am Lehrerseminar Zschopau und war in den Jahren 1921 bis 1933 als Lehrer tätig. 1920 begann er ein Musikstudium am Leipziger Konservatorium, das er 1928 abschloss. Hier machte er Bekanntschaft mit Hermann Scherchen, der den jungen Komponisten förderte. 1939 bis 1942 war er Schüler von Carl Orff. Im Dritten Reich wurde Kurzbach Mitglied der NSDAP. Er wurde Soldat im Zweiten Weltkrieg und kam bis 1946 in Kriegsgefangenschaft. Anschließend zog er nach Karl-Marx-Stadt und wurde Mitglied der SED und des FDGB. Er arbeitete als Chorleiter und Mitarbeiter des FDGB, des Kulturbundes und anderer Institutionen. Kurzbach trat wieder in den Schuldienst ein und war u. a. Leiter der Volksmusikschule Karl-Marx-Stadt. 1951 bis 1975 war er Vorsitzender, danach Ehrenvorsitzender des Komponistenverbandes im Bezirk Karl-Marx-Stadt. Kurzbach betätigte sich auch im Zentralvorstand des Komponistenverbandes und war 1968 bis 1977 dessen Vizepräsident. Seit 1955 war er freischaffend tätig. Kurzbach wurde in der DDR sehr geachtet, erhielt u. a. den Preis für künstlerisches Volksschaffen und war Ehrenbürger der Stadt Chemnitz.

[Bearbeiten] Stil

Entscheidend für Kurzbachs Musiksprache waren Impulse von Carl Orff und Hanns Eisler. Orffs Einfluss zeigt sich v. a. in einer differenzierten, komplexen Rhythmik, einem als rau, hart oder kernig bezeichnetem Klang und einer Vorliebe für klare Strukturen. Eisler gab Kurzbach wichtige Anregungen hinsichtlich seines Verständnisses der gesellschaftlichen Funktion von Musik: Kurzbach verstand sich als durch einen gesellschaftlichen Auftrag motiviert, bemühte sich um Musikeinrichtungen für eine breite Masse und sah Musik als ein Mittel zur Veränderung der Welt an. In seinem Schaffen finden sich deshalb viele Werke, die für Laien komponiert sind. Kurzbachs musikalische Kreativität fand erst ungefähr seit der Gründung der DDR ihre volle Ausprägung. Schwerpunkt seines Schaffens ist die Vokalmusik. Liedhafte, gesangliche Melodienführung findet sich auch in seiner Instrumentalmusik. Zwar verschloss sich Kurzbach musikalischen Neuerungen nicht kategorisch, doch war er der Ansicht, dass Verständlichkeit und dem Bezug zum Hörer oberste Priorität zugestanden werden müssten. Aus diesem Grund gab er den Bezug zur Tonalität nicht auf, lotete freilich immer wieder ihre Grenzen aus. Kurzbach gilt als bedeutendster Chemnitzer Komponist des 20. Jahrhunderts. Im wiedervereinigten Deutschland fand er allerdings nicht die Anerkennung, die er in der DDR genossen hatte.

[Bearbeiten] Werke

  • Orchesterwerke
    • Sinfonie in C (1953/54)
    • Kammersinfonie (1931)
    • Divertimento (1954)
    • "Bauernmusik" (1959)
    • Orchestervariationen über eine Melodie von Henry Purcell (1966)
    • 7 Serenaden, u. a.
      • Nr.1 (1964)
      • Nr.5 für Blasorchester
      • Nr.6 für Streicher (1971)
      • Nr.7 für Sopran, Bass und Orchester nach Texten von Weisenborn, Brecht und Strittmatter
  • Konzerte
    • Concertino für Cembalo und Streicher (1957)
    • Concertino für Klavier und Streicher (1965)
    • Violinkonzert (vor 1970)
    • Violoncellokonzert (1981?)
  • Vokalmusik
    • "Romeo und Julia auf dem Lande", Oper (1932)
    • "Historia de Susanna", Oper (1946)
    • "Thomas Müntzer", Oper (1948-50, rev. 1974)
    • "Thyl Claes", Oper (1955-57)
    • "Jean der Soldat", Oper
    • "Alles wandelt sich", Kantate nach Brecht (1950)
    • "Kantate der Freundschaft" (um 1960)
    • "Der blaue Planet", Oratorium (1988)
    • Lieder für Singstimme und Klavier
    • Massenlieder
    • Chöre
  • Kammermusik
    • 7 Streichquartette (1945, 1946, 1948, 1958, 1975, 1977, ?)
    • Konzert für Solo-Kontrabass, Bläserquintett, Cembalo und Schlagzeug (1985?)
    • Klaviertrio (1968)
    • Trio für Oboe, Klarinette und Fagott (1958)
  • Klaviermusik
    • 3 Sonatinen (1947, 1947, 1963)

[Bearbeiten] Weblinks

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