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Muammar al-Gaddafi

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Muammar al-Gaddafi während seines Besuches 2004 in Brüssel
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Muammar al-Gaddafi während seines Besuches 2004 in Brüssel

Muammar al-Gaddafi oder Mu'ammar al-Qaddhafi (arabisch: معمر القذافي Muʿammar al-Qaddhāfī, DMG Muʿammar al-Qaḏḏāfī; (* September 1942) ist seit 1969 de facto Staatschef von Libyen.

Gaddafi erhielt seine Offiziersausbildung in Großbritannien und gründete später, vom Panarabismus beeinflusst, den Bund Freier Offiziere. Mit diesem stürzte er 1969 König Idris durch einen Putsch und übernahm als Führer einer Militärjunta die Macht. In der Folgezeit formte Gaddafi das Königreich in einen sozialistischen Staat um. Er ging allerdings weitgehend eigene Wege. Das Land nannte sich fortan Sozialistische Libysch-Arabische Volks-Dschamahiriyya. Gaddafi propagiert innenpolitisch das System der Volkskongresse als direkte Demokratie ohne Parlamentarismus. 1976 veröffentlichte er „Das Grüne Buch“, in dem er seine politischen Ziele darstellte.

Zugleich vertrat Gaddafi auch gewisse panarabische Ansätze. 1979 trat er offiziell von der Staatsführung zurück, ohne jedoch seinen beherrschenden Einfluss auf sämtliche Staatsgeschäfte zu verlieren.

Seit 1973 befand sich Libyen im Konflikt mit dem Tschad, als Korrekturen der Grenzen zu Lasten des Tschad gefordert wurden. Trotz eines Waffenstillstandes 1987 zogen sich erst 1994 die libyschen Truppen aus dem nördlichen Tschad zurück.

Gaddafi setzt sich auch stark für die arabische Einheit ein. Verschiedene Unionspläne mit Ägypten oder den Maghrebstaaten konnten aber nicht verwirklicht werden (z. B. gescheiterte Union mit Tunesien 1974). Seit einigen Jahren versucht er, die afrikanische Einheit zu fördern. Die auf sein Betreiben gegründete Afrikanische Union (AU) als Nachfolgerin der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) hat die EU zum Vorbild und soll langfristig zu einem einheitlichen Wirtschaftsraum in Afrika führen.

Er führte das Land in weitgehende Isolation gegenüber dem Westen, besonders den USA, die 1986 Tripolis und Banghazi bombardierten, da Libyen Terroranschläge gegen US-Bürger unterstützt haben soll. Allerdings ließ er in den letzten Jahren wieder eine gewisse Öffnung zu, wohl auch angesichts immer ernsterer US-amerikanischer Drohungen gegen das Land. Gaddafi wurden Verbindungen mit dem internationalen Terrorismus nachgesagt.

Gaddafi baute einen Kult um seine Person auf.

1999 bekannte sich Gaddafi zur Schuld Libyens am Anschlag auf Pan-American-Flug 103 über der schottischen Stadt Lockerbie; er lieferte die Attentäter aus und ließ den Hinterbliebenen der Opfer eine hohe Entschädigung zahlen.

2000 trat Gaddafi als Vermittler um das Geiseldrama auf der philippinischen Insel Jolo auf.

2003 gab Gaddafi bekannt, dass sein Land die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen betreibe, dass er aber bereit sei, dieses Programm aufzugeben. Gaddafis Verhältnis zum Westen hat sich seitdem stark verbessert. Im März 2004 besuchte ihn Tony Blair und durchbrach damit die lange Isolation Libyens. Im Oktober folgte Gerhard Schröder als erster deutscher Kanzler. Zum 37. Jahrestag seiner Machtübernahme forderte Gaddafi im September 2006 öffentlich zur Ermordung politischer Gegner auf.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

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