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Ludwigslust

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Wappen Karte
Wappen von Ludwigslust
Ludwigslust
Deutschlandkarte, Position von Ludwigslust hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Ludwigslust
Koordinaten: Koordinaten: 53° 19′ N, 11° 29′ O 53° 19′ N, 11° 29′ O
Höhe: 36 m ü. NN
Fläche: 78,30 km²
Einwohner: 12.884 (30. Juni 2006)
Bevölkerungsdichte: 165 Einwohner je km²
Postleitzahl: 19288
Vorwahl: 03874
Kfz-Kennzeichen: LWL
Gemeindeschlüssel: 13 0 54 069
Stadtgliederung: 7 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Schloßstraße 38
19288 Ludwigslust
Webpräsenz:
Bürgermeister: Hans Jürgen Zimmermann
Lage der Kreisstadt Ludwigslust im gleichnamigen Landkreis
Lage der Kreisstadt Ludwigslust im gleichnamigen Landkreis
Barockschloss Ludwigslust
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Barockschloss Ludwigslust

Ludwigslust ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises in Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist auch Verwaltungssitz des Amtes Ludwigslust-Land, selbst aber amtsfrei. In der Umgebung haben sich die Abkürzungen Lulu und L'lust für die Stadt eingebürgert.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Ludwigslust liegt im westlichen Mecklenburg am Ludwigsluster Kanal, der von der Rögnitz abzweigt, ca. 40 km südlich der Landeshauptstadt Schwerin und am Rande der Griesen Gegend.

[Bearbeiten] Ortsteile

Ludwigslust besteht neben der Kernstadt noch aus den eingemeindeten Dörfern Hornkaten, Niendorf (bei Weselsdorf) und Techentin. Auf Beschluss der Gemeinderäte kamen ab 2005 auch noch die Dörfer Glaisin, Kummer und Mäthus hinzu.

[Bearbeiten] Geschichte

Ludwigslust ist eine sehr junge Stadt, deren Geschichte eng mit dem Schloss Ludwigslust verknüpft ist. Spätestens seit dem 16. Jahrhundert befand sich in der Gegend des heutigen Schlossplatzes ein (heute verschwundenes) Gut mit dem Namen Klenow.

1724 ließ Herzog Christian Ludwig II. von Mecklenburg-Schwerin an dieser Stelle ein einfaches Jagdschloss erbauen. 1756 benannte sein Nachfolger Herzog Friedrich "der Fromme" das Schloss und die zugehörigen Dienstgebäude in "Ludwigslust" um. 1763 verlegte Herzog Friedrich seine Residenz von Schwerin hierher.

1765 begann Baumeister Johann Joachim Busch mit dem Bau der Hofkirche (fertiggestellt 1770; heute Stadtkirche) und setzte den Ausbau zur Residenz mit dem barocken Schloss fort, an dem von 1772 bis 1776 gebaut wurde. Um das Schloss herum entstanden am heutigen Schlossplatz, Kirchplatz sowie in der Schlossstraße Häuser für das Personal der Residenz. 1789 wurde der Komponist Johannes Matthias Sperger erster Kontrabassist der Hofkapelle.

1804 begann Baumeister Seydewitz mit dem Bau der katholischen Kirche (heute St. Helena) auf einer Insel im Schlosspark. Sie wurde 1808 unter dem Baumeister Johann Georg Barca vollendet. 1837 verlegte Herzog Paul Friedrich die Residenz zurück nach Schwerin.

1844 erhielt Ludwigslust einen Bahnhof und Bahnanschluss.

1851 wurde das "Diakonissen- und Krankhaus Stift Bethlehem" gegründet.

1876 erhielt Ludwigslust Stadtrecht.

1945 entstand in zwei Kilometern Entfernung vom Stadtzentrum ein Außenlager des Konzentrationslagers Hamburg-Neuengamme. Nach der Befreiung des Lagers durch amerikanische Truppen am 2. Mai 1945 fanden viele Opfer dieses Lagers ihre letzte Ruhestätte am Bassinplatz im Zentrum der Stadt. Trotz seiner unmittelbaren Nähe zur Kreisstadt wurde dieses Lager allerdings später meist als "KZ Wöbbelin" bezeichnet. Die Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin widmen sich der Aufarbeitung der Geschichte dieses Lagers.

