Neue Punktuelle Schmerz- und Organtherapie
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Grund des Löschantrags: Ein alternativmedizinisches Therapieverfahren, welches die Vorteile der Elektroakupunktur und der Neuraltherapie vereinigt und, man höre und staune, im orthopädischen Bereich _und_ bei Fehlsichtigkeit hilfreich ist. Mir erscheint das Ganze als Theoriefindung und sollte höchstens in den Artikeln zur Neuraltherapie bzw. Elektroakupunktur als Unterpunkt erwähnt werden. Im jetzigen Zustand erscheint der Artikel (auch wegen des hohen Geschwurbel-Anteils) nicht rettbar und -würdig --Murphy567 01:11, 7. Dez. 2006 (CET)
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Die Neue Punktuelle Schmerz- und Organtherapie (NPSO) ist ein alternativmedizinisches Therapieverfahren, das auf den deutschen Heilpraktiker Rudolf Siener (1922-1993) zurückgeht. Die NPSO wird von den Anbietern als „energetische Reflexzonentherapie“ bezeichnet. Die Diagnose erfolgt – wie bei der Elektroakupunktur nach Voll (EAV) – durch Hautwiderstandsmessungen in definierten Arealen. Die dabei erhobenen Werte sollen Hinweise auf den Gesundheitszustand des Patienten geben können. Die NPSO nach Siener wird zur Behandlung von Schmerzzuständen eingesetzt.
Eine wissenschaftliche Bewertung dieses Verfahrens ist unbekannt; die entsprechenden Kosten werden daher auch nicht von den Krankenkassen übernommen. Die NPSO gehört nicht zum Therapiespektrum der wissenschaftlichen Medizin.
Der Begriff Neue Punktuelle Schmerz- und Organtherapie (NPSO) ist als Wortmarke geschützt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Methode
Die NPSO zeigt methodisch Ähnlichkeiten zur Akupunktur der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), Elementen der Neuraltherapie nach Hunecke, der Elektroakupunktur nach Voll und der Fußreflexzonentherapie. Ziel einer therapeutischen Anwendung ist die Auflösung so genannter "Blockaden" oder "Störfelder", die von den Vertreter des Verfahrens als ursächlich für Schmerzzustände angesehen werden.
Bei NPSO werden Hautbezirke mit Licht bestimmter Farben bestrahlt analog der Vollschen Elektroakupunktur und Methoden der Farbtherapie. Alternativ werden Stimuli mit Nadel, Spritze, Akupressur und Magneten gesetzt. Eine auch in der Medizin bekannte Variante ist, schmerzhafte Punkte mit dem Lokalanästhetikum Procain zu unterspritzen, was zur raschen, vorübergehenden Schmerzstillung führt.
[Bearbeiten] Entwicklung
Siener verband in seiner NPSO zunöchst das Verfahren der Neuraltherapie mit der Akupunktur der TCM, diagnostisch erweitert durch das Verfahren der Hautwiderstandsmessung, wie sie in der EAV bekannt ist. In der Folge führte er das so genannte "Siener'sche Somatotop" ein, das laut einer Hypothese im Kleinen in ähnlichen Strukturen wiederspiegele, was im Gesamtorganismus abläuft. Siener berief sich hierbei auf eine mögliche Ähnlichkeit der physiologischen Krümmung der Wirbelsäule mit der rückwärtigen Krümmung des Unterschenkels, verglich den sitzenden Menschen mit der Fußsohle und den Embryo mit der Form der menschlichen Ohrmuschel. Als kennzeichnend für ein solches Somatotop würde der Organismus auf eine bestehende Struktur übertragen und sei von diesem Somatotop aus reflektorisch therapierbar. Je genauer der Körper diese Strukturen repräsentiere, desto erfolgreicher ließe er sich von dort aus therapieren.
