Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Marburg-Marbach - Wikipedia

Marburg-Marbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Marbach (umgangssprachlich Die Marbach genannt) ist ein Stadtteil Marburgs in Hessen mit ca. 3250 Einwohnern.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographische Lage

Marbach liegt westlich der Marburger Kernstadt in einem engen Talkessel, der in den Marburger Rücken eingetieft ist. Der Ortsname Marbach ist vom gleichnamigen Bach abgeleitet, der am östlichen Ortsrand als Ketzerbach weiterfließt und in der Lahn mündet. Der Bach ist zur Zeit großteils verrohrt und mit Straßen überbaut. Der Name Marbach weist auf die frühere Grenze (Mark) zwischen den Territorien der Thüringer Landgrafen und Kurmainz hin.

[Bearbeiten] Geschichte

Marbach wurde 1272 erstmals urkundlich als Marpah erwähnt. Im Salbuch (Erbregister) des Amtes Marburg von 1374 ist Marbach neben Ockershausen, Wehrda und Cappel als Hausdorf der Landgrafen von Hessen erwähnt. Dies bedeutet, dass die Einwohner dieser vier dem Marburger Schloss am nächsten gelegenen Dörfer dem Landesherren zu zusätzlichen Hand- und Spanndiensten verpflichtet waren.

Im 19. Jahrhundert wurde in Marbach ein vergleichsweise bescheidener Kurbetrieb aufgenommen. Der Ort wurde zu einem Ausflugsziel in der Nähe der Stadt Marburg. Selbst Persönlichkeiten wie die Gebrüder Grimm besuchten Marbach. Nach der Ansiedlung pharmazeutischer Industrie wurde Marbach zu einer der wohlhabendsten Gemeinden Hessens. Im Gegensatz zu den meisten umliegenden Dörfern hatte Marbach lange Zeit keine eigene Kirche. Die evangelische Markuskirche wurde erst 1962 erbaut und 1964 eingeweiht. 2005-2006 wurde die Kirche umgebaut und unter anderem mit einem Fahrstuhl ausgestattet.

Am 1. Juli 1974 wurde die Gemeinde Marbach, die zu dieser Zeit auch die Ortsteile Michelbach und Dagobertshausen beinhaltete und daher etwas mehr als 4000 Einwohner zählte, von der Stadt Marburg eingemeindet. Die Stadt Marburg unterhält heute in Marbach neben einer Grundschule ein Bürgerhaus mit Verwaltungsaußenstelle. Das Hallenbad Europabad wurde 2006 geschlossen.

[Bearbeiten] Behringwerke

Emil von Behring, der 1895 Professor an der Philipps-Universität Marburg wurde, erhielt 1901 für seine Entwicklung der Serumtherapie gegen Diphtherie den Nobelpreis. Von dem Preisgeld finanzierte er die Gründung einer pharmazeutischen Fabrik zur Herstellung des Serums. Nachdem sein erstes Labor am Schloss zu klein wurde und die Stadt Marburg ihm kein geeignetes Grundstück zur Verfügung stellen konnte, gründete er 1904 die Behringwerke im benachbarten Marbach. Noch heute kann man das alte Büro Emil von Behrings besichtigen. Die Behringwerke gelangten 1952 an die Hoechst AG, waren zeitweilig einer der weltgrößten Impfstoffhersteller und wurden ab 1997 in verschiedene Einzelfirmen aufgeteilt, die teilweise verkauft wurden (siehe auch Dade Behring, ZLB Behring, Novartis, Aventis). Am Standort Marbach arbeiten einschließlich des Zweigstandortes Görzhausen ungefähr 4000 Personen.

Nachdem Emil von Behring 1917 starb, wurde er in einem Mausoleum im Wald bei Marbach beigesetzt, welches man heute noch von außen besichtigen kann.

[Bearbeiten] Verkehr

Der Stadtteil Marbach ist - bedingt durch Größe und Nähe zur Kernstadt - in das Liniennetz der Stadtbusse integriert. Der Marbacher Weg ist als Hauptausfallstraße aus der Innenstadt Richten Westen und als Zufahrt zu den ehemaligen Behringwerken eine der meist befahrenen Straßen Marburgs.

Seit 2006 wird der Marbacher Weg grundsaniert, weshalb er für den Autoverkehr gesperrt ist.

[Bearbeiten] Gewerbe

Marbach besitzt neben den Behringwerken einen kleinen Kiosk und einer Drogerie, eine Tankstelle und zwei Lokale. Außerdem gibt es noch zwei Ärzte und drei Bäcker, die in Marbach ansässig sind.

Koordinaten: 50° 49' 08" N, 08° 44' 47" O

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -