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Max Maria von Weber

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Max Maria von Weber *1822, †1881
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Max Maria von Weber *1822, †1881

Christian Philipp Max Maria von Weber (* 25. April 1822 in Dresden, † 18. April 1881 in Berlin) war sächsischer Eisenbahndirektor, österreichischer Hofrat, preußischer Ministerialrat und Eisenbahningenieur. Weber war ein Sohn des deutschen Komponisten Carl Maria von Weber. Seine Schul- und Studienjahre verbrachte er in der Technischen Bildungsanstalt in Dresden und an der Universität in Berlin. In Berlin war er neben seinem Studium als Konstrukteur in der Lokomotivfabrik von August Borsig tätig. Am Ende seines Studiums legte Max Maria von Weber die Prüfung zum Lokomotivführer ab und war etwa ein Jahr lang auf der Strecke Berlin-Jüterbog in diesem Beruf tätig. Ab 1841 war er bei verschiedenen Eisenbahngesellschaften, so zum Beispiel der Leipzig-Dresdner Eisenbahn im Werkstattdienst beschäftigt. Zwischenzeitlich machte er Studienreisen, die ihn bis nach England führten. Ab 1846 übernahm er die maschinentechnische Leitung der Chemnitz-Risaer Eisenbahn, wenig später die Gesamtleitung der Erzgebirgischen Eisenbahn. 1852 trat er in den Sächsischen Staatsdienst mit dem Titel als Finanzrat ein. Von 1870 bis 1878 war er als Österreichisch-Ungarischer Hofrat in Wien tätig, danach bis zu seinem Tode als Regierungsrat in Preußen.

Mit seinem Engagement für den Arbeitsschutz hinterließ Max Maria von Weber der Nachwelt eine erstaunliche Fülle praxisorientierter Leistungen aus den Anfängen des Eisenbahnwesens und der Verkehrssicherheit. So sind zum Beispiel in Deutschland die ersten Fahrtenschreiber, die ersten Geschwindigkeitsmesser für Lokomotiven, die erste Schienenbiegemaschine, die Einführung der Führerstände für Lokomotiven, die Bahnschranke, die Projektierung von Bahnhöfen nach logistischen Gesichtspunkten, die erste vollständig aus Schmiedeeisen errichtete Straßenbrücke und die rote Mütze der Stationsvorsteher - die "Webermütze" - auf ihn zurückzuführen.

Max Maria von Weber betätigte sich auch als Schriftsteller mit einem einerseits sehr technischen, andererseits aber sehr populär erklärten Umfeld. Seine Werke und Novellen fanden bei seinen Zeitgenossen auch wegen seines gesellschaftlichen und sozialen Engagements starke Beachtung, sind aber heute beinahe vollständig vergessen. Eine erfreuliche Ausnahme stellt der im Jahre 2004 herausgegebene bebilderte Novellenband "Sturm auf den Schienen" dar, der neben den schönsten Eisenbahnnovellen Max Maria von Webers die 1880 entstandenen Reisebriefe aus Nordamerika sowie eine Kurzbiographie enthält.

Max Maria von Weber erstellte bereits 1854 eine Studie zum Schienensuizid. Er schreibt in "Die Technik des Eisenbahnwesens in Bezug auf die Sicherheit desselben":

Mit einigem Rechte kann man auch die Gefahren hierher rechnen, welche dem Betriebe durch das Gebaren von Personen erwachsen sind, welche freiwillig den Tod unter den Rädern der Züge gesucht haben. Ereignisse dieser Art sind nicht so selten, als man glauben möchte, wie z.B. die nachstehenden Notizen über Selbstmorde auf den deutschen Eisenbahnen andeuten, von denen dem Verfasser officielle Nachrichten darüber zugegangen sind.

Max Maria von Weber hielt es bereits damals für schwer oder gar unmöglich, durch Vorkehrungen irgend einer Art den Selbstmord auf Eisenbahnen zu verhindern. Als einziges Gegenmittel schlug er vor, dass eine gute Bewachung der Bahn ... vielleicht hier und da eine solche bedauerliche Handlung verhüten.

[Bearbeiten] Literatur

  • Sturm auf den Schienen und andere Eisenbahn-Novellen Max Maria von Webers, Bochum 2004, ISBN 3-937463-02-X; Herausgeber: Dr.-Ing. Dr. phil. Hartmut Herbst
  • Max Maria von Weber. Ingenieurwissenschaftliches, humanitäres und kulturhistorische Lebenswerk, Düsseldorf 2000, ISBN 3-18-150048-8, Autor: Dr.-Ing. Hartmut Herbst
  • Vom "Freischütz" zum "Eisernen Jahrhundert" - Ein Lebensbild des Sohnes Carl Maria von Webers, Dr.-Phil.h.c. Max Maria von Weber, Sächsische Heimatblätter 3/1997, S. 142-153, ISSN 0486-8234, Autor: Dr.-Ing. Dr. phil. Hartmut Herbst

[Bearbeiten] Weblinks

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