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New Zealand Special Air Service

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Der New Zealand Special Air Service ist die Elite-Einheit der neuseeländischen Streitkräfte. Die Regierung des Pazifikstaates hüllt sich in Schweigen über diese Einheit und verweigert jede Information über Ausbildung und Einsatzfähigkeiten. Durch internationale Operationen gemeinsam mit dem australischen SASR und dem britischen SAS hat sich der NZSAS aber einen hervorragenden Ruf erworben. Die Neuseeländer behaupten von sich selbst, dass sie immer etwas weiter gehen werden als andere. Und wie es scheint, ist der NZSAS diesem Anspruch bisher gerecht geworden, sei es in Vietnam, im Golfkrieg 1991 oder in Afghanistan bei der Jagd nach dem Terrornetzwerk El Kaida. Es sind nur rund 120 Soldaten, aber sie sind hervorragend ausgebildet und haben ein langjährige Erfahrung in der unkonventionellen Kriegsführung, besonders im Kampf gegen Guerilla-Einheiten.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Organisation

Die "Kiwis", wie die Neuseeländer oft scherzhaft bezeichnet werden, haben sich in Afghanistan den Respekt und die Hochachtung der Amerikaner erworben. Und das, obwohl ihre Regierung stark kritisiert wurde, weil sie nicht genügend Mittel für die lange und schwierige Operation bereitgestellt haben soll. Doch daran scheinen die Männer des 1st SAS gewohnt zu sein. In Vietnam hatten sie eine ähnliche Situation und wurden erst nach einem Jahr Dienst ausgetauscht.

Der NZSAS hat sein Hauptquartier am Stadtrand von Auckland auf einem Militärflughafen in Whenuapai. Die Einheit besteht aus einem Kommando- und Ausbildungszug sowie zwei Einsatzeinheiten mit drei Zügen, die auf die drei Einsatzgebiete Wasser, Luft und Gebirge spezialisiert sind. Die eine Einsatzeinheit ist für Antiterror-Operationen ausgebildet und ausgerüstet, die zweite für den militärischen Einsatz als Kommandoeinheit.

Die Einsatzzüge unterteilen sich in mehrere kleine Gruppen von vier bis sechs Soldaten, die von einem Offizier oder Unteroffizier geführt und unabhängig eingesetzt werden. Eine Besonderheit bei der Ausbildung ist das Spurensuchen. Die Kiwis haben es darin zu einer Meisterschaft gebracht, dass sie andere ausländische Einheiten, wie etwa die amerikanischen Special Forces, in der Spurensuche ausbildeten.

Combat- oder Mantracking, so der englische Ausdruck, ist die Fähigkeit, in einem unübersichtlichen Gelände unentdeckt der Spur eines Mannes oder einer Einheit zu folgen. Die Schwierigkeit dabei ist, dass der oder die Verfolgten versuchen, ihre Spuren zu verwischen. Die Jäger oder Tracker müssen jede Veränderung am Boden, am Gras oder an Bäumen erkennen oder auswerten können, ob es ein einzelner Mann oder mehrere waren, ob der Gegner noch frisch oder schon müde war und wohin er unterwegs war.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Beginn der Kolonialzeit

Die Fähigkeit, Fährten richtig zu lesen, kennen wir aus den Indianergeschichten von Nordamerika. Die Kiwis lernten sie von den Ureinwohnern der Nordinsel, den Maori. In den so genannten Maorikriegen von 1845 bis 1872 wurden die britischen Truppen von den zahlenmäßig unterlegenen Maori in einem Guerilla-Krieg bekämpft. Einzelne Maori-Stämme unterstützen die Briten und später die Siedlermiliz, so dass diese schließlich erfolgreich blieben.

Eine besondere Fähigkeit der Maori war es, die Briten in Hinterhalte zu locken, aus denen diese sich dann nur durch die Hilfe der eigenen Maori befreien konnten. Innerhalb einer Nacht errichteten 80 Maori-Krieger ein Palisadenfort, auf das die Briten sofort zumarschierten, um es zu zerstören. Was sie aber nicht wussten - unentdeckt folgte ihnen die Hauptstreitmacht der Maori, und als die Briten in Formation auf das Fort zustürmten, wurden sie aus dem Rücken her attackiert. Die Maori im Fort verschwanden beim Angriff sofort in die Wälder, wie auch nach kurzem Gefecht die Hauptstreitmacht, bevor sie größere Verluste verzeichnen musste.

[Bearbeiten] Die Taranaki Bush Rangers und die Forest Rangers

Es dauert ziemlich lange, bis 1863 die erste Spezialeinheit aufgestellt wurde. Die Taranaki Bush Rangers bekämpften die Maori mit ihrer eigenen Taktik. Die Aufgabe dieser 50 Männer war es, in den Bergen der Nordinsel die Maori-Krieger aufzuspüren und die regulären Streitkräfte hinzuführen. Die nächste Einheit, die schon Kompaniegröße erreichte, waren die Forest Rangers. Es wurde dann auch noch eine zweite Kompanie gebildet.

Nachdem die Kämpfe ein Ende gefunden hatten und die kolonialen Verteidigungskräfte aufgelöst worden waren, folgte am 27.Oktober 1867 auch das Ende der Spezialeinheiten. In den nächsten Jahren kam es noch zu kleineren Zwischenfällen, dann wurden die Maori-Kriege 1872 offiziell für beendet erkärt. Diese Guerilla-Kampftaktik aus der Kolonialzeit übernahm man nun und passte sie dem heutigen Gefechtsfeld an.

[Bearbeiten] Geister des Dschungels

Im Zweiten Weltkrieg beteiligte sich Neuseeland an der britischen Long Range Desert Group, dem Vorläufer des SAS, und 1955 beschloss man dann die Aufstellung einer eigenen Elite-Einheit, die sich am britischen Vorbild orientiert. Nachdem die Rekrutierungs- und Ausbildungsprobleme aus der Anfangszeit behoben waren, wurde die 1st Ranger Squadron, wie der NZSAS 1955 noch hieß, in den Dschungeln von Malaysia eingesetzt, um die "kommunistischen Terroristen" zu bekämpfen. Die Operationen fanden in den kommunistisch besetzten Gebieten statt und der Auftrag bestand darin, die Anführer der Rebellen zu töten.

Bei diesen Einsätzen kamen den Neuseeländern ihre Fähigkeiten als Fährtensucher in der Maori-Tradition sehr zustatten. Und noch eine weitere Tradition der Maori hatten die Kiwis übernommen, den Kriegstanz "haka", den sie vor jedem Einsatz tanzten. Die Maori-Krieger führten diesen Tanz auf, um den Gegner einzuschüchtern und sich selbst durch vorgeschriebene Bewegungen und eine entsprechende Atemtechnik auf den bevorstehenden Kampf vorzubereiten.

Nachdem die Einheit 1959 wieder aufgestellt worden war, schickte Neuseeland 1962 eine Gruppe von 35 Soldaten nach Thailand, um gemeinsam mit den Amerikanern die thailändischen Ranger im Anti-Guerilla-Kampf auszubilden. 1965 kamen sie in Borneo zum Einsatz, um gemeinsam mit dem britischen SAS gegen indonesische Guerillas zu kämpfen. Auch dort war ihre Fähigkeit, Spuren zu verfolgen, äußerst hilfreich.

Ende 1968 wurden die ersten 26 Soldaten der 1st Ranger Squadron nach Vietnam verlegt. Ihr Stützpunkt war nicht weit von Saigon Nui Dat. In den nächsten zweieinhalb Jahren führten sie gemeinsam mit dem australischen SAS so genannte rece-ambush patrols durch, Aufklärungs- und Überfallpatrouillen. Während der 26 Monate in Vietnam waren die Neuseeländer an 155 dieser Patrouillen beteiligt, die durchschnittlich zehn Tage dauerten.

Mit dem Hubschrauber wurden die Männer in ihr Einsatzgebiet gebracht, und die Hauptaufgabe war, Informationen über Stellungen und Nachschubwege des Vietcong zu sammeln. Sie überfielen eine Stellung, wenn die Gelegenheit günstig war, und erschossen die Guerilleros. Daraufhin holte man sie wieder ab. Der Vietcong bezeichnete sie als Ma Rung, als Dschungelgeister, und setzte ein Kopfgeld von 500 US-Dollar auf Neuseeländer aus – tot oder lebendig. Einen Toten hatten die Kiwis in Vietnam zu beklagen.

Mit Ausnahme der bekannten großen Konflikte gibt es kaum weiter Informationen über die Einsätze des NZSAS. Es heißt aber, er habe auf Einladung des Scheichs von Oman im Nahen Osten seit den 70er-Jahren reichlich Erfahrungen im Kampf gegen die Fundamentalisten gesammelt.

[Bearbeiten] Rekrutierung und Ausbildung

Die Auswähl- und Trainingsanforderungen für die Bewerber sind ebenso hart wie beim britischen und australischen SAS. Da nur wenige Plätze vorhanden sind, werden jedes Jahr die Besten von den zehn Prozent genommen, die das Auswahlverfahren bestanden haben. Intelligenz und Initiative sind die wichtigsten Grundvoraussetzungen für eine Aufnahme.

Jeder, der abhängig vom Rang zwischen 18 Monaten und vier Jahren in der Armee gedient hat, kann sich bewerben und muss sich einem strengen mentalen und physischen Testprogramm unterziehen. Diejenigen, die aufgenommen werden, erhalten nach einem Rotationsprinzip ihre Ausbildung in den drei Einsatzbereichen Wasser, Luft und Gebirge. Die Antiterror-Ausbildung ist ein Spezialgebiet und dauert zwischen zwei und drei Jahren. Für besondere Einsätze werden nach Bedarf auch Sprachkurse abgehalten.

Da Neuseeland über keine seegestützte Spezialeinheit (Kampfschwimmer) verfügt, muss der NZSAS diese Rolle mitübernehmen. Deshalb ist die maritime Ausbildung auch weitreichender als bei anderen Einheiten. Sie umfasst Brückenkopferkundung, Landungsunternehmen und Antiterroreinsätze auf See. Der Einsatz aus der Luft ist ein integrierter Bestandteil der Ausbildung, ebnso die alpine Gebirgsausbildung, verbunden mit Waffen- und Sprengstoffkunde.

[Bearbeiten] Verweise

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

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