Passy (Paris)

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Passy, früher eine eigenständige Gemeinde am rechten Ufer der Seine, ist heute ein exklusiver Stadtteil von Paris im 16. Arrondissement, in dem traditionell viele der wohlhabendsten Einwohner der Stadt leben – in der Nähe des Palais de Chaillot, des Trocadéro und in Sichtweite des Eiffelturms am gegenüberliegenden Flussufer. Ein weitere Sehenswürdigkeit ist der Cimetière de Passy (2, rue du Commandant Schœlsing) mit den Grabstätten unter anderem von Pearl White (amerikanischer Stummfilmstar), den Malern Édouard Manet und Berthe Morisot, sowie dem Komponisten Claude Debussy.

Für historisch Interessierte, insbesondere US-Amerikaner, ist Passy auch als Wohnort von Benjamin Franklin während seines neunjährigen Aufenthalts in Frankreich zur Zeit des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs bekannt, von wo aus er die französische Unterstützung des Unabhängigkeitskampfes am Leben erhielt. Seine kleine Druckerei, die so genannte Passy Press stellte Pamphlete her, aber auch Ausweise sowie die Abhandlung A Project for Perpetual Peace (1782), die sich vor allem auf den Frieden in Europa bezog und in dem er einen gesamteuropäischen Rat fordert, in dem alle Nationen des Kontinents vertreten sein sollten, und in dem die internationalen Themen diskutiert würden.

Als Franklin nach Amerika zurückkehrte, schrieb der neue amerikanische Botschafter in Frankreich, Thomas Jefferson: "When he left Passy, it seemed as if the village had lost its patriarch."

Auch Gioacchino Rossini wohnte ab 1863 in Passy in einer Villa, wo er seine letzte Komposition, die Petite Messe Solennelle schuf. Er starb 1868 ebenda.