Mengeringhausen
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Mengeringhausen ist ein Stadtteil der Kleinstadt Bad Arolsen im Landkreis Waldeck-Frankenberg mit etwa 3800 Einwohnern. [1].
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[Bearbeiten] Geschichte
Der Ort wurde als 'Stadt Mengeringhausen' 1234 erstmals urkundlich erwähnt [2]. Die Burg Mengeringhausen war im Besitz der Grafen von Waldeck. Im Jahre 1500 brandschatzte und plünderte der Raubritter Rabe von Canstein Ort und Burg. Verkleidet kamen Cansteins Männer in der Nacht des Johannistages (24. Juni), während die Bewohner nach der Feier betrunken schliefen, und besetzten den Ort. Er wurde erst 1512 zurückgegeben. Hintergrund war eine alte Fehde mit den Grafen von Waldeck wegen Grenzstreitigkeiten. Daraufhin wurde eine Stadtmauer mit Wehrtürmen errichtet und die Schützenbruderschaft St. Sebastianus ins Leben gerufen. Von 1689 - 1728 war Mengeringhausen Sitz der ersten Waldecker Landkanzlei.
1974 wurde die Ortschaft im Zuge der Gebietsreform der Stadt Arolsen eingegliedert.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Der Dichter Philipp Nicolai (1556 - 1608) ist hier geboren und aufgewachsen.
[Bearbeiten] Veranstaltungen
Das Freischießen ist ein großes Volksfest und wird alle 7 Jahre (das nächste 2007) für die Dauer von 4 Tagen mit verschiedenen mittelalterlich kostümierten Gruppen in mehreren großen Festzügen und der Anteilnahme der gesamten Bevölkerung gefeiert. Es erinnert an die erstmalige Erwähnung der Mengeringhäuser Schützengilde St. Sebastiani 1502. Dabei wird das eigens für das Freischießen geschriebene Schauspiel „Treue um Treue“ aufgeführt, das an einen in dem Jahr stattgefundenen Überfall des Ritters Rabe von Canstein auf das waldeckische Städtchen erinnert.