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Nachttopf

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zwei tönerne Nachttöpfe
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zwei tönerne Nachttöpfe

Ein Nachttopf oder Nachtgeschirr (in der Schweiz auch nur Topf, Nachthafen oder Hafen genannt) ist ein Behältnis für Kot, Urin und Erbrochenes. Früher wurden häufig alte, nicht mehr zum Küchengebrauch taugliche Töpfe oder auch Blumentöpfe verwendet. Es gab und gibt aber auch industriell hergestellte Nachttöpfe aus Glas, Keramik, Kunststoff, Steingut oder Blech.

Der Nachttopf geht auf die Zeit zurück, als die Toiletten noch außerhalb des Hauses lagen und so nachts nur schwer zu erreichen waren. Der Nachttopf wurde meist unter dem Bett oder in einem Nachttisch oder Nachtschrank neben den Bett aufbewahrt, in den Nachtstunden benutzt und am frühen Morgen entleert. Durch die Ausstattung der Häuser mit Wassertoiletten wurde der Nachttopf überflüssig. Vor allem nach der Benutzung ging vom Nachttopf eine große Geruchsbelästigung aus und er war, da er oft nur entleert, nicht aber gereinigt oder desinfiziert wurde, ein nicht zu unterschätzender Infektionsherd.

Im Mittelalter war es - mangels Kanalisation - üblich, den Nachttopf aus dem Fenster zu entleeren, zuweilen über den Köpfen unwillkommener Gäste oder übersehener Passanten. Die Literatur ist voll von Berichten dementsprechend entnervter Reisender.

Überlebt hat der Nachttopf aber in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, dort werden heute noch die Bettpfanne und der Nachtstuhl (ein Stuhl mit eingelassenem Nachttopf) verwendet. Auch wird er nicht selten für Kleinkinder verwendet, die noch nicht in der Lage sind allein auf ein WC zu gehen.

Heute werden Nachttöpfe als Scherz- und Sammelobjekte geschätzt.

In Süddeutschland ist die Dialektbezeichnung Botschamber (o.ä.) üblich, eine Verballhornung des französischen pot de chambre.

Für spezielle Gelegenheiten gab es im 18. und 19. Jahrhundert den Bourdalou. Im verschiedenen Bereichen sind heute noch ähnliche Gefäße für absehbare "Notfälle" üblich, so für Pilotinnen und Piloten in Flugzeugen ohne entsprechende Einrichtung, und für Fernfahrerinnen und Fernfahrer. In Raumschiffen bzw. Raumfahrzeugen fehlt die Schwerkraft - hier gibt es passende "Staubsauger" mit geschlechtsspezifischen Aufsätzen.

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