Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Mentuhotep II. - Wikipedia

Mentuhotep II.

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Namen von Mentuhotep II.
Eigenname
Image:Hiero_Ca1.png
Y5
N35
V13
G43 R4
X1 Q3
Bild:Hiero_Ca2.png
Montuhotep
(MnTw-Htp [w])
Month ist zufrieden
Thronname
M23
X1
L2
X1
Image:Hiero_Ca1.png
N5
V30
Aa5
Bild:Hiero_Ca2.png
Nebhepetre
(nb-HApt-Ra)
Herr des Ruders, ein Rê
M23
X1
L2
X1
Image:Hiero_Ca1.png
N5
V30
P8
Bild:Hiero_Ca2.png
Nebhepetre
(nb-HApt-Ra)
Herr des Ruders, ein Rê
(nach der Reichseinigung)
Horusname
G5
S29 S34 F34
N16
N16
Bild:srxtail.jpg
Seanch-ib-taui
(sancx-jb-tAwj)
Der das Herz der beiden Länder leben lässt
(bei Regierungsantritt)
G5
R8 S2
Bild:srxtail.jpg
Netjer-Hedjet
(nTrj-HDt)
Der mit göttlicher weißer Krone
(spätere Name)
G5
F36 N19
Bild:srxtail.jpg
Sema-taui
(smA-tAwj)
Vereiniger der beiden Länder
(nach der Reichseinigung)
Nebtiname
G16
R8 S2
Netjer Hedjed
(nTrj-HDt)
Der mit göttlicher weißer Krone
G16
F36 N19
Sema-taui
(smA-tAwj)
Vereiniger der beiden Länder
(nach der Reichseinigung)
Goldname
G8
N29 H6 H6
Bik-nebu-Kasuty
(bjk-nbw oAj-Swtj)
Goldfalke mit hoher Doppelfeder
(nach der Reichseinigung)
Königsliste von Abydos (Sethos I.) (Nr.57)
Image:Hiero_Ca1.png
N5
V30
P8
Bild:Hiero_Ca2.png
Nebhepetre
(nb-HApt-Ra)
Herr des Ruders, ein Rê
Königsliste von Karnak
Image:Hiero_Ca1.png
N5
V30
P8
Bild:Hiero_Ca2.png
Nebhepetre
(nb-HApt-Ra)
Herr des Ruders, ein Rê

Mentuhotep II. war ein altägyptischer König der 11. Dynastie, der ~2046 bis ~1995 v. Chr. regierte.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Mentuhotep II. war der Sohn Antef III. und einer Königin Jaah.

Seine Hauptgemahlinnen waren Tem und Neferu. Henhenet, Kawit, Kemsit, Sadeh und Aschait gelten als Nebenfrauen Mentuhotep II.. Sein Nachfolger Mentuhotep III. war sein Sohn aus der Verbindung mit Tem. Ob es sich bei Mijt um eine weitere Ehefrau, Verlobte oder Tochter Mentuhotep II. handelt ist ungewiss.

[Bearbeiten] Regentschaft

Diesem Pharao gelang es etwa in seinem 30. bis 34. Jahr, ganz Ägypten zu einigen. Vorausgegangen sind belegte Kämpfe um This, Assiut und Herakleopolis. Er gilt als Begründer des Mittleren Reiches und war der erste König, der die komplette Königstitular aller fünf Namen führte. Seinen Horusnamen änderte er zweimal, der letzte, Sema-taui bedeutet dann auch „Vereiniger der beiden Länder“ (Ober- und Unterägypten).

[Bearbeiten] Der Hofstaat

Zwei Wesire können mit Sicherheit dem Herrscher zugeordnet werden. Bebi ist nur von einem Block aus dem Totentempel des Königs bekannt und amtierte wohl um die Mitte der Regierungszeit. Ihm folgte Dagi, der von seinem Grab und Erwähnungen im Totentempel bekannt ist.

Chety war der erste Kanzler (Schatzmeister) unter dem Herrscher. Er richtete das Sedfest für den König aus. Meketre war Schatzmeister unter König Mentuhotep II./III. Sein Grab (TT 280) südlich von Deir el-Bahari wurde 1919/20 ausgegraben. Es enthielt im Serdab 25 Holzmodelle.

