Monteverdi (Auto)

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Monteverdi war ein Schweizer Hersteller von Luxusautomobilen, die 1967 von Peter Monteverdi (1934 - 1998) gegründet wurde und in Binningen ansässig war. Während der späten 1950er und frühen 1960er Jahre baute, verkaufte und fuhr Monteverdi verschiedene Spezialanfertigungen, während er zur gleichen Zeit die Autowerkstatt seines Vaters zu einer Vertretung der Marken Ferrari, BMW und Lancia ausbaute.

1967 beschloss Monteverdi eine Produktion von exklusiven und luxuriösen Sport- und Tourenwagen unter Verwendung seines Namens aufzubauen. Das erste Modell, der zweisitzige Monteverdi 375S Coupé wurde auf der Frankfurter |IAA des gleichen Jahres vorgestellt und erfuhr sehr positive Kritik. Der von Pietro Frua gezeichnete Wagen hatte eine Aluminiumkarosserie auf einem Gitterrohrrahmen, eine De Dion-Hinterachse und wurde von einem V8-Motor von Chrysler angetrieben, der 380 PS leistete. Eine Besonderheit war das besonders luxuriöse und gut verarbeitete Interieur. In den folgenden Jahren wurden weitere 375er Modelle vorgestellt, die auf der gleichen Grundkonstruktion aufbauten, jedoch unterschiedliche Ausführungen in Leistung, Aufbau und Radstand waren. Dazu gehörten ein 2+2 Coupé, eine viertürige Limousine sowie ein zweisitziges Cabriolet.

Ein kleinerer GTI auf BMW-Basis wurde 1969 vorgestellt, aber nie produziert.

Der zweisitzige Sportwagen Hai 450 hatte einen Mittelmotor und wurde 1970 auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt. Der im Vergleich zu einem Ferrari oder Lamborghini deutlich höhere Preis verhinderte jedoch einen Erfolg und nur 2 Exemplare wurden gebaut.

Ab 1976 wurden diese Hochleistungsmodelle eingestellt und Monteverdi konzentrierte sich auf die Herstellung der Modelle Safari, Sierra und Sahara, die auf dem International Harvester Scout II bzw. Traveller Geländewagen basierten. Als Motoren kamen wiederum Chrysler V8 und später Nissan S6-Motoren zum Einsatz. Diese Fahrzeuge wurden in größeren Zahlen abgesetzt als die vorangegangenen Sportwagen und blieben bis 1982 in Produktion. Zwischen 1980 und 1982 produzierte Monteverdi außerdem eine viertürige Version des Range Rover, bis diese selbst einen Viertürer herstellten.

Obwohl in den darauf folgenden Jahren einige weitere Modelle geplant wurden und in einigen Fällen auch Prototypen gebaut wurden, erreichte kein Fahrzeug mehr die Produktion. Das Jahr 1982 stellt damit das Ende der Geschichte von Monteverdi als Automobilhersteller dar. Das Werk wurde in ein Museum umgestaltet, die 1985 eröffnete Monteverdi Car Collection.

1990 kehrte Monteverdi zu den Wurzeln im Rennsport zurück und kaufte das Onyx Formel 1 Team, das in Monteverdi-Onyx umbenannt wurde. Es bestand jedoch nur bis zum zehnten von 16 Rennen der Saison, bevor es geschlossen wurde.