[Bearbeiten] Denkmäler

  • Denkmal Herzog Friedrich von Mecklenburg-Schwerin mit allegorischer Sandsteingruppe und Marmorrelief des Herzogs von Bildhauer Rudolf Kaplunger, 1791 errichtet, erhalten
  • Denkmal Herzogin Louise mit Marmorurne von Bildhauer Johann Jürgen Busch, errichtet um 1810, erhalten
  • Denkmal mit Bronzestandbild des Großherzogs Friedrich Franz I. von Bildhauer Albert Wolff, 1869 errichtet, erhalten (Inschrift teilweise entfernt)
  • Gefallenendenkmal 1870/71 als Siegessäule mit Figur einer Viktoria nach Christian Daniel Rauch, errichtet 1882, zerstört 1951
  • Denkmal mit Bronzebüste des Großherzogs Friedrich Franz III. von Bildhauer Hugo Berwald, 1899 in Lübtheen errichtet, 1936 nach Ludwigslust umgesetzt, erhalten
  • Gefallenendenkmal 1914/18 des Meckl. Jägerbataillons Nr. 14 mit Bronzefigur von Bildhauer Hugo Berwald, gegossen 1915, enthüllt 1922, erhalten
  • Gefallenendenkmal 1914/18 des Meckl. Dragonerregiments Nr. 17 mit bronzener Figur eines Meldereiters von Bildhauer Emil Cauer, 1932 errichtet, 1946 zerstört
  • Reiterstandbild der Großherzogin Alexandrine, 2003 errichtet

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

  • 1703: 85
  • 1793: 1.500
  • 1850: 5.435
  • 1876: 6.005
  • 1890: 6.500
  • 1900: 6.640
  • 1910: 6.911
  • 1925: 7.179
  • 1933: 8.005
  • 1945: 22.000
  • 1962: 11.800
  • 1984: 13.000
  • 1989: 13.176
  • 2000: 12.506
  • 2001: 12.449 (31. Dezember)
  • 2002: 12.275 (31. Dezember)
  • 2003: 12.195 (31. Dezember)
  • 2004: 12.057 (31. Dezember)
  • 2005: 12.907 (31. Dezember)

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtvertretung

Die Stadtvertretung der Stadt Ludwigslust besteht aus 27 gewählten Vertretern. Es sind 5 Parteien in 4 Fraktionen vertreten.

Seit dem 13. Juni 2004 setzt sich die Stadtvertretung folgendermaßen zusammen:

Partei Sitze
CDU 9
SPD 6
Grüne 6
Die Linke.PDS 5
NPD 1

[Bearbeiten] Wappen

Blasonierung: „Von Gold und Blau gespalten; vorn am Spalt ein halber hersehender schwarzer Stierkopf mit silbernen Hörnern, goldener Krone, offenem Maul, ausgeschlagener roter Zunge und abgerissenem Halsfell; hinten am Spalt ein halber grüner Rosenstock mit einer halben roten Rose auf grünem Grund, oben von einem silbernen Johanniter- (Malteser-) Kreuz, unten von einem aufgerichteten goldenen Adlerfang beseitet.“

[Bearbeiten] Partnerstädte

  • Ahrensburg in Schleswig-Holstein, seit 1990
  • Kamskoje Ustje im russischen Tatarstan, seit 1994
  • Muscatine in Iowa, USA, seit 2004

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Ludwigsluster Kanal und die Kanalstraße
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Ludwigsluster Kanal und die Kanalstraße
  • Schloss Ludwigslust
  • Schlosspark
  • Altstadt
  • Stadtkirche (barock-klassizistisch, erbaut 1765 – 1770 nach Plänen des Baumeister Johann Joachim Busch)
  • Stift Bethlehem
  • Schlossstraße mit ihren Backsteinhäusern
  • Kanalstraße mit ihren klassizistischen Bürgerhäusern

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Aufgrund des Anschlusses an die Bahnstrecke Hamburg-Berlin entwickelte sich Ludwigslust zu einem Verkehrsknotenpunkt in Südwesten Mecklenburgs.

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Eisenbahnverbindungen

Ludwigsluster Bahnhof
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Ludwigsluster Bahnhof

Der Bahnhof Ludwigslust hat vor allem eine Bedeutung als Umsteigebahnhof, wie auch als Ausgangspunkt für Berufspendler nach Hamburg. Dieses spiegelt sich darin wieder, dass Ludwigslust, bis jetzt, die einzige Stadt in Mecklenburg-Vorpommern ist, welche über einen ICE-Halt verfügt. Durch diesen ist es Reisenden aus der Landeshauptstadt Schwerin möglich, die schnellen ICE-Verbindungen Richtung Berlin zu nutzen. Morgens hält der ICE in Ludwigslust, um zahlreiche Pendler in ca. 40 Minuten in das 120 km entfernte Hamburg zu bringen.

Von Ludwigslust aus bestehen Zugverbindungen mit:

Fernverkehr:

  • ICE nach Hamburg (3x täglich; ca. 40 Minuten)
  • ICE nach Berlin (2x täglich; ca. 1 Stunde)
  • IC/EC nach Hamburg (EC weiter bis Aarhus(Dänemark); alle 2 Stunden)
  • IC/EC nach Berlin/Dresden (EC weiter bis Prag/Budapest; alle 2 Stunden)
  • IC nach Schwerin/Rostock (1x täglich)
  • IC nach Magdeburg-Leipzig (1x täglich)

Nahverkehr:

  • RE 4 : Wismar - Schwerin - Ludwigslust - Nauen - Berlin - Ludwigsfelde (alle 2 Stunden in Ludwigslust weiter Richtung Berlin; sonst stündlich Wismar-Ludwigslust)
  • ODEG : Ludwigslust-Parchim-Lübz-Karow-Waren (Müritz)-Neustrelitz (jede Stunde nach Parchim, alle 2 Stunden weiter nach Neustrelitz)
  • ODEG: Ludwigslust - Hagenow Land - Hagenow (stündlich)

Die Betrieb der Bahnstrecke nach Dömitz, die bis zur Zerstörung der Elbbrücke im Jahre 1945 weiter über die Elbe bis Dannenberg und Celle führte, wurde am 11. April 2001 eingestellt. Es existiert eine direkte Busverbindung.

[Bearbeiten] Straßenverbindungen

In Ludwigslust treffen sich die Bundesstraßen 5, 106 und 191. Über die B 106 und die B 191 können die Autobahnauffahrten Ludwigslust (9 km entfernt) und Neustadt-Glewe (12 km entfernt) auf die A 24 (Hamburg-Berlin) leicht erreicht werden.

Daneben laufen Planungen für den Ausbau der A 14 von Magdeburg in Richtung Schwerin und Wismar (zur ""Ostseeautobahn" A 20), somit würde Ludwigslust auch Anschluss an eine Autobahn Richtung Süden bekommen.

[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen

  • Grundschulen: "Fritz Reuter"-Grundschule, Grundschule Techentin und Grundschule Kummer
  • Regionalschule: "Peter Joseph Lenné"-Schule
  • Gymnasien: Goethe-Gymnasium und Wirtschaftsgymnasium
  • Berufsbildende Schulen: Berufliche Schule des Kreises Ludwigslust und BBS-Start
  • Sonderschulen: Allgemeine Förderschule "Johann Heinrich Pestalozzi" und Schule zur individuellen Lebensbewältigung "Schule an der Bleiche"
  • Kreismusikschule "Johann Matthias Sperger"
  • Kreisvolkshochschule (VHS)

[Bearbeiten] sonstige öffentliche Einrichtungen

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

  • LFW Ludwigsluster Fleisch-und Wurstwarenspezialitäten GmbH & Co.KG (seit 1892)
  • Areva T&D / Ritz Messwandler Ludwigslust GmbH (Hochspannungsmesswandler)
  • SBL Stahl-und Behälterbau Ludwigslust GmbH & Co.KG
  • RATTUNDE & Co GmbH (Integrierte Sägesysteme)
  • HAAR Mecklenburg GmbH & CO. KG (Maschinenbau)

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Ehrenbürger

Die Stadt Ludwigslust hat seit 1820 zehn Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen.

siehe Hauptartikel: Liste der Ehrenbürger von Ludwigslust

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

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