Haushofmeister war Henenu, der auch noch unter dem Nachfolger belegt ist. Vorsteher der Siegler war Meru, der wiederum von seinem Grab und einer Inschrift in Nubien bekannt ist, die darauf hinweist, dass er einen Nubienfeldzug von Mentuhotep II. leitete. Als General ist ein gewisser Antef belegt, der wohl einen Asienfeldzug leitete, jedenfalls ist in seinem Grab die Belagerung einer asiatischen Festung dargestellt.

[Bearbeiten] Bautätigkeit

[Bearbeiten] Totentempel

Totentempel des Mentuhotep II. von oben
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Totentempel des Mentuhotep II. von oben

In Deir el-Bahari ließ sich Mentuhotep II. einen Totentempel errichten, der zu dieser Zeit einmalig war. Vom Taltempel am Fruchtlandrand erreichte man ihn über einen 46 m breiten und 1 km langen geziegelten und von einer Mauer eingefassten Aufweg. Im Vorhof geht eine Rampe ab, über die man in einen Grabstollen gelangt. Hier wurde die mit Leinen umwickelte Ka-Statue des Mentuhotep gefunden sowie ein leerer Holzsarg.

Die Pfeilerhalle des Totentempels war entweder von einer Pyramide, einer Mastaba, einem Obelisken oder einem Urhügel gekrönt. Hier sind sich die Ägyptologen nicht einig.

Von der rückwärtigen Säulenhalle zog sich ein Schacht von 150 m Länge in das dahinterliegende Felsmassiv zur eigentlichen Sargkammer des Königs. In den Seitenkammern des Ganges wurden ca. 600 Modellfiguren entdeckt. Der Alabastersarkophag, der Holzsarg sowie einige Grabbeigaben wurden aufgefunden, ebenso Schädelfragmente des Königs.

Vom Säulensaal führte ein später verdeckter Gang in das Grab der Hauptgemahlin Tem, das man 1859 auffand. Leider sind die Beigaben und Schriftrollen, die man dort entdeckte, mittlerweile verloren gegangen. An der westlichen Rückwand der Kolonnade wurden 6 Statuenschreine und die Sarkophage von 6 Königinnen und Prinzessinnen des Mentuhotep II. gefunden (Henhenet, Kemsit, Kawit, Sadeh, Aschait und Mijt).

[Bearbeiten] Weitere Grabmale

Die Nebenfrauen des Pharaos, Kawit, Henhenet, Kemsit, Sadeh und Aschait, starben sehr jung und wurden im Terrassentempel beigesetzt. Alle waren Priesterinnen der Hathor. Mijt waren ca. 5 Jahre alt, als sie starb. Auch sie war im Terrassentempel beigesetzt. In der Nähe des Terrassentempels wurden zahlreiche Hofangehörigen und Königin Neferu bestattet. Neferu war Schwester und Gemahlin Mentuhotep II.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Zum Namen

  • Jacques Jean Clére / Jacques Vandier: Texte de la Lére Période Inter-médiaire et de la XIte dynastie. Bruxelles 1948, Band X
  • Mitteilung des Deutschen Archäologischen Institut Kairo. Berlin/Wiesbaden/ Mainz 1930, ff. Nr.20, Tafel 14, Nr.24, Tafel 1, Nr.20, Tafel 11b, Nr.20, Tafel 13
  • Carl-Richard Lepsius: Auswahl der wichtigsten Urkunden des aegytischen Altertums. Leipzig 1842, Tafel 9
  • Carl-Richard Lepsius Denkmäler aus Aegypten und Aethiopien. 1849-1859, Band II, S. 149b
  • Papyrus Abott Spalte 3 / Zeile 14.
  • Jürgen von Beckerath: Handbuch der ägyptischen Königsnamen. Deutscher Kunstverlag, München-Berlin 1984, S. 63-64, 194-195. ISBN 3-422-00832-2

