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Niger (Fluss)

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Niger
Flusslauf des Niger

Flusslauf des Niger

Daten
Lage Westafrika
Länge 4.184 km
Quelle Guinea
Mündung Nigerdelta, Golf von Guinea
Einzugsgebiet 2.261.763 km²
Großstädte Bamako, Niamey, Port Harcourt,
Rechte Nebenflüsse Bani
Linke Nebenflüsse Sokoto, Benue
Schiffbar fast ganzjährig bis Lokoja
Der Niger bei Koulikoro
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Der Niger bei Koulikoro
Insel an einer breiten Stelle des Nigers in Mali
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Insel an einer breiten Stelle des Nigers in Mali

Der Niger ist nach dem Nil und dem Kongo mit 4.184 km Länge der drittlängste Fluss bzw. Strom in Afrika.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Flusslauf

Der Niger entspringt in den Bergen des Staates Guinea, fließt in einem Bogen nach Nordosten und bildet in Mali die Massina. Anschließend wendet er sich nach Timbuktu, wo er die Sahara streift und in Richtung Südosten weiterfließt. Er durchquert danach den Staat Niger, dessen Hauptstadt Niamey an seinen Ufern erbaut ist. Im weiteren Verlauf bildet er teilweise die Grenze zu Benin und fließt weiter nach Nigeria. Nach Verlassen des Kainji-Stausees mündet der Niger schließlich im Nigerdelta in Form eines großen Deltas in den Golf von Guinea, der Teil des Südatlantiks ist.

An der Mündung des Nigers fließen im Jahresdurchschnitt etwa 6.000 Wasser pro Sekunde in den Atlantik. Während seine Länge neben obigem Wert in den verschiedensten Nachschlagewerken auch auf "nur" 4.160 km beziffert wird, beträgt sein Einzugsgebiet 2.261.763 km². Der Hauptzufluss des Niger ist der Benue.

Der untypische Flusslauf des Niger hat europäischen Forschern über zwei Jahrtausende hinweg Rätsel aufgegeben. In der Antike gingen römische Geographen davon aus, dass der Fluss nahe Timbuktu Teil des Nils sei, wogegen im 17. Jahrhundert europäische Entdecker überzeugt waren, dass der Fluss nach Westen fließen und in den Senegal münden würde. Erst 1830 entdeckte eine Expedition unter Richard Lander den wahren Verlauf des Niger. Die Quelle des Niger entdeckten der Franzose Marius Moustier und der Schweizer Josua Zeifel erst 1879.

Die Boomerang-Form des Flusses erklären heutige Geographen meist mit einer Theorie, derzufolge der Niger aus zwei alten, miteinander verbundenen Flüssen besteht. Der obere Niger von der Quelle in den Loma Mountains bis zum Nigerknie mündete ursprünglich in einen heute ausgetrockneten See, wohingegen der untere Niger in Hügeln nahe dem See entsprang und nach Süden bis zum Golf von Guinea floss. Als die Sahara 4000 - 1000 v. Chr. austrocknete, änderten beide Flüsse ihren Verlauf und trafen sich. Diese Theorie ist heute allgemein vorherrschend, stößt jedoch auch auf vereinzelten Widerspruch.

[Bearbeiten] Schiffbarkeit

Im oberen Teil ist der Niger mit kleineren Booten schiffbar, wobei aber nicht nur Flusspferde eine gewisse Gefahr darstellen. Erst ab Koulikoro, etwa 60 km flussabwärts von Bamako kann der Strom mit größeren Booten und Schiffen befahren werden.

[Bearbeiten] Etymologie

Der Name des Flusses stammt vermutlich vom lateinischen oder portugiesischen Wort für "schwarz" ("niger"). Einer anderen Theorie zufolge soll die Wurzel des Namens jedoch in der Tuareg-Sprache liegen, in der "ghir n-igheren" "Fluss der Flüsse" bedeutet. Möglicherweise sind beide Etymologien richtig, weil die Portugiesen, die ab ca. 1450 die Westküste Afrikas (Senegambien) besuchten, von einem Fluss hörten, dessen Name dem eigenen Begriff für "schwarz" phonetisch sehr ähnlich war. Die westafrikanischen Staaten Niger und Nigeria sind nach dem Fluss benannt. Ihre Einwohner haben eine große Zahl verschiedener Namen für den Fluss, darunter "Joliba" in der Manding-Sprache und "Isa Ber" (beide Male in der Bedeutung "großer Fluss") in Songhai. Im unteren ins Meer fliessenden Teil war der Niger auch als Kworra oder Quorra bekannt, bevor im 19. Jahrhundert erst von Europäern erkannt wurde, dass der obere Flussteil ins Landesinnere fliessende Fluss weder zum Tschadsee, noch zum Nil entwässert, sondern nach Süden zum bereits bekannten Quorra abdreht.

[Bearbeiten] Nebenflüsse

[Bearbeiten] Orte

[Bearbeiten] Siehe auch

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