[Bearbeiten] Topographie
Laut NPSO nach Siener sind innere Organe auf Hautbezirke projizierbar; so soll beispielsweise das Knie das Sienersche Somatotop für den Gesichtsschädel bilden. Bestimmte Punkte auf sogenannten energetischen Linien (EL) seien als Projektionsorte anzusehen und die therapeutischen Ansatzpunkte.
In jedem Schmerzareal lassen sich laut Siener ein oder mehrere maximale Schmerzpunkte ertasten: die Schmerzzentren (SZ). Das Schmerzareal übertage sich auf das Projektionsareal und dort finde man entsprechend den Schmerzzentren die so genannten Maximal Energetischen Punkte (MEPs). Von dort werde behandelt und ein sogenannter „therapeutischer Reflex“ ausgelöst. So soll der ganze Körper in die Therapie mit einbezogen werden, was die NPSO zu einer „ganzheitlichen energetischen Reflexzonentherapie“ mache.
[Bearbeiten] Die MEPs und die Energetische Linie
Die Maximal Energetischen Punkte (MEPs) stellen nach Siener den zentralen Fokus in der NPSO-Behandlung dar. Werden sie exakt gefunden und im Sinne der Therapie stimuliert, so komme es in der Regel zur sofortigen Schmerzlinderung oder Entspannung im zu behandelnden Schmerzareal. Seien diese Punkte aktiv, zeigten sie tastbare kristalline Ablagerungen, knöcherne Ausbuchtungen oder Verhärtungen bei Druckschmerzhaftigkeit.
[Bearbeiten] Praktische Anwendung
Die MEPs werden mittels Hautwiderstandsmessungen diagnostiziert. In der Vergangenheit wurden diese sodann lokal mit Procain unterspritzt, in jüngerer Zeit wird jedoch überwiegend mit monochromatischem Kaltlicht behandelt. Die Bestrahlungsdauer beträgt 10-20 Sekunden. Werden alle therapierelevanten Punkte miteinbezogen, soll es in sekundenschnelle zu einer Linderung oder gar zur Auflösung des Schmerzes kommen.
Reicht der über das Licht vermittelte Reiz nicht aus, wird der Sienersche MEP unterspritzt oder mit einer Akupunkturnadel stimuliert. Die geamte Therapiedauer beträgt je nach Behandlung 5-20 Minuten. Die Dauer der Beschwerdefreiheit nach der ersten Behandlung ist sehr unterschiedlich. Von einem Sekundenphänomen wird gesprochen, wenn eine Beschwerdefreiheit von mindestens 20 Stunden besteht. Mit der NPSO werde diese Zeitspanne sehr häufig erreicht, wobei die schmerzfreien Intervalle bei erneuter Behandlung meist immer länger werden sollen, bis letztendlich eine völlige Schmerz- oder Beschwerdefreiheit einträte. Die NPSO-Behandlung wirke in der Regel noch 2-3 Tage nach. In dieser Zeit komme es zu einer weiteren Besserung, wobei auch eine kurzzeitigen Verschlimmerung der Symptomatik möglich sei.
[Bearbeiten] Anwendung
Die NPSO wird von ihren Anbietern bei verschiedenen Schmerzzuständen des Bewegungsapparates bis hin zu Arthrosen eingesetzt. Sie könne auch in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und bei Kopfschmerz sowie der Augenheilkunde angewand werden – es wird gar behauptet, eine Verbesserung der Sehkraft und eine therapeutische Beeinflussung der Makuladegeneration seien erreichbar. Gleichzeitig sei die NPSO jedoch auch bei entzündlichen Erkrankungen innerer Organe einsetzbar und habe positive Auswirkungen auf die Psyche des Patienten. Unabhängige wissenschaftliche Studien, die diese Effekte bestätigen, fehlen.
[Bearbeiten] Literatur
- NPSO Neue Punktuelle Schmerz- und Organtherapie. Schmerzen und funktionelle Beschwerden schnell und erfolgreich therapieren, März 2006 Foitzick Verlag, Hrsg. Rudolf-Siener-Stiftung ISBN: 3-929338-29-7