[Bearbeiten] Zum Grabtempel

[Bearbeiten] Grabungspublikationen

  • Dieter Arnold: Der Tempel des Königs Mentuhotep von Deir el-Bahari I, Architektur und Deutung, Philipp von Zabern, Mainz am Rhein 1974, ISBN 3-8053-0316-5
  • Édouard Naville: The XIth [eleventh] dynasty temple at Deir el-Bahari. Bde I.-III., London 1907-1913

[Bearbeiten] Allgemein

  • Rainer Stadelmann: Die ägyptischen Pyramiden. Zabern Verlag, Mainz 1991, S. 230-233. ISBN 3-8053-1142-7
  • Mirsolav Verner: Die Pyramiden. Rohnwolt Verlag, Reinbeck 1997, S. 426-434. ISBN 3-499-60890-1
  • Zahi Hawass: Die Schätze der Pyramiden. Weltbildverlag, Augsburg 2004, S. 352-353. ISBN 3-8289-0809-8

[Bearbeiten] Detailfragen

  • Labib Habachi: King Nebhepetre Menthuhotp: His Monuments, Place in History, Deification and Unusual Representations in the Form of Gods, in: Mitteilung des Deutschen Archeologischen Instituts Kairo 19. 1963, S. 16-53
  • Labib Habachi: King Nebhepetre Menthuhotep: his monuments, place in history, deification and unusual representations in form of gods. Annales du Service des Antiquités de l'Égypte 19 (1963), S. 16-52
  • William C. Hayes: The Scepter of Egypt. Metropolitan Museum of Art, New York 1963, Band I, Cap. X. ISBN 0-87099-190-6
  • Farouk Gomaá: Ägypten während der Ersten Zwischenzeit, Wiesbaden 1980
  • Oleg D. Berlev: The Eleventh Dynasty in the Dynastic History of Egypt in: Studies Polotsky. 1981, S. 361-377
  • Hans Goedicke: The Unification of Egypt under Monthuhotep Neb-Hepet-Re' (2022 B.C.)in: Journal of the Society for the Study of Eyptian Antiquities 12. 1982, S. 165-183
  • Dieter Arnold / Jürgen Settgast: Erster Vorbericht über die vom Deutschen Archäologischen Institut Kairo im Asasif unternommenen Arbeiten (1. und 2. Kampagne), in: Mitteilung des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 20. 1965, S. 50f. mit Abb 2
  • Zbigniew E. Szafranski: Buried Statues of Mentuhotep II Nebhepetre and Amenophis I at Deir el-Bahari in: Mitteilung des Deutschen Archeologischen Instituts Kairo 41. 1985, S. 257-264 u. Tf. 38f.
  • Manfred Bietak: Zu den nubischen Bogenschützen aus Assiut: ein Beitrag zur Geschichte der Ersten Zwischenzeit, in: Mélange Mokhtar I. Verlag Institut français d'archéologie orientale du Caire, 1985, 87-97 u. pl. I-II. ISBN 2-7247-0019-8
  • Elke Blumenthal: Die „Gottesväter“ des Alten und Mittleren Reiches. in: Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde 114. 1987, S. 16-21
  • Louise Gestermann: Kontinuität und Wandel in Politik und Verwaltung des frühen Mittleren Reiches in Ägypten, Wiesbaden 1987, S. 29-98. ISBN 3-447-02728-2
  • Louise Gerstermann: Hathor, Harsomtus und MnTw-Htp.w II. in: Festschrift Westendorf II. 1984, S. 763-776
  • Sylvie Cauville / Annie Gasse: Fouilles de Dendera. Premiers résultats in: Bulletin de l´Institut Francais d´archéologie orientale 88. 1988, S. 25-32
  • Jürgen von Beckerath: Chronologie des pharaonischen Ägypten. Zabern Verlag, Mainz 1994, S. 6, 24-25, 27-30, 56, 73, 139-143, 188. ISBN 3-8053-2310-7

[Bearbeiten] Allgemeines

  • Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. Albatros Verlag, Düsseldorf 2002, S. 155-157. ISBN 3-491-96053-3
  • Peter A. Clayton: Die Pharaonen. Bechtermünz Verlag, Augsburg 1995, S. 75-76. ISBN 3-8289-0661-3

[Bearbeiten] Weblinks

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