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Mogadischu

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Mogadischu
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Mogadischu

Mogadischu [mogaˈdɪʃu], auch Mogadiscio (Somali: Muqdisho [mʊqˈdiːʃoː]) ist die Hauptstadt Somalias.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lage

Die Stadt liegt im Süden Somalias, am Indischen Ozean, rund 200 km nördlich des Äquators.

[Bearbeiten] Bevölkerung

Mogadischu ist mit 1,23 Millionen Einwohnern (2,59 Millionen Einwohnern in der Agglomeration; Stand jeweils 1. Januar 2005) größte Stadt des Landes.

[Bearbeiten] Geschichte

Mogadischu wurde im 10. Jahrhundert von arabischen Kolonisten besiedelt. Ross Dunn beschrieb die Stadt zu dieser Zeit als „eine Art mittelalterliches Amerika, ein fruchtbares, gut bewässertes Land mit wirtschaftlichen Möglichkeiten“ und als „einen Ort, der von Dürre, Hunger, Überbevölkerung und Bürgerkrieg erlöst wurde“. Viele Zuwanderer kamen von der Arabischen Halbinsel, ihr relativer Wohlstand stärkte sie wirtschaftlich und interkulturelle Ehen mit den Einheimischen sorgten schnell für Verbreitung des Wohlstands. In jener Zeit profitierte die Stadt stark vom Inlandshandel.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts fiel Mogadischu zunächst unter portugiesische Herrschaft, 1698 bzw. in der Mitte des 18. Jahrhunderts wurden die Portugiesen von Arabern aus Oman bzw. Sansibar abgelöst. Nach vorübergehender Unbotmäßigkeit und innerdynastischen Kämpfen nahm 1871 der Sultan von Sansibar die Stadt ein und verpachtete sie 1892 an Italien. Am 26. November 1896 wurde der italienische Generalkonsul Antonio Cecchi von Somalis ermordet. 1905 wurde das Gebiet von Italien aufgekauft und Mogadischu zur Hauptstadt der Kolonie Italienisch-Somaliland.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt 1941 nach schweren Kämpfen schließlich von aus Richtung Kenia anrückenden britischen Truppen erobert, Somalia wurde UN-Treuhandmandat. 1960 wurde Mogadischu zur Hauptstadt des nunmehr unabhängigen Landes.

In der Nacht vom 17. auf den 18. Oktober 1977 stürmte eine Eliteeinheit des Bundesgrenzschutzes - die GSG 9 unter Leitung von Major Ulrich Wegener - auf dem Flughafen der Stadt die entführte Lufthansa-Maschine Landshut. Alle 86 Passagiere und die 4 Besatzungsmitglieder (den zuvor von den Flugzeugentführern erschossenen Flugkapitän Schumann ausgenommen) konnten befreit werden.[1]

1991 brach nach dem Sturz des sozialistischen Regimes von Siad Barre der Somalische Bürgerkrieg aus, welcher die Hauptstadt und das gesamte Land in Mitleidenschaft zog.

Am 3. Oktober 1993 fanden im Rahmen der Schlacht von Mogadischu schwere Kämpfe zwischen US-Soldaten und einheimischen Milizen statt. Obwohl militärisch erfolgreich, führten die unerwartet hohen Verluste beider Seiten zum Verlust des politischen Willens zur weiteren Durchsetzung der Mission.

Mogadischu ist heute eine der wenigen Städte der Welt ohne Regierung. Der 1991 ausgebrochene Bürgerkrieg hält an. Eine fragile Übergangsregierung favorisiert daher Baidoa anstelle Mogadischus als neue Hauptstadt bzw. Regierungssitz.

Im Juli 2006[2] brachten die in der Union islamischer Gerichte zusammengeschlossenen islamischen Milizen die Stadt vollständig unter ihre Kontrolle.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Mogadischu besitzt einen Seehafen und ist das ökonomische und finanzielle Zentrum Somalias. Die wichtigsten Industriezweige sind die Lebensmittel-, Getränke- und Textilindustrie.

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Quellen

  1. Lutz Hachmeister: Schleyer. Eine deutsche Geschichte. München 2004, S. 389- 394.
  2. http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,426254,00.html

[Bearbeiten] Literatur

  • Ross E. Dunn: The Adventures of Ibn Battuta, Berkeley 1986. ISBN 0520243854

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 2° 2′ 27" n. Br., 45° 20′ 33" ö. L.

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