Mittelsibirisches Bergland
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Das Mittelsibirische Bergland liegt als Großlandschaft in Sibirien (Nord-Russland, Asien).
Es zählt zu den Russischen Großlandschaften.
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[Bearbeiten] Geographie
Das sehr weitläufige Mittelsibirische Bergland befindet sich zwischen dem Nordsibirischen Tiefland, in dem die Sümpfe der Taimyrsenke südlich der Taimyrhalbinsel liegen, im Norden und den verschiedenen Südsibirischen Gebirgen (z.B.: Sajangebirge & Baikalgebirge; jenseits des zuletzt genannten Gebirges liegt der Baikalsee) im Süden. Im Westen stößt das Bergland auf nahezu der gesamten Nord-Süd-Achse an den Jenissei, an den das Westsibirische Tiefland angrenzt. In Richtung Osten reicht es bis an die Mitteljakutische Niederung in dem sich der Unterlauf der Lena befindet. Östlich dieses Stroms ragt das Werchojansker Gebirge auf, das zum Ostsibirischen Bergland gehört.
[Bearbeiten] Landschaftsbild
Bestimmt wird die Landschaft des Mittelsibirischen Berglands durch zumeist großflächige, stark zergliederte Plateaus und Bergketten, die durchschnittlich zwischen 500 und 700 m teils aber knapp über 1.000 m hoch aufragen. Zum Beispiel ragt das Bergland im Zentrum bis zu 1.044 m hoch auf, im Südwesten in den Jenisseibergen bis zu 1.104 m und in der nordöstlichen Wiljui-Kette, welche die Einzugsgebiete der Lena und des Olenjeks trennt, bis zu 1.006 m. Maximal jedoch erreicht es - im nordwestlichen Putoranagebirge - 1.701 m Höhe.
Im Mittelsibirischen Bergland wachsen in der Taiga oftmals ausgedehnte boreale Nadelwälder, die in Richtung Norden in die Waldtundra und Tundra übergehen. In diesen nördlichen Regionen können sich wegen des Permafrosts und geringem Wassergehalt im Boden keine hohen Pflanzen, wie Bäume, entwickeln, sondern es herrschen Moose, Sträucher und Farne vor.
[Bearbeiten] Infrastruktur
Weil die meisten Straßen des riesigen Mittelsibirischen Berglands nicht befestigt sind, verwandeln sie sich - wenn die Böden im Frühjahr auftauen - wegen der zahlreichen Niederschläge in schlammige Rutschpisten. Somit sind sie die meiste Zeit des Jahres kaum oder nur schwer passierbar. Erst wenn sie sich im Winter durch den Frost zu betonharten Pisten verwandeln und es die Schneehöhe zulässt, kann man sie wieder gut befahren. Die wichtigsten Verkehrswege sind daher das Schienennetz, einige Fernstraßen, Flugverbindungen und die Schiff-Fahrtswege der zahlreichen Flüsse, sofern diese nicht zugefroren sind.
[Bearbeiten] Berge
Der höchste Berg des Mittelsibirischen Berglands befindet sich mit dem Kamen im nordwestlichen Putoranagebirge (1.701 m ü. NN).
[Bearbeiten] Flüsse
- Jenissei - westliche Abgrenzung des Berglandes
- Angara (im Unterlauf auch Obere Tunguska genannt)
- Die Tassejewa ist ein linker bzw. südlicher Zufluss der Angara.
- Untere Tunguska (Nischnaja Tunguska)
- Steinige Tunguska (Podkamennaja Tunguska)
- Kureika
- Pjasina gehört hydrologisch zum Jenissei.
- Angara (im Unterlauf auch Obere Tunguska genannt)
- Lena - östliche Abgrenzung des Berglands
[Bearbeiten] Städte
Große Städte liegen hauptsächlich in südlichen Regionen des Mittelsibirischen Berglands (alphabetisch sortiert):
- Angarsk
- Bratsk
- Irkutsk
- Jakutsk
- Kansk
- Krasnojarsk
- Norilsk
- Usolje (Usolje Sibirskoje; früher Tscherjemchovo)
Koordinaten: 68° n. Br., 95° ö. L.