Nyika
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Nyika ist ein Berg-Plateau im Norden von Malawi, das etwa 2.200 Meter über NN liegt und als Nationalpark bis nach Sambia hineinreicht, aber von der sambischen Seite faktisch unerreichbar ist.
Das Plateau ist eine sehr schwierige geographische Barriere in den Norden Malawis und nur über eine einzige Straße passierbar. Es ist eines der wichtigsten Niederschlagsgebiete Malawis mit durchschnittlich 1140 mm Regen pro Jahr. Seine Böden sind deshalb sauer. Es ist eine der touristischen Attraktionen des Landes. Es ist rollendes Grasland, aus dem Berge wie der Nchenachena mit 2.803 Metern, der Nganda mit 2.606 Metern und der Chelinda mit 2.383 Metern ragen. Es ist sehr dünn besiedelt. Obwohl das Gebiet wegen seiner Höhe, d. h. es ist frei von Malaria, sich zur Viehzucht eignen würde, steht dem seine Unzugänglichkeit und Abgelegenheit entgegen. Zwischen den Districtheadquarters Karonga 50 km Luftlinie nördlich und Rumphi 30 km Luftlinie südlich gibt es keine weiteren größeren Siedlungen, die versorgt werden könnten. Das Plateau insgesamt ist ein Nationalpark von 986 Quadratkilometern, in dem 435 Vogelarten und über 200 Orchideenarten gezählt werden. Zwischen Oktober und April ist es ein Blütenmeer. Es gibt vor allem in den tiefer gelegenen Teilen Antilopen, Zebras, Hyänen, und Leoparden. Wenn das Nyika-Plateau so nahe bei Lilongwe läge wie das Zomba-Plateau bei Blantyre, wäre es sicher ein ebenso beliebtes Ziel für Wochenendausflüge.
Nyika ist mit dem Auto von Malawi aus zu erreichen oder mit dem Flugzeug über das Flugfeld bei Chelinda (Cessna-Qualität). Es werden für den sambischen und malawischen Teile jeweils Eintrittsgebühren erhoben. Am besten lässt sich das Plateau mit Auto, mit Mountainbike oder zu Pferd erkunden. Die Chelinda Lodge bietet Möglichkeiten für gehobenen Tourismus an. Kazuni Safari Camp bietet alles für den Rucksacktouristen. Auch auf sambischer Seite steht eine Hütte im Kolonialstil aus dem Jahr 1952 mit vier Doppelzimmern, zwei Duschen und Esszimmer für Selbstverpflegung, aber mit ständigem Personal. Nahe bei dem sambischen Gästehaus sind die Chisangafälle. Sie sind ausgeschildert. Am östlichen Fusse des Nyika-Plateaus befindet sich 1.000 Meter über dem See, fast auf einer Klippe, Livingstonia, jener Ort, an dem der Afrikaforscher David Livingstone einige Jahre verbracht hat. Von dort öffnet sich der Blick über den nördlichen Teil des Malawisees und die gegenüberliegenden Livingstone-Berge in Tansania. Am Fuße davon am See verläuft die Straße von Karonga durch das Tal, in dem der Südliche Rukuru fließt nach Rumphi, und weiter nach Mzuzu und Lilongwe, die mit deutscher Entwicklungshilfe gebaut wurde und geographisch zu den dramatischsten Strecken in Afrika gehört. Auf 50 km gewinnt sie 1.300 Meter Höhe. Sie ist geteert und der einzige ganzjährig befahrbare Durchgang in den Norden Malawis und weiter nach Tansania.
Von Karonga aus ist über Chitipa die etwa 200 km entfernte Great North Road (Tanzam Highway) in Sambia zu erreichen, die nach Lusaka und Dar-es-Salaam führt. Weitere 200 km nördlich liegt eine erste richtige Stadt, Mbeya an der TAZARA in Tansania mit über 290.000 (über 500.000 mit Außenbezirken) und etwa 200km südlich Kasama in Sambia mit 90.000 Einwohnern.
