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Benutzer:ONAR/WIP Glienicke

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Wer klopft denn da am Greifentor?
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Wer klopft denn da am Greifentor?

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Park Glienicke/ altes Lemma Volkspark Glienicke

Der Park Glienicke im Südwesten Berlins an der Grenze zu Potsdam umfasst ein kulturhistorisch bedeutendes Ensemble von Bauten und Gartenanlagen aus dem 19. Jahrhundert. Die Kulturgüter um das Schloss Glienicke sind mit einigen der bedeutendsten Baumeister, Landschaftsgestalter und Maler dieser Zeit wie Karl Friedrich Schinkel, Ludwig Persius, Ferdinand von Arnim, Peter Joseph Lenné oder Wilhelm Schirmer verbunden. Der weitläufige Parkbereich gehört zu der Potsdam-Berliner Havellandschaft, die von der Pfaueninsel bis nach Werder reicht und mit ihren Schlössern und Gärten als Ensemble seit 1990 als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO steht.

Überwiegend im Besitz des Prinzen Carl von Preussen, stellen die weitgehend denkmalgeschützten Anlagen zudem ein beredtes Zeugnis zum Leben und Wirken der Hohenzollern vor der Wilhelminischen Zeit dar.

[Bearbeiten] Lage und Namensableitung

Plan des Glienicker Parks (hier als Park des Prinzen Leopold bezeichnet) in seiner Einbettung in die Berliner-Potsdamer Parklandschaft um 1920
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Plan des Glienicker Parks (hier als Park des Prinzen Leopold bezeichnet) in seiner Einbettung in die Berliner-Potsdamer Parklandschaft um 1920

Der rund ... Hektar umfassende Park gehört zum Ortsteil Wannsee des Bezirks Steglitz-Zehlendorf im äußersten Südwesten der vollständig wasserumschlossenen und deshalb so genannten Insel Wannsee. Die südliche Begrenzung bildet die Königstraße, die als Teil der Bundesstraße 1 am Ostende des Parks auf die Glienicker Brücke führt und hier die Grenze zu Potsdam erreicht. Auf der anderen Seite der Königstraße grenzt für rund fünfhundert Meter der Potsdamer Stadtteil Klein-Glienicke an den Park und einige Meter östlich der Böttcherberg mit der Loggia Alexandra, die der gleiche Preußen-Prinz errichten ließ, die allerdings nicht zum Parkbereich zählt. Die westliche Begrenzung bildet der Wanderweg entlang der Havel von der Brücke bis nach Krughorn gegenüber der Heilandskirche am Port von Sacrow. Hier wendet der Weg nach Osten und schließt den Park nach Norden bis zur Moorlake ab.. Durch den dichten Berliner Forst verläuft die östliche Abgrenzung in etwa parallel zum Nikolskoer Weg bzw. zum Weg zur Moorlake.

Der Begriff Glienicke kommt in dieser Berlin-Potsdamer Region ausgesprochen häufig vor, beispielsweise im rund zweihundert Meter südlich gelegenen Jagdschloss Glienicke bei Klein-Glienicke oder in der Glienicker Laake. Nach den etymologischen Analysen des Namensexperten für den Teltow, Gerhard Schlimpert, leitet sich der Name aus der slawischen Grundform glink, glina = Lehm, Ton ab und verweist somit auf die übliche Bodenbeschaffenheit der geologischen jungen Teltowoberfläche aus Geschiebemergel als Relikt der letzten Eiszeit.

[Bearbeiten] Geschichte

Pförtnerhaus für Glienicke, nicht ausgeführter Entwurf (?) von Ludwig Persius
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Pförtnerhaus für Glienicke, nicht ausgeführter Entwurf (?) von Ludwig Persius

Der Staatskanzler Fürst Karl August von Hardenberg beauftragte 1816 den jungen Landschaftsgärtner Peter Joseph Lenné mit der Neugestaltung des Gartens seines Landgutes Schloss Glienicke. So entstand zwischen Schloss, Havel und der Chausee Berlin-Potsdam, der heutigen Königsstraße, ein im landschaftlichen Stil gestalteter Landschaftsgarten, bereits mit den Sichtachesen nach Potsdam und in die Havellandschaft.

Nach Hardensbergs Tod liess der neue Eigentümer Prinz Carl von Preussen ab 1824 bis um 1860 Park und Schloss laufend umgestalten und erweitern. An dieser Umgestaltung waren neben dem bereits erwähnten Peter Joseph Lenné auch die seinerzeit führenden Architekten Preußens beteiligt, neben Karl Friedrich Schinkel sein Schüler Ludwig Persius und Ferdinand von Arnim. Zur malerischen Gestaltung des Parkes wurde auch der Landschaftsmaler Wilhelm Schirmer begezogen, der mit Lenné Berichte mit ihren gemeinsamen Erkenntnissen verfasst. So entstant ein Gesamtkunswerk mit verschieden gestalteten Garten- und Landschaftsräumen, Sichtachsen und einer einer Vielzahl kleinerer in die Parklandschaft eingebetteten Bauten, in die oft Architekturfragementen aus der Sammlung des Prinzen eingelassen waren.

Der bereits sein 1804 zum Schlossgut gehörende Böttcherberg wurde in den 1830er Jahren in die Parkanlagen einbezogen. Abgeschlossen wurde die Umgestaltung durch die Errichtung der Loggia Alexandra 1869/70.

König Friedrich Wilhelm IV. schenkte 1841 seinem Bruder Carl 150 Morgen Forstfläche, die den Park bis zum Nikolskoer Weg erweiterten.

1859 kaufte Prinz Carl das auf der gegenüberliegenden Seite der Chaussee liegende Jagdschloss Glienicke für seinen Sohn Prinz Friedrich Carl. Lenné gestaltete 1860 bis 1862 den Garten neu mit Bezug auf die Glienicker Anlagen, gleichzeitig baute Ferdindand von Arnim das Schloss um.

Mit dem Tod von Prinz Carl 1883 endete die Blütezeit von Glienicke. In seinem Testament verfügte der Prinz, dass sein Haupterbe Prinz Friedrich Carl jährlich mindestens 30'000 Mark für den Unterhalt der Schlösser und Parks in Glienicke aufzuwenden habe. Insbesondere sollten das Kasino und der Klosterhof mit den eingemauerten Architekturfragmenten erhalten bleiben.

Die stillgelegte Löwenfontäne vor 1911 in weitgehend zugewachsenen Zustand als Illustration der Vernachlässigung der Parkanlagen
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Die stillgelegte Löwenfontäne vor 1911 in weitgehend zugewachsenen Zustand als Illustration der Vernachlässigung der Parkanlagen

Bereits 1885 verstarb auch Prinz Friedrich Karl und die Anlagen gingen an Prinz Friedrich Leopold von Preußen. In den folgenden Jahren wurden die Parkanlagen und das nicht mehr bewohnte Schloss Klein Glienicke zunehmend vernachlässigt. Das gegenüberliegende Jagdschloss wurde dagegen 1899 erneut umgebaut und erweitert.

Ein massiver Eingriff in die Parkanlage war 1907 der Ersatz der der durch Schinkel 1831 bis 1834 errichteten steinernen Glienicker Brücke durch die heutige Eisenbrücke mit den dadurch verbundenen Aufschüttungen am Brückenkopf.

1911 wurde der durchsichtige Zaun (invisible fence) zwischen der Königstrasse und dem Pleasureground durch eine massive Betonmauer ersetzt, welche die Sichtbeziehungen zwischen dem Pleasureground und Potsdam sowie den Einblick vom Jagdschloss Glienicke in den Pleasureground unterbrach.

Nach dem Ende der Monarchie 1918 verblieb der Park im persönlichen Besitz von Prinz Friedrich Leopold und fiel nicht 1926 unter die Fürstenabfindung an den Staat Preußen. Der Prinz verlegte seinen Wohnsitz 1918 nach Lugano.

In den 1920er Jahren bedrohten neben Vernachlässigung und Verfall Spekulation in Form von Parzellelierungs- und Bebauungsplänen den Park in seine Existenz. Es kam auch zu einem Rechtstreit zwischen Prinz Friedrich Leopold und dem preußischen Staat um die erste Parkerweiterung von 1841, in welcher der Staat schliesslich unterlag.

Der Parkteil Böttcherberg gelangte zwischen 1923 und 1928 in den Besitz des Staates Preußen, das genaue Datum lässt sich nicht mehr ermitteln. Im Jahr 1934 kam es im Rahmen eines Aktientauschgeschäft zwischen der Dresdner Bank, die den Park als Sicherheit für einen größeren Kredit von Prinz Friedrich Leopold erhalten hatte, und dem Staatskommissar der Hauptstadt Berlin, Dr. Julius Lippert, zu einer Vereinbarung zur Übereignung des Glienicker Parkes an die Stadt Berlin. Der Grundbucheintrag erfolgte am 29. April 1935 und machte die Stadt zur Eigentümerin, nur die unmittelbare Umgegung des Schlosses Glienicke mit dem Pleasureground sowie der Jagdschlosspark blieben in prinzlichen Besitz. Mit dieser Änderung der Besitzverhältnisse wurden erstmals Teile des Parks öffentlich zugänglich - die Eröffnung als Volkspark Glienicke erfolgte propagandawirksam am 20. April 1935, dem Geburtstag des Führers.

Am 1. Juli 1939 erwarb die Stadt Berlin den restlichen Teil der Glienicker Anlagen vom damals noch minderjährigen Friedrich Karl Prinz von Preußen. Dieser Verkauf führte 1984 zu einer Schadenersatzklage des Prinzen mit der Begründung, der Verkauf sei unrechtmäßig zustandegekommen, da ihm die Nationalsozialisten mit Zwangsenteignung gedroht hätten. Der Prozess endete am 14. Oktober 1987 zugunsten des Landes Berlin und die Berufung wird am 20. April 1989 abgewiesen.

Bei der Verbreiterung und Absenkung der Königstraße 1939 erfolgten beiderseits der Strasse massive Eingriffe mit Geländeabtragungen am Böttcherberg und Aufschüttungen im Bereich der beiden Schlösser. Im Jagdschlosspark wurde das Brückentor abgerissen, zwei Seen mit Aushub zugeschüttet sowie Gelände und Wegführung rucksichtslos verändert. Im Pleasureground von Schloss Glienicke wurde die Grosse Neugierde um elf Meter versetzt und ebenfalls die Topografie und Wegführung massiv verändert.

Die Kampfhandlungen am Ende des Zweiten Weltkrieges, Plünderungen und die mangelnde Pflege in den Nachkriegsjahren liessen die Anlagen in Glienicke weiter zerfallen und verwildern. Das Jagdschloss und die Nebengebäude wurden ab 1947 als Jugendheim genutzt, das Schinkel Schloss ab den 1950er Jahren als Sportler- und Versehrten-Erholungsheim.

Im Rahmen der 1950 bis 1953 erfolgten Instandstellung des Pleasuregrounds und des Jagdschlossparkes wurden die Wegführung und Geländemodellierung nochmals vereinfacht und verändert. Im Jagdschlosspark wurde sogar ein Rasensportplatz angelegt. Neu angepflanzte Gehölzriegel versperrten die Sichtachsen nach Potsdam. Ende der 1950er Jahre bis 1963 wurden die Bauten des Pleasuregrounds wiederhergestellt.

1979 bis 1985 erfolgte die gartendenkmalpflegerische Wiederherstellung des Pleasuregrounds von Schloss Glienicke mit der Rekonstruktion der ursprünglichen Wegführung und Wiederherstellung der ursprünglichen Topografie. Dabei wurden die Geländeveränderungen der 1930er und 1950er Jahre durch Aufschüttung soweit möglich rückgängig gemacht. Verschiedene Brunnen wurden wiederhergestellt und in eigentlichen Suchgrabungen verschiedene Blumenbeete in Form und Einfassungen rekonstruiert. Durch Fällung, Verpflanzung und Rückschnitt von Bäumen und Sträuchern wurden die zugewachsenen Blickbeziehungen wieder freigelegt.

Ähnliche Massnahmen im Jagdschlosspark führten zwischen 1983 und 1987 zur Wiederherstellung der Wegführung von 1862. Die 1939 zugeschütteten Teiche mit ihren Inseln wurden rekonstruiert.

  • Im Zuge der Wiederherstellung der Parkanlage, Instandsetzungen der Gebäude in den 1950/60er und 1980er Jahren erwähnen. !!! --Suse 16:48, 7. Nov 2005 (CET)

[Bearbeiten] Gliederung des Parkes

[Bearbeiten] Sichtbeziehungen

Mit seinen vielfältigen Sichtbeziehungen weist sich der Park Glienicke als Teil der Berliner-Potsdamer Kulturlandschaft aus:

Die Villa Schöningen ist in einem erbärmlichen Zustand. Werde Dir mal Bilder zumailen. Könnte z.Zt. in einem Artikel nicht mit guten Fotos dienen. --Suse 13:14, 23. Sep 2005 (CEST)
Habe auch Fotos des aktuellen Zustandes. Damit haben wir vermutlich wieder den Zustand von Mitte des 19. Jhds., wo sich zwei Prinzen an der Hütte eines Schiffbauers erfreuen durften. Ein eigener Artikel dürfte der Villa aber trotzdem zustehen - forsche auch mal im AS, ob sich was findet.


[Bearbeiten] Literatur

  • Peter Joseph Lenné:Volkspark und Arkadien. Hrsg. im Auftr. der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz von Florian von Buttlar. - Berlin : Nicolaische Verlagsbuchhandlung, ISBN 3-87584-277-4
  • Gerhard Schlimpert, Brandenburgisches Namensbuch, Teil 3, Die Ortsnamen des Teltow , Hermann Böhlaus Nachf., Weimar, 1972 keine ISBN-Nr. Seite 82ff
  • Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Berlin (Hrsg.): Schloss Glienicke, 1987. Druck Brüder Hartmann, Berlin (keine ISBN)
  • Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Ludwig Persius - Architekt des Königs - Baukunst unter Friedrich Wilhelm IV.. 1. Auflage 2003. Verlag Schnell & Steiner, Regensburg ISBN 3-7954-158-3 (Pappband) und ISBN 3-7954-1586-1 (Leinenband mit Schutzumschlag)
  • Generaldirektion der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Ludwig Persius - Baukunst unter Friedrich Wilhelm IV. - Architekturführer. 2. korr. Auflage 2003. Druck- und Verlagsgesellschaft Rudolf Otto mbH, Berlin (keine ISBN)
  • Sabine Bohle-Heintzenberg: Architektur und Schönheit. Die Schinkelschule in Berlin und Brandenburg. Transit Buchverlag, Berlin 1997. Zitat zu Schweizerhäusern/Bäkekanal S. 144 ISBN 3-88747-121-0

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Parklandschaft Klein-Glienicke – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

Kategorie:Parkanlage|Park Glienicke

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