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Marx-Brothers

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Die Marx-Brothers: Chico (oben), Groucho (unten) und Harpo Marx (rechts), 1948
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Die Marx-Brothers: Chico (oben), Groucho (unten) und Harpo Marx (rechts), 1948

Die Marx-Brothers waren eine US-amerikanische Komikertruppe, die durch Filme sowie Fernseh- und Theaterauftritte mit musikalischen Einlagen bekannt wurde und nachfolgende Komiker maßgeblich inspirierte.

Sie entstammten einer Familie, die in der Upper East Side New Yorks lebte, in einem kleinen jüdischen Viertel, das zwischen dem irisch-deutschen und dem italienischen Viertel lag. Die Mutter Minnie Schönberg (gebürtig: "Miene Schönberg") war aus Dornum in Ostfriesland eingewandert, der Vater Simon Marx aus dem Elsass.

Als Marx-Brothers traten auf:

(der älteste Sohn Manfred verstarb bereits im Kindesalter, vor der Geburt Chicos)

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Entwicklung und Karriere

Der Kern der Truppe bestand aus dem Zyniker (und Sänger) Groucho mit Brille, aufgemaltem Schnurrbart und Zigarre, dem Italiener (und Pianisten) Chico mit dem spitzen Hut sowie dem stummen, verschmitzt lächelnden und hellrot gelockten Harfenisten Harpo, der unter seinem Mantel allerlei skurrile Gegenstände verborgen hatte, neben seiner Hupe auch brennende Kerzen usw.

In den ersten fünf Filmen trat auch Zeppo auf, im Kontrast zu den anderen Dreien als Normalbürger ohne großen Wiedererkennungswert. Meist war er jedoch nur hinter den Kulissen tätig, wie Gummo, der sich schon in den 1920ern von der Bühne zurückgezogen hatte.

Die Karriere der Brüder startete bereits in jungen Jahren zu Anfang des Jahrhunderts in Vaudeville-Shows, mit denen schon der Onkel mütterlicherseits, Al Shean, erfolgreich gewesen war. Auch die Mutter und deren Schwester waren zeitweise zusammen mit ihren Söhnen auf der Bühne aktiv. Von Musik und Gesang mit humorvollen Überleitungen verlagerte sich der Schwerpunkt jedoch bald zu Komik mit Musikeinlagen.

Die diversen Rollen als Musiker und Komiker kristallisierten sich relativ früh heraus. Während Chico das Stereotyp des ständig den Chicks nachstellenden Frauenhelden mit italienischem Akzent entwickelte, hat Groucho seinen Akzent als Deutscher während des ersten Weltkriegs mangels Popularität abgelegt, ebenso wie Harpo seinen Namen Adolph durch Arthur ersetzte. Harpo wiederum blieb auf der Bühne sprachlos, da er die größten Erfolge damit hatte, als Pantomime mit roter bzw. in Filmen blonder Lockenperücke seine Scherze zu treiben bzw. auf der Harfe zu spielen.

Aus einem Klassenzimmer-Sketch, in dem Groucho als Lehrer seine Brüder zu unterrichten versuchte, entwickelten sich in den zwanziger Jahren die Comedy-Shows I'll Say She Is und The Cocoanuts, die Erfolge am Broadway und im fernen England brachten.

Unterstützt wurden die Brüder vom Autor George Simon Kaufman sowie dem Komponisten Irving Berlin. Scherzhaft wird auch die Schauspielerin Margaret Dumont als fünfter Marx Brother bezeichnet, da sie in mehreren Filmen als reiche Witwe auftrat, die von Groucho wegen ihres Geldes sowohl umgarnt als auch verhöhnt wird.

Die Marx Brothers führten die Schlüsselszenen aus den bekanntesten ihrer Filme auch im Theater auf. Bei ihren Tourneen mit dem Theaterstück schnitten sie die Szenen heraus, die beim Publikum weniger gut ankamen. So wurde das Stück erfolgreicher.

Zwischen 1932 und 1933 entstanden insgesamt 26 Folgen der Radioshow Flywheel, Shyster & Flywheel, in denen Groucho den Rechtsanwalt Waldorf T. Flywheel sprach und Chico seinen Gehilfen Emmanuel Ravelli. Die ersten drei Folgen wurden unter dem Titel Beagle, Shyster & Beagle ausgestrahlt, der Titel wurde dann aufgrund der Klageandrohung durch einen New Yorker Rechtsanwalt namens Beagle geändert. Einige Dialoge der Radiosendungen fanden später auch Verwendung in den Filmen der Marx-Bothers.

Obwohl die Marx Brothers mit den neu aufkommenden Tonfilmen populär wurden, blieb Harpo in seiner Rolle stumm. Seine Autobiographie hat er jedoch mit Harpo spricht betitelt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen sich die meisten Brüder ins Rentnerleben zurück, während Groucho weiterhin mit seinem Wortwitz im Fernsehen präsent war. Mit seiner TV- und Radioshow You Bet Your Life wurde er in den USA zu einem der populärsten Showmaster der 1950er Jahre. Die ersten Folgen dieser Sendung wurden noch, wie zu dieser Zeit üblich, live gesendet. Da aber Grouchos ungezügelter Wortwitz den für die Sendung Verantwortlichen Kopfzerbrechen bereitete, wich man bei späteren Folgen davon ab und die Sendung wurde erst aufgezeichnet und dann gesendet. Er trat bis ins hohe Alter vor Publikum auf, insgesamt über 70 Jahre lang.

Ein letztes, für 1960 geplantes Filmprojekt, bei dem die Marx Brothers unter der Regie von Billy Wilder noch einmal die Hauptrollen spielen sollten, kam wegen des schlechten Gesundheitszustandes von Chico nicht mehr zu stande. Es sollte eine Anti-Kriegs-Satire im Stil von Duck Soup werden. Selbst Groucho, der damals kein großes Interesse mehr an weiteren Marx-Brothers-Filmen hatte, soll von dem Projekt begeistert gewesen sein, weil er Billy Wilder für einen der besten Regisseure hielt.


Die Gruppe hatte einen starken Einfluß auf Samuel Becket, der allzu tiefsinnigen Deutungen seiner Werke mit Hinweis auf die Marx Brothers zu begegnen pflegte.

[Bearbeiten] Filme

englische Titel in Klammern (OmU = Original mit Untertiteln)

Andere:

  • "Humor Risk", 1921 - nie veröffentlichter und mittlerweile verschollener Kurz-Stummfilm aus Eigenproduktion
  • "The Story of Mankind", 1957 - Chico, Harpo und Groucho haben kleine Nebenrollen und treten nicht gemeinsam auf

[Bearbeiten] Literatur

  • Rainer Nolden: Die Marx Brothers. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2002
  • Ulrich Hoppe: Die Marx Brothers. Ihre Filme - ihr Leben. Heyne-Filmbibliothek Nr. 76. Heyne, München 1990, ISBN 3-453-86077-2
  • Glenn Mitchell: The Marx Brothers Encyclopedia. Batsford, London 1996, ISBN 0-71347838-1

[Bearbeiten] Filmdokumentationen

  • Die unbekannten Marx Brothers (The Unknown Marx Brothers). TV-Dokumentation von David Leaf und John Scheinfeld, USA 1993, 120 Minuten

[Bearbeiten] Weblinks

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