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Madame de Pompadour

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Jeanne-Antoinette Poisson, Marquise de Pompadour (* 29. Dezember 1721 in Paris; † 15. April 1764 in Versailles) war eine Mätresse Ludwigs XV.

Madame de Pompadour, Gemälde von François Boucher
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Madame de Pompadour, Gemälde von François Boucher

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Kindheit und Jugend

Sie wurde geboren in Paris als Jeanne-Antoinette Poisson, Tochter eines wohlhabenden Heereslieferanten. 1741 wurde sie verheiratet mit dem reichen Unterfinanzpächter Charles Guillaume Le Normant, seigneur d'Etiolles. Es ist historisch belegt, dass sie bereits um diese Zeit davon träumte, Geliebte des Königs Ludwig XV. zu werden, wie ihr als Kind geweissagt worden war. (Der betreffenden Wahrsagerin setzte sie später eine Rente aus.)

[Bearbeiten] Mätresse des Königs

Madame de Pompadour
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Madame de Pompadour

Im Februar 1745 gelang es ihr, auf einem Maskenball anlässlich der Hochzeit des Kronprinzen die Aufmerksamkeit des Königs auf sich zu lenken. Er machte sie nicht nur zu seiner offiziellen Mätresse (frz. maîtresse en titre), der ersten Bürgerlichen mit diesem Status am französischen Hof überhaupt, sondern erhob sie im Juli desselben Jahres auch zur Marquise de Pompadour mit Landsitz und eigenem Wappen. Am 14. September 1745 wurde sie von ihrem Ehemann geschieden, der aus der gütlichen Trennung erhebliche Vorteile zog.

Obwohl ihre sexuelle Beziehung zum König nur bis 1751 dauerte, behielt sie die Stellung als offizielle Mätresse bis zu ihrem Tod 1764. Dies ist vor allem auf ihr diplomatisches Geschick zurückzuführen. Zum einen machte sie nicht wie meist andere königliche Geliebte den Fehler, sich die Königin, ihre geborene Rivalin, zur Feindin zu machen, sondern tat alles, sie nicht zu brüskieren und ihr gefällig zu sein. Sie brachte sie sogar dazu, sie zu einer ihrer Hofdamen zu ernennen (1756).

Zum anderen schaffte sie es, am Hof ein Netz von Verbündeten zu knüpfen, die ihre Stellung absicherten. Zudem verstand sie den König nicht nur sexuell an sich zu binden, sondern auch sein Unterhaltungsbedürfnis zu befriedigen. So organisierte sie fünf Jahre lang mit Spitzenmusikern und -Schauspielern ein eigenes kleines Theater für ihn und ein erlauchtes kleines Publikum. Hierbei betätigte sie sich sowohl als Direktorin wie oft auch als Schauspielerin und Sängerin.

[Bearbeiten] Einfluss und Macht

Ihre Position als offizielle Mätresse nutzte Madame de Pompadour zur Förderung zahlreicher Intellektueller und Künstler, u.a. des Aufklärungsautors Diderot (Encyclopédie) und des Malers Boucher. Auch riet sie dem König im Siebenjährigen Krieg zum Bündnis mit Österreich gegen England und Preußen. Neben ihrem Landsitz Pompadour erhielt sie in den Folgejahren noch zahlreiche weitere Besitzungen vom König geschenkt (darunter z.B. den jetzigen Élysée-Palast), die sie oft aufwendig umbauen ließ. Ihre ständigen Bauvorhaben und die Beschäftigung zahlreicher Künstler verschlangen viel Geld aus der königlichen Schatulle, was ihr den Vorwurf der Verschwendungssucht sowohl beim Adel als auch bei der breiten Bevölkerung eintrug.

Ihr direkter Einfluss auf die Politik war zweifellos geringer, als von Seiten ihrer Gegner und auch von Historikern bis ins 19. Jahrhundert hinein unterstellt wurde. Aufgrund ihrer bürgerlichen Herkunft war sie trotz ihres Adelstitels eine Außenseiterin am Hof, ihr Status dort hing vollständig von der wankelmütigen Gunst des Königs ab. Auch hatte sie sich ständig gegen zahlreiche Rivalinnen und missgünstige Höflinge zu behaupten.

[Bearbeiten] Nachkommen

Aus ihrer Ehe mit Étiolles hatte die Marquise ein einziges Kind, die 1744 geborene Tochter Alexandrine. Ihre Pläne, diese in die königliche Familie hinein zu verloben, blieben erfolglos. Alexandrine starb 1754, vermutlich an einer Blinddarmentzündung.

[Bearbeiten] Mme de Pompadour in Kunst und Musik

  • Aus dem Jahre 1923 stammt eine Operette in drei Akten von Rudolph Schanzer und Ernst Welisch mit der Musik von Leo Fall.
  • Eine Biografie findet man unter dem Titel Madame Pompadour; Lola Montez; Barberina, von Dora Duncker, Joseph A. Lux und Willy Norbert.
  • Madame Pompadour ist ein Stummfilm aus dem Jahre 1927 unter der Regie von Herbert Wilcox
  • Die Marquise von Pompadour, ein Spielfilm aus dem Jahr 1931 unter der Regie von Willi Wolf, mit Anny Ahlers als Pompadour und Kurt Gerron als Ludwig XV., sowie Ida Wüst, Fritz Odemar und anderen.
  • 1935 wurde von Willy Schmidt-Gentner ein deutscher Film gedreht mit Käthe von Nagy in der Pompadourrolle unter dem Titel Die Pompadour. Das Drehbuch stammte unter anderen von Veit Harlan.

[Bearbeiten] Literatur


[Bearbeiten] Filme

Jeanne Poisson, Marquise de Pompadour (2006) - Erstausstrahlung: 1. Teil am 16.10.2006 (France 2), 2. Teil am 17.10.2006 (France 2)

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Madame de Pompadour – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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