Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Manuel Lisandro Barillas Bercián - Wikipedia

Manuel Lisandro Barillas Bercián

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

General Manuel Lisandro Barillas Bercián (* 17. Januar 1845 in Quetzaltenango, Guatemala; † 15. März 1907 in Mexiko-Stadt) war ein guatemaltekischer Präsident.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Manuel Barillas stammte aus einer bescheidenen Landbesitzer- und Offiziersfamilie im Departement Quetzaltenanago. Sein Vater war der General José María Barillas.

Manuel Barillas besuchte die Schule in Quetzaltenango, schlug anschließend entsprechend der Familientradition die Offizierslaufbahn ein und machte rasch Karriere. Zuletzt war er Gouverneur (jefe político) des Departements Quetzaltenango und unter Präsident Barrios zweiter Stellvertreter des Präsidenten (segundo designado a la presidencia).

[Bearbeiten] Präsidentschaft

Als Barillas vom Tode Barrios’ hörte, begab er sich umgehend nach Guatemala-Stadt, wo er am Tage der Beerdigung Barrios’ eintraf, und verlangte, in Nachfolge Barrios’ zum provisorischen Präsidenten ernannt zu werden. Diese Funktion hatte am Tage des Todes von Präsident Barrios bereits dessen erster Stellvertreter, Alejandro Sinibaldi, übernommen. Mit dem Hinweis auf eine angebliche unter seinem Kommando stehende Truppe von 5.000 Mann, die vor den Toren der Stadt lagere, gelang es Barillas jedoch, Sinibaldi zum Rücktritt zu bewegen. Daraufhin wurde Barillas noch am gleichen Tag zum provisorischen Präsidenten ernannt. Tatsächlich war Barillas allein nach Guatemala-Stadt gekommen. Die angeblich vor der Stadt lagernde Truppe existierte nicht.

Zwar schrieb die damalige guatemaltekische Verfassung vor, dass ein Übergangspräsident zeitnah Neuwahlen anzusetzen habe, tatsächlich dehnte Barillas seine provisorische Präsidentschaft jedoch auf volle sechs Jahre aus. Dabei half ihm ein Aufstand im Departement Huehuetenango im Jahre 1887, den er zum Anlass nahm, um die von der Verfassung garantierten Rechte vorübergehend auszusetzen und das Parlament aufzulösen.

Eine der wichtigsten Amtshandlungen Barillas’ als Präsident war die Beendigung des bewaffneten Konflikts mit El Salvador. Er befürwortete jedoch ebenso wie Barrios die Wiederherstellung der Zentralamerikanischen Konföderation, weshalb er unverzüglich die diplomatischen Bemühungen hierum wieder aufnahm. Im übrigen war seine Präsidentschaft im wesentlichen durch eine Fortsetzung der Politik Barrios’ gekennzeichnet.

Als Barillas schließlich doch die von der Verfassung geforderten Neuwahlen ansetzte, versuchte er mit allen Mitteln einen Sieg seines schärfsten Gegenkandidaten, des Generals Reina Barrios zu verhindern. So schickte er diesen beispielsweise kurz vor dem angesetzten Wahltermin in einer angeblichen diplomatischen Mission nach Deutschland. Erst vor Ort stellte Reina fest, dass es die vermeintliche Mission gar nicht gab. Dennoch gewann Reina die Wahlen des Jahres 1892. Barillas versuchte zwar noch, sich durch einen Putsch an der Macht zu halten, musste aber schließlich doch die Präsidentschaft an General Reina übergeben.

[Bearbeiten] Exil und Tod

Nach seinem Rückzug aus der Politik lebte Barillas zunächst einige Jahre auf seinen Landgütern an der Pazifikküste. Er war dort inzwischen Eigentümer von fünf großen Kaffeeplantagen mit einer Gesamtgröße von rund 30.000 ha und damit größter Kaffeeproduzent Guatemalas.

Unter der Präsidentschaft von Manuel Estrada Cabrera musste er jedoch das Land verlassen und nach Mexiko ins Exil gehen. Von dort aus organisierte er im Jahre 1906 einen Aufstand gegen die Regierung Cabrera, der einen zentralamerikanischen Krieg auslöste. Dieser Krieg konnte erst durch Vermittlung der Präsidenten der USA und Mexikos, Theodore Roosevelt und Porfirio Díaz, beendet werden. Barillas fiel im Jahre 1907 in Mexiko-Stadt einem Attentat zum Opfer, hinter dem die Regierung Estrada stand. Die beiden Attentäter Florencio Reyes Morales und Bernardo Mora wurden am 8. September 1907 hingerichtet.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Literatur

  • Hector Gaitán A., Los Presidentes de Guatemala, Artemis & Edinter, Guatemala 1992, ISBN 84-89452-25-3


Andere Sprachen

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -