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Odo von Paris

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Dieser Artikel befasst sich mit Odo von Paris, dem König von Frankreich; für den gleichnamigen Herzog von Burgund siehe Odo von Paris (Burgund).


Odo (Eudes) von Paris (* um 865; † 898), König von Frankreich, war der Sohn des Grafen Robert von Paris (Robert der Starke) und dessen zweiter Gemahlin Adelheid.

Nach dem Tod des Vaters bemächtigte sich König Karl der Kahle des Erbes Odos und erst Erzkanzler Gauzlin konnte eine Einsetzung Odos in seine Stellung als Graf von Paris beim König erwirken. Während der Belagerung von Paris (885-886) durch dänische Wikinger organisierte Odo gemeinsam mit Gauzlin die Verteidigung der Stadt.

Odo genoss die Gunst des Kaisers Karl III. der Dicke und wurde von diesem in seinen angestammten Besitzungen der Robertiner an der Loire eingesetzt (Grafschaften Angers, Blois, Tours und Orléans). Dadurch wurde Odo zum mächtigsten Grundherren in Neustrien. Dies war eine der Grundvorraussetzung für seine Erhebung zum König.

Nach der Absetzung Karls III. durch dessen Neffen Arnulf von Kärnten löste sich das karolingische Großreich endgültig auf, was sich in erster Linie daran zeigte, dass der lokale Adel den jeweiligen König aus den eigenen Reihen wählte. Dies geschah auch im Westfrankreich.

Am 29. Februar 888 erhob eine Adelsfraktion Odo zu ihrem König und ein neuer Sieg über die Normannen im Sommer des gleichen Jahres konsolidierte die Macht des neuen Herrschers. Odo war klug genug die Vorrangstellung Arnulf nicht in Frage zu stellen, doch schaffte er es auch eine Selbständigkeit des westfränkischen Reiches zu erhalten.

Die neue Krone ermöglichte es Odo Verwandte (besonders seinen Bruder Robert) mit großzügigen Ländereien zu belehnen, was den Unwillen des Adels heraufbeschwören musste. Letzterer reagierte auf die Politik Odos, erhob 893 König Karl III. der Einfältige, den letzten lebenden Karolinger zum König und suchten Unterstützung bei Arnulf von Ostfranken. Dieser akzeptierte zunächst den karolingischen Verwandten, entschloss sich aber bereits 895 erneut für Odo.

Zwar musste Odo Karl zahlreiche Ländereien überschreiben und ihn zum Erben einsetzen, doch konnte der Adel die Sonderstellung des Bruders Odos, Robert, nicht mehr in Frage stellen. Als Odo am 1. oder 3. Januar 898 in La Fère sur Oise starb, erbte zunächst Karl der Einfältige die Krone, doch bereits der Enkel jenes Roberts war kein geringerer als Hugo Capet, der Begründer der Dynastie der Kapetinger

[Bearbeiten] Literatur

  • K. F. Werner, Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000, 1989.

[Bearbeiten] Weblinks



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