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Mjassischtschew M-17

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Mjassischtschew M-17 in Monino
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Mjassischtschew M-17 in Monino

Die Mjassischtschew M-17 / M-55 (NATO-Codename "Mystic) ist ein sowjetisches Höhenflugzeug und gilt leistungsmäßig als Gegenstück zur amerikanischen Lockheed U-2.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Ab Mitte der fünfziger Jahre wurden mehr als 4.000 Ballone über dem Territorium der UdSSR registriert. Die vermeintlichen Aufklärungsballons konnten von der UdSSR natürlich nicht einfach hingenommen werden. Im Jahre 1970 forderten die sowjetischen Luftstreitkräfte ein Muster, um westliche Höhenballone abzufangen sowie ein Ersatzmuster für den veraltenden Höhenaufklärer Jakowlew Jak-25RD (Nato-Codename: "Mandrake"). Daraufhin konstruierte das Mjassischtschew OKB die M-17.

Die M-17 war ein Schulterdecker mit zwei Leitwerkträgern, die an den Tragflächen befestigt waren. Die Rumpfgondel mit dem einzelnen Triebwerk war unter dem Flügel befestigt. Die beiden Lufteinläufe waren neben dem Cockpit angeordnet. Das Höhenleitwerk wurde wie ein doppeltes T-Leitwerk auf die beiden Seitenleitwerke gesetzt. Als Triebwerk dient ein einzelnes RKBM Rybinsk RD-36-51V - Turbojet. Um den Triebwerkseinbau im Flug zu testen wurde ein M-17 - Rumpf unter eine Tupolew Tu-16, c/n 6401410, gehängt. Eine weitere Tu-16 erhielt den Bug der M-17 zur Sensorerprobung.

Der Erstflug fand am 16. November 1982 mit Wladimir Arkhipenko am Steuer statt. Im gleichen Jahr wurde im Westen erstmals über einen neuen sowjetischen Höhenaufklärer in der Größe der amerikanischen Lockheed U-2 / TR-1 berichtet. Damals wurde auf dem sowjetischen Flugerprobungszentrum Schukowski in der Nähe von Moskau, das damals noch unter dem Namen Ramenskoje bekannt war, ein neues Flugzeug identifiziert, das vom Pentagon die provisorische Bezeichnung Ramenskoje Ram-M erhielt. Es wurde vermutet, das es sich bei dem neuen Muster um eine Konstruktion aus dem OKB Jakowlew handelte. Auch das OKB Mjasischtschew wurde als Konstruktionsbüro genannt, was sich später auch als richtig erwies.

Anfang 1990 wurde erstmals ein Foto der Ram - M veröffentlicht, das eine Maschine mit der zivilen Kennung CCCP-17401 zeigte. Ende 1989 / Anfang 1990 wurde der Ram-M der NATO-Codename "Mystic" zugeteilt. Kurze Zeit später wurde eine M-17 (SSSR-17103) im Luftfahrtmuseum Monino bei Moskau ausgestellt, und eine andere M-17 auf einem Moskauer Flughafen der Öffentlichkeit vorgestellt. Die als fliegendes Laboratorium "Aeromonitoring" vorgestellte Maschine sollte als Forschungsflugzeug u.a. der Erforschung des Ozonlochs dienen.

[Bearbeiten] Versionen

[Bearbeiten] M-17RM bzw. M-55 "Geophysica"

Als ausschließlich für zivile Aufgaben gedachte Version wurde unter der Leitung von Chefentwickler L. Sokolov aus der M-17 die M-17RM (Razvedchik Modofosorovannyi – modifizierte Aufklärung) bzw. M-55 "Geophysica" entwickelt. Sie besitzt einen vor dem Lufteinlauf verlängerten Rumpf mit einem geänderten Bug. Das Triebwerk besteht im Gegensatz zur einstrahligen M-17 aus zwei 68,6 kN starken Rybinsk / Kolisow D-36-51W - Turbofans. Der Flügel wurde neu konstruiert. Mit der M-55 besteht die Möglichkeit eine bis zu 2000 kg schwere wissenschaftliche Ausrüstung in Höhen von 19.000 bis 21.000 m mehrere Stunden lang arbeiten zu lassen.

