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Opéra Bastille

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Die Opéra Bastille (Bastille-Oper) ist eines der zwei Pariser Opernhäuser, die der staatlichen Institution der Opéra national de Paris unterstehen. Diese 1989 eröffnete Oper von Carlos Ott sollte das bis zu diesem Zeitpunkt zentrale Opernhaus, die Opéra Garnier, auch „Palais Garnier“ genannt, entlasten, die heute hauptsächlich für Ballettaufführungen des Ballet de l'Opéra de Paris genutzt wird, aber auch weiterhin klassische Opern aufführt.

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Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Standort

Das Opernhaus liegt am Place de la Bastille im 12. Arrondissement. An dem Standort zwischen der Rue de Lyon und der Rue de Charenton auf Höhe des Place de la Bastille lag vorher der 1859 eröffnete und am 14. Dezember 1969 stillgelegte Bahnhof Gare de la Bastille. Dieser wurde nach der Stilllegung bis zum Beginn der Arbeiten im November 1984 für verschiedene Ausstellungen benutzt.

[Bearbeiten] Geschichte

Auf Anregung des damaligen französischen Präsidenten François Mitterrand wurde im März 1982 der Bau eines neuen Opernhauses beschlossen, um die historische Opéra Garnier zu entlasten. Es sollte eine moderne und populäre (franz. „moderne et populaire“) Oper werden, um die klassische Musik zu demokratisieren, d. h. für jeden, für das Volk, zugänglich zu machen. Später wurde der Begriff „populaire“ kritischer gesehen, da er suggerieren könnte, dass es sich um minderwertige Kunst für die breite Masse handelt. Genau das Gegenteil war aber entsprechend des französischen Selbstverständnisses der Fall. Es wurde das zu seiner Zeit modernste Opernhaus der Welt mit überragenden technischen Eigenschaften geplant, um den bedeutendsten Künstlern der Welt einen Raum zu geben.

Der offizielle Name der Oper ist Établissement public Opéra-Bastille (EPOB) (dt.: Öffentliche Einrichtung Bastille-Oper).

Im Juli 1982 wurde ein internationaler Wettbewerb für die Pläne des neuen Opernhauses ausgeschrieben. Von 1700 Einreichungen wurden 756 Projekte angenommen. Im November 1983 bekam der damals 37-jährige eher unbekannte Architekt Carlos Ott kanadisch-uruguayischer Herkunft schließlich den Zuschlag für die Mammut-Aufgabe.

[Bearbeiten] Eröffnung

Die Oper wurde am 13. Juli 1989, der Nacht vor dem 200. Jahrestag des Sturms auf die Bastille, mit dem von Robert Wilson inszenierten Stück La nuit avant le jour (dt.: Die Nacht vor dem Tag) eröffnet. Dirigent war Georges Prêtre, beteiligte Künstler u. a. J. Anderson, Teresa Berganza, Placido Domingo, M. Dupuy, A. Fondary, Barbara Hendricks, A. Kraus, J.P. Lafont, Ruggero Raimondi, S. Verret. Der reguläre Betrieb wurde erst am 17. März 1990 mit dem Stück Les Troyens (dt.: Die Trojaner) von Hector Berlioz aufgenommen.

[Bearbeiten] Eigenschaften

Das Gebäude nimmt eine Grundfläche von 22.000 m2 ein, die Gesamtfläche über alle Etagen beträgt 160.000 m2. Die Bühnentechnik des Hauses ist einmalig. Es gibt Platz für neun verschiedene Bühnen, die mit kompletter Dekoration getauscht werden können. Der Schacht für die Hauptbühne erstreckt sich über 80 Meter in die Höhe, davon 30 Meter unter Straßenniveau. Ein Manko der Opéra Garnier, wo Säulen auf vielen Plätzen die Sicht behindern, wurde hier nicht wiederholt: Die Bühne ist von allen Plätzen gut zu sehen. Lediglich bei einer Aufführung ließ eine Bühnendekoration für die Zuschauer in den oberen Rängen nur die Sicht auf die Füße der Akteure zu, nach lautstarken Protesten wurde noch während des Stückes die störende Dekoration entfernt. Die Akustik des Hauses soll nicht zu den besten gehören.
Der bewegliche und verstellbare Orchestergraben lässt sich schließen und kann bis zu 130 Musiker aufnehmen.
Das Opernhaus beherbergt auch Ateliers und Werkstätten für Bühnenbilder, Kostüme und Requisiten sowie Arbeits- und Proberäume.

[Bearbeiten] Zuschauerkapazitäten

  • Großer Saal mit 2703 Plätzen. Er hat eine Fläche von 1280 m2, ist 20 m hoch, 32 m tief, 40 m breit. Mit seinem Rauminhalt nimmt er allerdings nur 5 % des Gebäudegesamtvolumens ein. Als Materialien wurden aus Lannelin in der Bretagne stammender blauer Granit und Birnbaumholz aus China verwendet
  • Kleiner Saal mit 450 Plätzen (veränderbar von 300 bis 1200 Plätze). Er hat eine Fläche von 700 m2, eine Tiefe von 21,4 m. Als Material wurde Bruchstein aus weißem Veroneser Marmor eingesetzt und die Decke mit Stuck verziert
  • Studio mit 250 Plätzen. Es hat eine Fläche von 280 m2, eine Tiefe von 19,5 m. Als Materialien wurden ebenfalls Bruchstein aus weißem Veroneser Marmor und Rundhölzer aus Birnbaum verwendet
  • Amphitheater mit 500 Plätzen

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 48° 51' 7" N, 2° 22' 14" O

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