Der Erstflug der M-55 erfolgte am 16.August 1988. Die M-55 erhielt den NATO-Codenamen "Mystic-B" und wurde auf der Mosaeroshow´92 mit RF - Kennung vorgeflogen. Die erste Vorstellung im Westen fand während der ILA´94 in Berlin statt, wo sie auch vorgeflogen wurde. Bei dieser Gelegenheit wurden wissenschaftliche Höhenflüge gemacht und dabei die höchste je über Deutschland erreichte Flughöhe erreicht.

Am 28. und 30. März 1990 stellte der Testpilot der W. Mjasistschew Experimental Engineering Works (EMZ) Wladimir Arkhipenko eine Reihe von Rekorden auf. Insgesamt wurden 16 Weltrekorde für Höhe und Steigzeit erflogen. Die M-55 wird vom Gromow Flug Test Institut als Testträger für verschiedene Versuche benutzt.

[Bearbeiten] M-55RTR

Eine weitere militärische Entwicklung ist die hochfliegende ELINT – Version M-55RTR, die als militärisch / technische Kooperation mit Indien entstehen sollte. Die Entwicklungskosten von ca. 150 Mio. USD sollten anteilsmäßig mit von Indien getragen werden.

[Bearbeiten] M-55X

Auf der MAKS´2001 wurde die Kombination der Projekte M-55X und S-XXI vorgestellt. Bei der M-55X handelte es sich um eine als Trägerflugzeug für den kleinen Raumgleiter S-XXI umgebaute M-55. Die mit Boostern ausgerüstete M-55X bringt die S-XXI auf eine Höhe von 17 – 19.000 m wo dann der Booster gezündet wird der den Raumgleiter auf eine Erdumlaufbahn bringt.

[Bearbeiten] Produktion

Ursprünglich war eine Produktion von 17 Maschinen geplant, es wurde aber nur eine kleine Serie der M-17 und vier M-55 im Flugzeugwerk Smolensk gebaut.

[Bearbeiten] Einsatz

In ihrer ursprünglichen Aufgabe zur Ballonabwehr wurde die M-17 / M-55 nie eingesetzt. Durch geänderte Aufgabenstellung würden sich wissenschaftliche Aufgaben im weltweiten Einsatz ermöglichen. Im Jahr 2001 wurde durch das Konstruktionsbüro (OKB) Mjassischtschew und die Firma Space Adventures auf der Luft und Raumfahrtmesse MAKS eine Zusammenarbeit zur Weiterentwicklung der M-17 / M-55 Plattform zur M-55X angekündigt. Die M-55X soll das Trägerflugzeug für den Space Adventures Explorer werden.

[Bearbeiten] Technische Daten - M-17 "Stratosfera" / NATO-Codename "Mystic-A"

Kenngröße Daten
Baujahr(e)
Hersteller ....
Konstrukteur(e): Mjassischtschew Experimental Design Bureau
Spannweite 40,32 m
Länge 22,27 m
Höhe  ? m
Flügelfläche 137,7 m²
Leergewicht : 11900 kg
Zuladung 6500 kg
Startgewicht 18400 kg
Besatzung 1 Person
Marschgeschwindigkeit  ? km/h
Höchstgeschwindigkeit  ? km/h
Dienstgipfelhöhe 21550 m bei max. Startgewicht
Reichweite 1315 km in 20000 m Höhe
Triebwerk 1 * RD-36-51V
Leistung 1 *


[Bearbeiten] Siehe auch

  • Jakowlew Jak-25RV

[Bearbeiten] Weblinks


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